Dieses Idyll am südlichen Berliner Stadtrand ist seit Jahren gefährdet. Einmal sollte hier ein Golfplatz entstehen, jetzt hat ein Bau-Entwicklungsträger die Flächen erworben und beabsichtigt natürlich eine Vermarktung durch Bebauung. Um dies zu verhindern hat sich aus der Bürgerschaft ein „Aktionsbündnis Parklandschaft Lichterfelde“ gegründet, deren politisches Engagement ebenfalls mit dem Preis geehrt wurde.
Welchen Wert die Flächen für den Arten- und Biotopschutz aber auch für die Erholung und Umweltbildung der Bewohner der angrenzenden Hochhaussiedlung (sozialer Brennpunkt) hat, erläuterte der Laudator Prof. Dr. Ingo Kowarik. Er ist Landesbeauftragter für Naturschutz und Landschaftspflege in Berlin und wies explizit auf die Besonderheit hin, dass im Gegensatz zu vielen anderen Naturschutz-Weideprojekten die Lichterfelder Weidelandschaft in ihrer besonderen Eigenart allein durch privates Engagement mit Hilfe von überwiegend auch zum Reiten (u.a. erfolgreich auf langen Distanzritten) genutzten Pferden in einem naturschutzfachlich hochwertigen Zustand erhalten wird.
Das Preisgeld von 3000,- Euro, so entschieden die Preisträger, soll zunächst an die VFD Berlin-Brandenburg gehen: „Die VFD als gemeinnützige Vereinigung mit in der Satzung verankertem Naturschutzbestreben bietet die beste Gewähr für eine sinnvolle Verwendung.“ Vorgesehen ist die Finanzierung sozialer Jugend-Naturschutz-Projekte auf dem Gelände der Lichterfelder Weidelandschaft.
Birgit Groth