Bleihaltige Jagdmunition vergiftet Mensch und Umwelt, deshalb soll Minister Bonde Giftmunition stoppen. Die negativen Folgen bleihaltiger Jagdmunition sind seit langem bekannt. Was kaum einer bedenkt: es werden jährlich mehrere Tonnen Blei verschossen. Dieses in der Landschaft verbleibende Blei gelangt auch in die Nahrungskette von Mensch und Tier. Die Verwendung von bleihaltiger Schrotmunition in Feuchtgebieten wird aus diesem Grund bereits seit 1995 international geächtet und ist in fast allen EU-Mitgliedstaaten verboten. Bei Greifvögeln zum Beispiel, ist Bleivergiftung die häufigste Todesursache. Sie nehmen das Blei auf, wenn sie Reste von geschossenen oder angeschossenen und dann verendeten Wildtieren fressen. Dr. Andre Baumann Vorsitzender des NABU Baden-Württemberg sagt: „Bleifrei an der Tankstelle ist Standard. Jetzt brauchen wir auch bleifrei in Wald und Feld.“ Blei gilt bereits in geringsten Dosen als stark gesundheitsschädigend. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit stuft das Risiko bei häufigem Verzehr von Wildtieren, die mit Bleimunition geschossen wurden,  als entsprechend hoch ein.
Längerer Zeit gab es Zweifel, ob bleifreie Jagdmunition ebenso geeignet ist, wie bleihaltige. Doch wissenschaftliche Studien und schussproben haben inzwischen belegt, dass es auch ohne blei einwandfrei funktioniert. Festgestellt wurde auch, dass den abgeschossenen Tieren dadurch nicht mehr Schmerzen zugefügt werden. Alternative Munition ist inzwischen sogar im Handel erhältlich.

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