Knapp 650 Kilometer ritt VFD-Mitglied Hans Watzl aus Wassermungenau/Franken seit dem 10. September mit seinen beiden selbstgezogenen Isländern ins Münsterland. Sein Ziel: seine Enkel Hannes und Esther am Montag, dem 2. Oktober von der Grundschule mitten in Münster abzuholen und zu Pferd nach Hause zu bringen.
Die Vereinigung der Freizeitreiter und –fahrer e.V. (VFD) verleiht an Wanderreiter, die mit
gesunden Pferden nach mindestens 200 gerittenen Kilometern in sechs Tagen ans Ziel kommen, das Leistungsabzeichen in Gold. Das erhielt Hans Watzl an seinem letzten Übernachtungspunkt, dem Isländerhof Vertherland in Münster-Handorf feierlich überreicht. Dort fand passenderweise das Vereinsturnier der IPZV Münsterland e.V. statt – ein würdiger Rahmen, um den passionierten Isländerreiter aus dem fernen Franken auszuzeichnen! Die Ehrung wurde von Birgit Hüsing, 2. Vorsitzende des VFD–Landesverbandes Nordrhein-Westfalen und Sonja Schütz, Referentin des VFD Bundesverbandes für die Bereiche Umwelt und Pferdetourismus, vorgenommen.
Die VFD wurde im Jahr 1973 gegründet. Anlass war die Wahrung des Rechts auf freies Reiten und Fahren in Wald und Flur. Mittlerweile setzt sich die VFD auch für weitere Belange aller ein, die mit ihrem Partner Pferd in der Natur unterwegs sind. Unsere VFD-Ausbilder vermitteln die nötigen Fähigkeiten für sicheres, partnerschaftliches und Pferde schonendes Reiten und Fahren. Umfassende Kenntnisse um die Bedürfnisse des Partners Pferd werden ebenso gelehrt wie rücksichtsvolles Verhalten gegenüber der Natur und anderen Naturnutzern. Das Reitrecht spielt jedoch nach wie vor eine große Rolle: Wir unterstützen unsere Mitglieder mit Rat und Tat, wenn Reitverbote drohen, und wir nehmen diesbezüglich auch Einfluss auf die Gesetzgebung in Bund und Ländern. Nach der Änderung des Reitrechtes in NRW finden aktuell in allen Kreisen und kreisfreien Städten Abstimmungen zur neuen Reitregelung statt. Hierbei wird die VFD angehört und setzt sich für eine möglichst liberale Lösung ein.
Unser Ziel ist es, dass Wanderreiter wie Hans Watzl legal und konfliktfrei durch ganz Deutschland reiten können.
(Text: Birgit Landwehr, Sonja Schütz, Birgit Hüsing
Foto: Georg Hüsing)