„Gäbe es das Kuratorium Sport und Natur noch nicht, man müsste es spätestens jetzt ins Leben rufen!“ Mit dieser Aussage unterstrich DOSB-Generaldirektor Dr. Michael Vesper beim Festakt zum 20. Jahrestag der Gründung des Dachverbandes der Natursportverbände kurz und knapp den politischen Stellenwert des Kuratoriums. Um diesen Jahrestag festlich zu begehen, hatte das Kuratorium Sport und Natur in die Räumlichkeiten der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft geladen.

Dieser Einladung folgten zahlreiche Vertreter von Sport- und Umweltverbänden, aus Ministerien und natürlich der Politik. Unter Ihnen befanden sich die beiden ehemaligen Vorsitzenden des Kuratoriums Sport und Natur Dr. Heiner Geißler und sein Nachfolger, der derzeitige Verkehrsminister Baden – Württembergs, Winfried Herrmann.

Für die VFD war unser 1. Bundesvorsitzender HP Hartmann und als VFD-Beauftragte für das Kuratorium Nina Binder und Hilke Patzwall vom LV Berlin-Brandenburg anwesend.

HP Hartmann berichtet: es gab viele interessante Begegnungen und Gespräche. Fazit: das Kuratorium ist eine sehr wichtige Einrichtung, die Politik erkennt den Wert der Zusammenarbeit inzwischen bundesweit an. Hat man früher eher gegeneinander gearbeitet so arbeitet man heute miteinander. Konflikte wird es immer geben, der Umgang und die Suche nach Lösungen ist heute positiv möglich.

Dies bestätigte sich auch in den Ausführungen von Stephan Mayer, MdB (CSU), Stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums Sport & Natur, der bei seiner Begrüßung die Notwendigkeit politischer Einflussnahme seit nunmehr 20 Jahren und besondere Eckdaten der Aktivität in zwei Jahrzehnten hervorhob.

Insgesamt sind nicht nur die Bemühungen des Kuratoriums um die Definition des „natur- und landschaftsverträglichen Sports“, die als Begriffsbestimmung bis heute eine wichtige Bezugsgröße der Naturschutzgesetzgebung auf Bundes- und Landesebene, sondern auch die Anerkennung der natur- und landschaftverträglichen sportlichen Betätigung als Teil der Erholung im Bundesnaturschutzgesetz.

Joachim Günther, MdB, wies in seiner Funktion als Stellvertretender Vorsitzender des Sportausschusses im Deutschen Bundestag auf die Rolle des Kuratoriums als politische Stimme des Natursports hin, was abschließend von Getrud Sahler, Ministerialdirigentin im Bundesumweltministerium bekräftigt wurde, die auf die Aktualität der Themen und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit einging. Die beiden ehemaligen Vorsitzenden des Kuratoriums, Heiner Geißler (CDU) und Winfried Hermann hielten in einem angeregten, von Thomas Urban moderierten Gespräch Rückblick auf zwanzig Jahre politische Arbeit.
Ein langer Weg, der sowohl den Natursportlern als auch den Naturschützern die Vorteile einer Zusammenarbeit aufzeigte. Der Konflikt, der früher das Verhältnis von Sport und Naturschutz bestimmt hatte, gehört endgültig der Vergangenheit an: Sportler sind, unterstützt durch die Bildungsarbeit der Verbände, zu Multiplikatoren für Belange des Naturschutzes geworden.

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