1974 erscheint das erste Mitteilungsblatt der VFD - Reiter-Post. Seinerzeit noch in Form eines Briefes. Im ersten Mitteilungsblatt über Gründung von Landesgruppen in Niedersachsen-Bremen (20.April 1974), Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Nordbayern, Hamburg-Schleswig-Holstein berichtet.
Bereits in der zweiten Reiter-Post vom 17.09.1974 wird berichtet, dass man sich auch im neu gegründeten Landesverband Niedersachsen gegen Probleme mit dem Reitrecht wehrte. Gegen ein generelles Reitverbot im Lande Niedersachsen wurde eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingereicht.
Am 18.Mai 1974 fand dann eine ordentliche Jahreshauptversammlung in Kassel statt.
Hier ging es um die Neufassung der Satzung, Aufnahme von Verhandlungen mit Versicherungen über einen Gruppenvertrag, Umwandlung der Landesgruppen in Landes-und Bezirksverbände, Umwandlung der Mitgliederversammlung in eine Delegiertenversammlung und die Teilnahme der VFD mit eigenem Stand auf der Equitana.
Man machte sich bereits in dieser JHV Gedanken darüber, wie es mit der VFD weiter gehen soll, wenn das neue Bundeswaldgesetz beschlossene Sache ist.
Dafür wurde ein Ausschuss unter Vorsitz von Hans Hummel, Wunsiedel ins Leben gerufen, der ein Langzeitprogramm für die Zukunft der VFD gestalten sollte.
Auch die ersten Aktivitäten der VFD-Verbände abseits vom Kampf gegen die Reitverbote nahmen ihren Anfang.
Es gab einen ersten Übungsleiterlehrgang in Fahrenbühl (Oberfranken) vom 3.-9.Juni 1974.
Am 31. August 1974 wird der erste Sternritt durchgeführt. Ein Sternritt im Dreiländereck Aachen, an dem sich auch Reitabordnungen mit rund 50 Teilnehmern aus Belgien, Holland und Deutschland beteiligten, wurde ein voller Erfolg.
Und auch damals musste man sich schon über Gebühren Ärgern. Die Forstbehörde Aachen verlangte beim Sternritt eine Wegegebühr von 100,- DM pro Kilometer.
Der VFD-Landesverband Nordrhein-Westfalen und die VFD-Landesgruppe Nord-Bayern zogen gleich nach und veranstalteten vom 02. – 15. September 1974 die 1. Nordbayrische VFD-Stafette Rhön/Fichtelgebirge. Ca. 30 Reiter nahmen daran teil. Dieser Ritt diente auch dem Protest gegen das Reitverbot und wurde durch Radio und Fernsehen begleitet.
Baden-Württemberg wollte nicht zurückstehen und organsierte am 19./20. Oktober 1974 einen Sternritt nach Zuzenhausen, mit anschließendem großen Fest, mit Ochsenbraten am Spieß und Bier vom Faß.
26. Oktober 1974: außerordentliche Mitgliederversammlung in Mainaschaff (Nordbayern) . Bekanntgabe des Rahmenvertrages mit der Uelzener Versicherung, Neufassung der Satzung, Neuwahl des Vorstandes: 1. Vorsitzender Manfred Haardt, 2. Vorsitzender (neu) RA Dr. Cichon, München, Schatzmeister Günter Kretzschmar von der Uelzener Versicherung, Schriftführer wie bisher Horst Ritter, Sportwart Winfried Winnefeld, Mainaschaff.
Die VFD-Mitteilungen „Reiter-Post“ sollen nun in größerem Rahmen erscheinen. Es soll nun dank der Unterstützung durch die Uelzener Versicherung eine "Pferd & Freizeit" geben.
Im Dezember 1974 findet in Nordrhein-Westfalen in Anlehnung an die Hufeisenprüfungen der belgischen Freizeitreiterorganisation unter der Führung von Egon Malsbenden, Meerbusch der erste Ausbildungskurs für Geländereiter mit anschließender Prüfung statt.
Am 20.September 1975 fand dann in Hannover die erste Hauptversammlung mit Delegierten statt. Bis auf Saarland waren alle Bundesländer durch Delegierte vertreten.
Unter TOP 4 wurde das von dem Programmausschuss unter dem redigierenden Vorsitz von Hans Hummel erarbeitete Programm verabschiedet. Leitsätze für das Campagnereiten.
Auf der Delegiertenversammlung am 12.Juni 1976 in Darmstadt, Schloß Kranichstein. Wurde neben Neuwahlen auch die bundesweite Einführung des Ausweises für Geländereiter und Gruppenbegleiter beschlossen.
Der inzwischen nicht mehr im Vorstand tätige Manfred Haardt wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt
Bereits am 27. Januar 1979 auf der Delegiertenversammlung in München berichtet Nordrhein-Westfalen über 850 Hufeisenprüfungen seit 1975.
Ein toller Erfolg!