Die Hessische Landes Reit- und Fahrschule soll erhalten bleiben. Wie geht es mit dem Landgestüt Dillenburg weiter?
Der Förderverein Hessisches Landgestüt Dillenburg hatte in Kooperation mit der Stadt Dillenburg Anfang August zu einer Pressekonferenz über die Zukunft des traditionsreichen Gestüts eingeladen. Auf dem Podium standen neben den Gutachtern auch Stadtverordnetenvorsteher Klaus-Achim Wendel, Michael Lotz, Bürgermeister und Vorsitzender des Fördervereins, sowie Dr. Harald Hohmann, Vorsitzender des Pferdesportverbandes Hessen und Vizepräsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, den Journalisten Rede und Antwort.
Die Pferdehaltung in Dillenburg entspricht laut den Gutachten von Frau Dr. Müller, Dipl.-Ing. agr. Anne-Katrin Steinmetz (KTBL) und Herrn Dipl.-Ing. Eckhard Hilker jetzt schon den Leitlinien. Obwohl die Leitlinien keine Rechtsnormen und nicht rechtsverbindlich sind. Laut den vorliegenden Dienstplänen und Bewegungsplänen erhalten die Pferde genug freie Bewegung. Die Ställe würden den Leitlinien entsprechen. Auch haben die (41) Pferde alle ausreichend Sozialkontakte. Es wäre allerdings auf den vorhandenen Flächen möglich einen zukunftsweisenden Perdebetrieb (Vorbildfunktion) auszubauen.
Die Politik wurde sich daraufhin letzte Woche einig: Die Hengsthaltung und damit die Pferdezucht soll aufgegeben werden. Die Reit- und Fahrschule dagegen soll erhalten bleiben. "Es war ein erster Schritt über den sich alle freuen."
Am Freitag (18.08.2017) wurde "DIE WEISSE WAND STELLT SICH VOR DIE DILLENBURGER HENGSTE" gegründet. Mit Sach- und Fachverstand wollen sich die Menschen für den Erhalt des Gestüts einsetzen. Von dem Förderverein und der Stadt Dillenburg erhofft man sich für das Land Hessen ein zukunftweisendes Konzept.
Das Gestüt, mit seinen Hengsten, profitabel zu gestalten, ist ein Ziel. Es gibt viele Menschen, die helfen wollen. Darunter fachkundige Pferdewirte, Betriebswirte, Züchter, Reiter, Ausbilder etc., die ihre Hilfe schon angeboten haben.
Es werden in den kommenden Tagen weitere Gespräche mit der Stadt Dillenburg, dem Förderkreis, externen Investoren und Experten sowie dem Land Hessen geführt.
Der Erhalt der Landes Reit- und Fahrschule als Ausbildungsstätte und evtl. der Besamungsstation ist wichtig! Es sollte möglich sein, das Angebot neu auszurichten auf die Anforderungen der Zeit und alles wirtschaftlicher zu machen. Dies Alles muss das Ziel sein, nicht die Abschaffung der Hengsthaltung, denn damit verliert das Landgestüt seinen ursprünglichen Sinn - die Bereitstellung von Genmaterial für die Zucht im Land.