Vorführung KrämerAm 19.04.2013 traf sich die Vereinigung Freizeitreiter Deutschland e.V.  „Hoher Westerwald“ zu einem Vortrag in Bad Marienberg zum Thema: Reitbegleithund
"Pferd und Hund. Ein Wunschtraum?" Die  Hundetrainerin/Verhaltensberaterin (VDH/VFD Übungsleiterin) Dagmar Breitbach viel zum Thema Reitbegleithund erklärt. Sie beantwortete uns viele Fragen:
Warum Ausbildung eines Reitbegleithundes?   Viele Pferdehalter sind auch Hundebesitzer und nehmen diesen ganz selbstverständlich mit auf ihren Ausritten in die Natur. Gehorcht der Hund auf Zuruf in jeder Situation und bleibt auf dem Weg, gibt es keine Probleme. Alle Beteiligten können den Ausritt genießen.
Der Hund läuft vertrauensvoll, gelassen und freudig am Pferd mit.
Den Ausritt genießen mit der Gewissheit das man jederzeit erfolgreich mit leisesten Hör -und Sichtzeichen auf seinen Hund einwirken kann?

Er läuft bei Fuß am Pferd, kommt sicher auf Zuruf heran, lässt sich vom Pferd aus anleinen, geht auf Handzeichen links und rechts am Pferd, lässt sich vorausschicken , macht sicher Sitz und Platz, rauft nicht mit anderen Hunden, belästigt weder Mensch noch Tier und bleibt beim Ausritt auf dem Weg ohne im Wald zu verschwinden.
Ein Wunschtraum? Nein, durchaus nicht!
Voraussetzung ist natürlich das wir auch noch ein Pferd haben das gelassen und ruhig und doch sensibel auf unsere reiterlichen Hilfen reagiert den Hund respektiert und auch vertraut.
Bevor der Hund am Pferd mitlaufen kann braucht auch er zunächst eine solide Grundausbildung am Boden und muss eine innige Beziehung zu seinem Herrchen aufbauen.
Sehr schnell hat er nämlich gelernt das Herrchen im Sattel nicht wirklich eine Einwirkungsmöglichkeit hat und wird sehr schnell seine eigenen Wege gehen!
Pferd und Hund sind in ihren Instinkten und Körpersprachen zwei vollkommen unterschiedliche Tiere, Jäger und Beutetier.
Wie ist es überhaupt möglich das Hund und Pferd ein Team werden können?
Beide Tiere leben in einer sozialen Gemeinschaft mit strengen Regeln, der Herde und dem Rudel.
Der Mensch übernimmt die konsequente Führung, stellt die Regeln auf und ist der Dolmetscher zwischen Hund und Pferd.
Das setzt eine Menge Wissen über die Körpersprache und das (Lern)Verhalten von Hund und Pferd voraus, ebenso Einfühlungsvermögen, Konsequenz und Führungsqualitäten.
Aber vor allem braucht Ausbildung Zeit!
Der Weg ist das Ziel, aber es lohnt sich, sicher!
In der VFD- Reitbegleithund- Ausbildung werden zunächst Hunde und  Pferden aneinander gewöhnt. Weiterhin werden das Ablegen, die Leinenführigkeit und die Freifolge und Übungen am Fahrrad und am Pferd trainiert. Das Arbeiten vom Boden aus zwischen Pferd und Hund, auch in Begegnung mit anderen Hunden und Pferden wird geübt. Theoretisch werden Kenntnisse rund um das Hundewesen vertieft. Schließlich sollte der Hund die Grundbefehle: Sitz, Platz, Bleib und Komm sicher beherrschen, auch unter Ablenkung. Hinzu kommen das Reiten mit dem Hund über Hindernisse, Straßen- und Geländetraining sowie die Leinenführigkeit in allen Gangarten und das Auf- und Absitzen sowie das An- und Ableinen vom Pferd aus, alles auch in der Gruppe.
Theoretisch werden unter anderem Wesen und Bedürfnisse von Hund und Pferd, die Gemeinsamkeiten und Gegensätze sowie die Gesetze in Wald und Flur und im Straßenverkehr, die für das Reiten mit Begleithund wichtig sind, gelehrt.
Die Reitbegleithundprüfung
In der Prüfung werden unter anderem Gehorsamsübungen wie Ablegen aus der Bewegung (Schritt, Trab oder Galopp), Vorausschicken vom Pferd aus durch einen Engpass sowie Schussfestigkeit geprüft (Fehlzündung eines Autos). Einhändiges Reiten bei der Leinenführigkeit wird verlangt. Die Reitbegleithundeprüfung gilt als Nachweis für einen sicheren Umgang mit dem Hund vom Pferd aus. Die bestandene Prüfung bescheinigt willigen Gehorsam des Hundes gegenüber dem Hundeführer, neben dem Pferd und bei Fuß im Gelände, auf der Straße und im Parcours.

 

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