Heiß war es an unserem Themenabend im Juni, 16 Interessierte waren gekommen und ließen sich von der Referentin Steffi Pottz zum viel diskutierten Thema Impfungen informieren. Frau Pottz ist Tierheilpraktikerin und Osteopathin.

Frau Pottz stellte Sinn, Zweck und Wirkungsweise von diversen Impfungen vor und machte deutlich, dass sie einen sachlichen Stand darstellen wolle. In den diversen Quellen gäbe es auch unter Fachleuten keine einheitliche Meinung über sinnvolle Impfungen und insbesondere Impfzeiträume.

Die Impfung solle einen Schutz vor übertragbaren, gefährlichen und manchmal tödlichen Krankheiten bieten.

Es gäbe die Aktiv-Impfung. Hierbei erfolgt eine Injektion von Lebend- oder Totimpfungen, die das Immunsystem zu einer erregerspezifischen sog. Immunkompetenz anregen.

Sei eine Passiv-Impfung notwendig, bestehe bereits ein Kontakt mit dem Erreger. Das injizierte Serum enthalte daher eine hohe Konzentration an Antikörpern. Es erfolgt keine Anregung des Immunsystems.

Frau Pottz stellte den Zuhörern die typischen Impfungen vor. Wobei sie sehr detailliert auf die unterschiedlichen Meinungen zu Zeiträumen und Impfpflichten einging. Hier ein kleine Zusammenfassung

 

1)

Tetanus

- Wundstarrkrampf

Die Erreger sind nahezu überall. Sie können muskelsteuernde Nervenzellen irreparabel schädigen. Kleinste Wunden reichen aus, damit sie in den Körper gelangen.

Es erfolgt eine Grundimmunisierung und eine jährliche Wiederholungsimpfung, wobei Hersteller auch mittlerweile eine zweijährigen Wiederholungsimpfstoff anbieten.

 

2)

Influenza

- hochansteckende Virusinfektion der Atemwege mit Husten, Nasenausfluss, Fieber, geschwollenen Lymphknoten, Apathie, Atemnot, Appetitlosigkeit

Es handelt sich um eine Tröpfcheninfektion über Sekrete. Die Erreger können über viele Meter verbreitet werden und auf Oberflächen zum Teil wochenlang überleben.

Nach der Grundimmunisierung erfolgt eine jährliche Wiederholungsimpfung. Wobei die FN eine halbjährliche bei ihren Veranstaltungen vorschreibt. Dies wird auch von der Impfkommission des bpt empfohlen.

Es erfolgt nur eine Impfung gegen die zwei am häufigsten verbreiteten Virenarten.

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3)

Herpes

- Virusinfektion, Impfmöglichkeit gegen EHV 1 und 4

EHV 1: Fieber, Appetitlosigkeit, Augen- und Nasenausfluss, Husten, Virusabort in der Hochträchtigkeit, bei schwerem Verlauf neurologische Symptome bis hin zu Lähmungen oder Ataxie, Bewusstseinsstörungen, bleibende Schäden möglich, im Extremfall tödlich.

EHV 2: Bindehaut- und Hornhautentzündungen

EHV 3: Genitalinfektion mit Bläschen und Pusteln, wird beim Deckakt übertragen

EHV 4: ähnlich EHV 1, überwiegend bei Jungpferden und Absetzern, ohne Virusabort

Tröpfcheninfektion. 

Die Herpesimpfung sei deutlich umstritten, so Pottz. Ca. 80 % aller Pferde sind Träger und Ausscheider des Virus, auch die geimpften, allerdings bei denen in abgeschwächter Form. Es muss aber der gesamte Bestand geimpft sein, sonst sei sie nahezu wirkungslos. Die passive Impfung mildere auch nur den Krankheitsverlauf. Ebenso sei man nach heutigen Erkenntnissen der Ansicht, dass der bisherige aktive Impfstoff gegen EHV 1 nahezu wirkungslos sei, um einen Ausbruch zu vermeiden.

 

4)

Pilzimpfung

- ansteckende Infektion der Haut mit Verdickung, Quaddeln und Haarverlust

Eine gute Stall- und Ausrüstungshygiene sei oft sinnvoller als eine vorbeugende Impfung, da nur ein Teil der Erreger abgedeckt würde.

Ein gesundes Immunsystem schütze ebenso vor einer Infektion.

 

Frau Pottz machte darüber hinaus deutlich, dass das gefährliche der Impfungen meist die Impfbegleitstoffe seien.

Dies sind z.B.

- Quecksilber für den Transport im Körper
- Aluminiumhydroxid als Verstärkungseffekt
- Formaldehyd zum Abtöten von Lebenderregern
- Antibiotika
- Fremdeiweiß, z.B. von Affen oder Geflügel, die Zellen werden zur Zucht des Impfstoffes verwendet

 

Anerkannte Impffolgen, wobei diese aus schulmedizinischer Sicht sehr selten seien, seien Schwellungen an der Injektionsstelle, Muskelverhärtung, Impfabzesse, leichtes Fieber, Apathie, angelaufene Beine.

Darüber hinaus gäbe es aber auch verdeckte Impffolgen, die oft erst verspätet auftreten.
- Belastung des Immunsystems, u.U. steigende Imfektanfälligkeit
- Belastung des Organismus mit Toxinen
- Allergien
- Haut- und Fellprobleme, stockender Fellwechsel
- Stoffwechselstörungen
- "Alterserkrankungen" wie EMS und Cushing

 

Frau Pottz gab zu bedenken, dass immer eine sorgfältige Impfbegleitung stattfinden, die der Tierbesitzer im Auge haben sollte.
- es sollte auf eine sorgfältige tierärztliche Untersuchung geachtet und ggf. darauf bestanden werden
- ausreichend Ruhe nach der Impfung einplanen
- Impfung unter Stresssituationen möglichst vermeiden (Umzug, Wurmkur, Turnier/Kurs)
- bei bekannten Impfreaktionen ggf. rechtzeitig vorbeugen, z.B. durch Entgiftung, Darmsanierung u.ä.
- Homöophatische Unterstützung z.B. durch Eccinacea, Engystol und Thuja

 

Es war ein sehr interessanter und aufschlussreicher Vortrag.

Im Juli findet kein Themenabend statt. Wir veranstalten unser Sommergrillen. Der Ort wird noch bekanntgegeben.

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