Wüstensand und edle Pferde. Im Volksmund gilt das Berberpferd als einziger Hund, den man reiten kann, womit die extreme Menschenbezogenheit dieser Pferderasse treffend beschrieben wird.

Diese Charaktereigenschaft ist Ergebnis einer Jahrtausende langen züchterischen Selektion. Einst wuchsen Berberpferde direkt vor den Beduinenzelten im engen Kontakt zur Besitzerfamilie auf. Stuten wurden zum Abfohlen gar ins Zelt geholt und die Biestmilch tranken die Neugeborenen nicht am Euter der Mutterstute sondern aus den Händen ihres menschlichen Besitzers. Mit wachem Auge auf die Entwicklung eines einwandfreien Sozialverhaltens kamen nur die besten Hengste und Stuten für die Zucht in Frage. Diese strenge Selektion sorgt zwar bis heute für ein relativ geringes bis rückläufiges Aufkommen typvoller Berber, macht sie dadurch aber umso wertvoller, was leider immer häufiger zu einer Vermischung mit anderen Pferderassen führt. Dieser bedrohlichen Entwicklung entgegenzuwirken und die traditionelle züchterische Basis sowie die Vielfältigkeit der Berberpferde zu fördern hat sich der Verein der Freunde und Züchter des Berberpferdes e.V., kurz VFZB, auf die Fahne geschrieben. Einmal jährlich im September trifft sich das Gros der Berberzüchter Deutschlands und Österreichs, um ein farbenfrohes Fest zu zelebrieren, das weit über die deutschen Grenzen hinaus bekannt ist. Neben gemeinsamen Ausritten in die nahe Umgebung stehen folgende Programmpunkte auf dem Plan: Der Samstag gehört der Präsentation von Korrektheit, Anmut und Schönheit der edlen Rösser in verbandsoffenen Championaten. Am Sonntag finden Leistungsprüfungen, Hauptkörungen und Zuchtstutbucheintragungen statt. Das Besondere an den Leistungsprüfungen ist, dass die Pferde bis zur Vollendung des 5. Lebensjahres vorgestellt werden dürfen, was der langen körperlichen Entwicklung dieser Rassen sehr entgegen kommt. Eingeladen sind alle Züchter und Freunde der Berber- sowie Araber-Berberpferde. Für Besucher ist der Eintritt frei!