Der Beifahrer: Er ist die wichtigste Begleitperson beim Gespannfahren

Alle, die Kutsche fahren, schätzen einen kompetenten Beifahrer. Er ist keine „Alibiperson“, sondern übernimmt echte Aufgaben. Als qualifizierter Beifahrer ist er für den Gespannfahrer unverzichtbar. Der Zugewinn an Sicherheit ist entscheidend.

BaWü SchnupperfahrkursHDBaWü Schnupperfahrkurs HDWarum ist ein Beifahrer so wichtig?

Grundsätzlich ist das Fahren von Zwei- oder Mehrspännern ohne Beifahrer nicht erlaubt und auch nicht sinnvoll. Pro Pferdepaar ist ein Beifahrer erforderlich.

Im Straßenverkehr und unterwegs in der Natur gibt es immer wieder Situationen, in denen der Fahrer eines Gespannes ohne kompetenten Beifahrer hilflos ist, z.B.

* bei unübersichtlichen Stellen im Straßenverkehr

* beim Erkunden von Wegeverhältnissen in der Natur

* bei Situationen, in denen ein Handgriff bei den Pferden oder der Ausrüstung nötig wird

* im Falle von Vorkommnissen mit kritischen Situationen

* im Pannenfall und im Falle eines Unfalles

Was sind die Aufgaben eines Beifahrers?

An jeder Phase des Gespannfahrens nimmt der qualifizierte Beifahrer teil und ist ein verlässlicher Partner des Gespannführers: vor und während der Fahrt, bei den Pausen, nach der Fahrt, vor allem aber auch bei evtl. Zwischenfällen. Bei der Hilfestellung kommt es ganz besonders auf Sachverstand und eine zielgerichtete Unterstützung an.

Was ist für einen qualifizierten Beifahrer unverzichtbar?

* Liebe zum Pferd und der Natur,

* Teamgeist,

* Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung,

* Geben von Lob und Anerkennung

*und ein gewisses technisches Verständnis.

Welche Motive kann der Beifahrer haben?

* Fahren ist der geeignete Teamsport, in dem Pferde, Fahrer und Beifahrer gleich wichtig sind

* als Pferdemensch lernt er gerne etwas über das Fahren

* er will seine Kenntnisse rund ums Pferd erweitern; dazu gehört auch das Wissen um das Fahren

* als Reiter interessiert er sich für das Fahren und seine Kulturgeschichte

* Fahren ist ein Familiensport; der Fahrer bekommt damit mehr Sicherheit

* er ist gerne mit Pferden zusammen und der Umgang mit den Pferden macht ihm Spaß

* er unterstützt gerne ein Gespann, will aber nicht selbst die Verantwortung zum Führen des Gespannes übernehmen

* Touren planen, Wegstrecken aussuchen, auf Wanderfahrt gehen – das interessiert ihn

* korrektes Auf- und Abschirren und Ein- und Ausspannen machen ihm Freude

*Die Beifahrer-Unterweisung kann eine Vorbereitung zum eigenen Fahren werden

Die Inhalte der Beifahrerunterweisung

Die VFD vermittelt fundierte Kenntnisse im Umgang mit einem Gespann.

Inhalte sind u.a.

* Details zu den Aufgaben des Beifahrers

* Geschirr-, Gebiss- und Wagenkunde für Ein- und Zweispänner

* Aufschirren und Anspannen

* Abspannen und Abschirren

* Fahren auf Straßen und in der Natur

* Die Vorschriften der StVO und StVZO

* Begegnung mit anderen Erholungsuchenden

* Unfallverhütung durch richtigen Umgang

* Überprüfung und Instandhaltung von Geschirren und Wagen

* Erste Hilfe, Notfallmaßnahmen und Notfallkette

Voraussetzungen und Ziel der VFD-Beifahrerunterweisung:

Ausbildungsziel ist der Nachweis praktischer Kenntnisse und des nötigen Wissens, um im Fahrbetrieb bewandert zu sein.

Empfohlenes Mindestalter: 14 Jahre

Vorleistungen: VFD-Prüfung Pferdekunde I und Kurs Erste Hilfe

Kurs: VFD-Beifahrerunterweisung durch VFD-Übungsleiter Fahren (8 UE/1 Tag)

Gültigkeit: unbefristet.

Bescheinigung: VFD-Urkunde, ausgestellt durch den Kursleiter

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