Aufgrund der aktuellen Debatten verweisen wir in noch einmal auf den Artikel von 2019 "ISES (Internationale Gesellschaft für Pferdewissenschaften) Positionserklärung zu restriktiven Nasenbändern". 

Es ist Wissenschaftlern wie Prof. Paul McGreevy (ISES), Prof. Holger Preuschoft und Dr. Kathrin Kienapfel-Henseleit zu verdanken, dass insbesondere der Nasenriemen verstärkt in den Fokus der internationalen Forschung gerückt wurde und damit zahlreiche Studien zu diesem Ausrüstungs-Teil vorliegen. Trotzem besteht der allgemeine Trend weiterhin darin, Beweise dafür zu verlangen, dass das Pferd durch derartige einschränkende Ausrüstungen gesundheitliche Nachteile erleidet, anstatt proaktiv auf ethische Fragen einzugehen. 

Die praktische Anwendung dieser umstrittenen Ausrüstungen stellt eine ernste Bedrohung des Pferdewohls dar – und kann in letzter Konsequenz dazu führen, dass der Pferdesport nicht nur seine Glaubwürdigkeit, sondern auch seine soziale Akzeptanz aufs Spiel setzt. Denn letztlich sei Pferdesport nur möglich, wenn man der Gesellschaft glaubwürdig vermitteln kann, „dass wir Sportpferde auf ethische Weise behandeln“, so Prof. McGreevy.


November 2019: Die Internationale Gesellschaft für Pferdewissenschaften (ISES) hat auf Grundlage neuerer wissenschaftlicher Untersuchungen in einem neuen Positionspapier die verbreitete zu enge Verwendung von Nasenriemen kritisiert und ist auf die gesundheitsgefährdenden Auswirkungen eingegangen.ISES Position Statement on Restrictive Nosebands

Damit untermauert die ISES die Position der VFD, die mit  dem Positionspapier Zäumungen von Oktober 2016 umfassend die pferdegerechte Verwendung von Zäumungen beschrieben hat.

Die Forderungen der ISES und des Positionspapiers "Zäumung" sind somit ein Kriterium, das es konsequent umzusetzen gilt. Das gilt besonders für alle Veranstaltungen der VFD.

ISES-Positionspapier als pdf:

Orginal Stellungnahme-ISES_Nosebands_en.pdf183.65 kB

deutsche Übersetzung Stellungnahme-ISES_Nosebands_de.pdf229.22 kB

Ethik 1

"Alles im grünen Bereich?"

Um eine freie Atmung des Pferdes und eine Kaubewegung am Pferdemaul gewährleisten zu können, ist eine adäquate Verschnallung des Nasenriemens notwendig. Der ISES-Keil oder Noseband Taper Gauge (NTG) der International Society for Equitation Science (ISES) wurde bereits 2012 entwickelt, um den traditionellen, aber subjektiven Standard der Nasenriemenmessung mit zwei Fingern zu standardisieren. ISES-Keil zur schnellen und standardisierten Kontrolle vom Nasenriemen z.B. auf Turnieren oder Veranstaltungen.

Messkeil „Noseband Taper Gauge“ für 18,50 Euro incl. Infomaterial und Versand kann über die VFD-Bundesgeschäftsstelle per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!bestellt werden.

Informationen hier

Im Jahr 2010 haben Dr. Kathrin Kienapfel und Prof. Holger Preuschoft eine vielbeachtete Untersuchung "Viel zu eng! Über die Verschnallung der Nasenriemen" vorgelegt.  

Weitere Informationen und Artikel:

Artikel ProPferd

https://www.vfdnet.de/index.php/ethik/tierschutz/11993-2-finger-regel

https://www.vfdnet.de/index.php/ausbildung/12082-der-sperrriemen-oder-auch-kinnriemen-am-kombinierten-reithalfter

Studie zu Stresssymptome der Pferde bei zu engen Nasenriemen

46 Empfehlungen zum Pferdewohl 

Werbung