Am Sonntagmorgen waren acht Mensch-Pferd-Teams pünktlich zum Abritt bereit. Bei trübem, aber trockenem Aprilwetter ging es auf die rund 27 km lange Strecke. Die Temperatur war für die Pferde, welche den Fellwechsel zum Teil noch nicht abgeschlossen hatten, gerade richtig. In ruhigem Tempo ging es erst über Felder und dann durch den schönen Buchenwald am Laacher See zum Kloster Maria Laach. Die Aussicht auf den See ist bei jedem Wetter ein Erlebnis. Still und grau lag er diesmal vor uns. Die kleinen bunten Segelboote, die leise über den See glitten, boten hierzu einen hübschen Kontrast.

Die erste kurze Pause machten wir nach ca. 1,5 Stunden Ritt auf einer Wiese mit Aussicht auf die Burg Olbrück, dem Wahrzeichen des Brohltales, wo unser VFD-Treff beheimatet ist.

Weiter ging es vorbei am Lydia-Turm, von dessen Aussichtsplattform man eine herrliche Aussicht über den See, bis zum Rheintal und in die Eifel hat. Auch hier machten wir natürlich wieder einen kurzen Halt, damit unsere Reiter auf den Turm hinaufsteigen konnten. Alle Reiter, die größtenteils nicht aus unserer Region stammten, waren überaus begeistert von den schönen Wegen zum Reiten und der abwechslungsreichen Landschaft rund um den See.

Von hier aus ging es oberhalb des Sees entlang zu unserem nächsten Rastplatz im Laacher Wald, wo uns das Tross-Team mit dem wohlverdienten Bügeltrunk versorgte.

Die Strecke ging dann im Wald oberhalb der „Wolfsschlucht“ (auch sehr sehenswert, mit Wasserfall und Trasshöhlen, aber leider nicht reitbar) weiter nach Kell, wo unsere Gastgeberin, Christiane Göhring, bereits mit dem Mittagessen auf uns wartete.

Hier fanden sich auch all diejenigen Reiter ein, die leider kurzfristig absagen mussten, oder momentan keine lange Strecke reiten konnten. Natürlich war auch unser Tross-Team dabei, welches unterwegs für Getränke, Möhrchen und auch unsere Sicherheit sorgte, indem es an einer gefährlichen, sehr verkehrsreichen Straßenüberquerung den „Weg frei“ machte.

Nach einer langen unterhaltsamen Pause, mit leckerem Essen für die Reiter und Heu für die Pferde, machten wir uns auf den Rückweg über die Felder mit Ausblick auf das Siebengebirge, an Wassenach und Glees vorbei.

Unterwegs bekamen wir ein paar Regentropfen ab, aber den Regenmantel auszupacken - das lohnte sich nicht. Als wir auf den letzten Kilometern über den Dachsbusch ritten (geologisch sehr interessant), kam dann nochmal so richtig die Sonne heraus. Der Blick über den Wehrer Kessel, mit den leuchtend gelb blühenden Rapsfeldern, bildete einen wunderschönen Abschluss unseres Ausrittes.

Ich möchte mich ganz herzlich bei Christiane Göhring für das leckere Mittagessen und ihre Gastfreundschaft bedanken, sowie auch bei Gitte Daube und Jörg Schöttle, die unterwegs unermüdlich für unser Wohlergehen sorgten.

Außerdem ein ganz großes Lob an alle Reiter und deren Pferde, mit denen der Ritt geordnet und stressfrei möglich war.

Sogar ein neues Mitglied konnten wir bei diesem Ritt für die VFD gewinnen, das spricht für sich…

Gaudemus equis!

In diesem Sinne,

Eure Susanne