Der Einsatz von sogenannten Erntebeschleunigern nimmt in der Landwirtschaft immer mehr zu. Der Einsatz des Mittels Glyphosat für die Sikkation soll den Abreifeprozess beschleunigen. Die Landwirte versuchen so den Erntezeitpunkt zu optimieren. Der Einsatz gibt den Landwirten mehr Ernte-Sicherheit. Glyphosat, welches z.B. in dem bekannten „Round up“ enthalten ist, ist laut Umweltbundesamt auch im Vorernteeinsatz in der EU zugelassen. Das Umweltbundesamt steht dem Einsatz von Glyphosat in der Vorerntebehandlung jedoch kritisch gegenüber, aber er ist zulässig. Abhängig sind deren Bedenken jedoch auch von den Beistoffen, die sich in bestimmten Produkten befinden.

Kritiker warnen deutlich vor der Anwendung solcher Mittel, die in Verdacht stehen Missbildungen, Schäden an Herz und Nieren oder auch Krebs zu verursachen. Denn die Stoffe konnten nach der Anwendung auch im Getreide nachgewiesen werden. Vorsicht ist also auch bei der Nutzung des anfallenden Strohs geboten!

Nach Angaben aus dem niedersächsischem Agrarministerium wurden 2011 136 Lebensmittelproben wie Weizenprodukte, Hülsenfrüchte und Spargel getestet und dabei 18-mal der Wirkstoff Glyphosat nachgewiesen. Ebenso wurde Glyphosat im Grundwasser gefunden.

Der Landwirtschaftsminister Gerd Lindemann hält den Einsatz von Glyphosat aufgrund von Untersuchungen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit jedoch für unbedenklich. Ebenso gibt das Landvolk entsprechend Entwarnung.

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