Schon seit zwei Jahren wollte ich immer mal ein Reiter- und Fahrerlager der VFD mitmachen. Leider kam es nie dazu. Entweder war das Pferd krank oder der Mensch oder es passte zeitlich nicht.

Nun war es endlich soweit! Gemeinsam mit meinem Mann, unserer Reitbeteiligung und beiden Pferden sollte es ins Oldenburger Land gehen.

Da es der erste Wochenendtrip mit unseren Pferden war, gab es natürlich viel zu berücksichtigen. Was nimmt man als Paddockmaterial mit, was gilt es für Mensch und Tier einzupacken? Fragen über Fragen. Schon Monate vorher machten wir uns Pläne und erkundigten uns bei erfahrenen Wanderreitern, was man so braucht.

Wir selber hatten schon öfter als Trosser bei Distanzritten mitgemacht und konnten uns in etwa vorstellen, was alles eingepackt werden musste.

Kurzerhand wurde der Firmentransporter meines Mannes als Wohnmobil umgebaut. Alle Maschinenschränke raus, ein von ihm gebautes Bettgestell unter das auch noch alles an Equipment verstaut werden konnte, rein. Obenauf kamen die Matratze und die Schlafsäcke.

Ein Gartenpavillon vor dem Transporter aufgebaut – fertig war unser „Lager“. Unsere Reitbeteiligung Miriam, durfte in unserem Planenanhänger auf einer Matratze schlafen und hatte so ihr eigenen kleines „Reich“.

Aufgeregt packten wir Frauen einen Tag vorher alles zusammen, was Mensch und Pferd so braucht, während mein Mann Thomas den Transporter und Anhänger vorbereitete.

Da Thomas und Miriam am Freitag noch arbeiten mussten, wollten wir erst am frühen Nachmittag starten.

Nachts zuvor kam ein ordentliches Gewitter runter und wir hofften, dass wir wenigstens am Wochenende trockenes Wetter hatten.

Freitag früh ereilte mich dann der Anruf unseres Verpächters. Alle Zäune seien niedergetrampelt und die Pferde ausgebrochen. Was für ein Schreck!! Schnell aktivierte ich ein Rettungstrupp und raste zum Stall.

Zwei Stunden später waren alle Pferde und Zäune wieder an ihrem Platz.

Das fing ja gut an!

Unsere Pferde hatte offensichtlich mittags immer noch ein schlechtes Gewissen – sie ließen sich entgegen ihrer sonstigen Art – problemlos verladen.

Auf ging es Richtung Bakenhus. Erst Richtung Norden, dann wollten wir auf der A1 Richtung Bremen fahren. Schon kurz hinter Maschen wurde es voller und voller.

Wir hangelten uns von Stau zu Stau und die Pferde wurden immer unruhiger. Da Miriam und ich meinem Mann im Wagen mit PKW Anhänger folgten, konnten wir sehr genau sehen, was
unsere beiden Pferde vor uns veranstalteten.

Nach 4 Stunden endlich am Ziel!

Die Pferdewaage hatte extra auf uns Nachzügler gewartet. Hatten wir doch vorher Wetten abgeschlossen über das Gewicht der Pferde. Meine Stute – ganz Mädchen – zierte sich doch
sehr, auf die Waage zu gehen. Nachdem wir das Gewicht erfuhren, wusste ich auch
warum...

Demnächst gibt es nur noch Diätgras, teilte ich ihr mit. Bildete ich mir das ein oder schaute sie mich aus traurigen Augen an?

Schnell war unser kleines Reich für Mensch und Tier aufgebaut und wir konnten zum Cateringzelt, um uns vom leckeren Grillbuffet zu stärken und die ersten bekannten Gesichter zu begrüßen.

Es war ein wunderschöner Abend mit Country-Live-Musik und viel Spaß.

Todmüde fielen wir auf unsere Matratzen. Nachts musste ich doch dann mal hin und wieder nach meinen beiden Pferdchen schauen – kannten Sie es doch so gar nicht in fremder
Umgebung. Doch wieder einmal überraschten die beiden mich.

Mein Kleiner war tiefenentspannt und schlief sogar im Liegen, während meine große Stute auf ihn aufpasste. Aber auch sie war sichtlich entspannt und genoss das gute Bioheu vom
Hof.

Am nächsten Tag erwachte ich sehr früh. Als ich den Kopf aus dem Transporter steckte, wurde ich schon mit einem blubbernden Geräusch von Mogli und Betty begrüsst. Was für ein herrlicher Tagesbeginn. Schnell besorgte ich für die beiden einen Arm voll Heu
und sie machten sich genüsslich ans Frühstück.

Beim Frühstück waren wir Selbstversorger, hatten wir uns doch Gaskocher, Campinggeschirr und alles andere notwendige schon zu unseren „Trosserzeiten“ angeschafft. Endlich kam es
mal wieder zum Einsatz.

Schnell noch Brötchen im nahegelegenen Dorf besorgt und schon konnten wir gemütlich frühstücken.

Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. So gingen wir vormittags ein wenig mit unseren Pferden spazieren. Uns war es vor allem wichtig, dass sie entspannt das
Lager genießen und nicht aufgeregt waren. Sie sollten alles in Ruhe kennenlernen.

Am Nachmittag gingen wir mit Ihnen auf den Trailparcour. Dabei musste der Auslauf der Schweine passiert werden. Das war aber extrem gruselig für unsere beiden. Aber sie waren da nicht allein. So manch ein Pferd ging stiften, wenn es in die Nähe der Schweine kam.

Web-Fussball

Anschließend schauten wir gespannt beim Pferde-Fussball-Turnier zu und feuerten die Teilnehmer ordentlich an. Auch konnten wir die Aufführung des ostfriesischen Showteams anschauen.

Am Abend wurde ein Line-Dance Workshop im Zelt angeboten, der regen Zulauf bekam. Auch das wieder ein voller Erfolg.

Das Fazit von diesem Reiterlager war für uns:

Es ist eine wunderbare
Gelegenheit VFDler aus anderen Bezirken kennenzulernen und ein schönes
Wochenende ganz nah mit den eigenen Pferden zu verbringen.

Die Organisation durch den Bezirksverband Oldenburg war wirklich hervorragend. Es waren immer hilfsbereite Ansprechpartner vor Ort.

Die Anlage wurde super sauber gehalten und auch die Abreise war sehr entspannt. Das nächste Mal werden wir auf jeden Fall versuchen, einen Tag früher anzureisen, um Wochenendstaus zu umgehen und einfach einen Tag mehr zum Klönen und Kennenlernen zu haben.

Schon heute freuen wir uns auf das kommende Reiterlager und sagen eine ganz herzliches Dankeschön an Corina Mehrens und ihr tolles Team!!

Team-Web

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