08.03.2023: Gewalt, Schmerzen, Angst in der Ausbildung: Aktuelle Ereignisse zeigen, wie fragwürdig Trainingsmethoden sein können, und das gilt auch für so manche Ausrüstung, die zum Einsatz kommt. Es lohnt sich immer wieder zu Hinterfragen.

Pferde leiden, auch aufgrund des fehlenden Schmerzlautes, still und damit oft unerkannt und lange. Erst langsam kommen, durch aktuelle Forschung unterstützt, andere Parameter zur Schmerz- und Leidensdeutung beim Pferd auf.

Unsere Aufgabe ist es, sensibel auf die Unmutszeichen der Tiere zu reagieren, die Anforderungen stets zu hinterfragen und die VFD-Leitsätze zum Umgang mit dem Pferd mit Leben zu füllen.

Was ist «Barren»?
Unter «Barren» versteht man im Pferdesport jede Maßnahme, die durch Zufügen von Schmerz und Furcht ein stärkeres Anheben der Beine hervorruft. Dabei gibt es verschiedenen Formen des Barrens:

  • das aktive Barren, durch Anheben der obersten Hindernisstange oder Anschlagen mit einem Gegenstand während des Sprungs
  • das passive Barren, Verwendung vom Pferd nicht zu sehender Gegenstände (z. B. dünne Eisen- stangen, Drähte) vor, hinter oder über der obersten Hindernisstange
  • das chemische Barren oder Blistern.

Es gibt keinen vernünftigen Grund für die Anwendung einer Methode des Barrens. 

Quelle: Leitlinien für den Tierschutz im Pferdesport des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Was ist "Touchieren" ?
Damit wird das Berühren der Beine oder der Kruppe der Pferde im Sinne der klassischen Ausbildung oder Bodenarbeit bezeichnet.

FAZIT: Das Barren ist wie auch in anderen Ländern in Deutschland verboten. Jegliches aktiv hervorgerufenes Berühren der Pferdebeine mit Stöcken oder ähnlichen Gegenständen, auch mit einer Stange unter 2000 Gramm und 3 Meter Länge, während der Sprungphase ist hiermit gemeint. 

Update 03.03.2022: Wir begrüßen die Empfehlung der Expertenkommission zum Barren. 

Holger touchieren 2

+++Natürlich unterwegs in Harmonie mit dem Pferd - Seid dabei....gebt den Pferden eine Stimme +++

#gewaltfrei #Fairzumpferd #wirsindvfd 

Quellen:

Stellungnahme Turniersport

Wissen hilft schützen

Gnadenloser Reitsport

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