Es entstand das Heldentor, an dessen Innenseiten Marmortafeln mit den Namen der Gestütsangehörigen angebracht wurden, die im I. Weltkrieg gefallen waren.
Der offene Reitplatz im Innenhof des Gestütes wurde damals nach außen verlegt. Dadurch ergab sich dort Platz für ein Blumenrondell und eine kleine Parkanlage, in der sich der älteste Akazienbaum Europas befindet.
Bei dem berühmten ungarischen Bildhauer György Vastagh jr. bestellte er eine Pferdestatue zur Erinnerung an einen Hengst, der ohne seinen Reiter von Györ nach Bábolna zurück galoppierte und auf diesem Wege die Nachricht der verlorenen Schlacht gegen die Truppen Napoleons am 14. Juni 1809 mitteilte.
Mit Hilfe eines pensionierten Armeemusikers schuf er außerdem den berühmten berittenen Bábolnaer Fanfarenzug, der bis heute viele nationale und internationale Auftritte hat.
Ebenfalls in den 1930er-Jahren ließ Tibor von Pettkó-Szandtner im Gestütspark eine Kapelle an der Nordseite des Gestütsareals errichten. Er hatte darum gebeten, alte Ziegel zu sammeln und im Gestüt abzugeben. Aus diesem zusammen getragenen Baumaterial entstand die kleine Kirche, die heute abwechselnd von der protestantischen und reformierten Gemeinde für den Sonntagsgottesdienst genutzt wird.
In dieser, „seiner“ Kapelle versammelten sich am Nachmittag des 9. Januar 2011 zum Gedenkgottesdienst zu seinen Ehren rund 140 Personen. Als Vertreter der VFD, die als einziger Pferdesportverband in Deutschland in ihrem Ausbildungsprogramm offiziell die ungarische Fahrweise vertritt, wurden der Fahrbeauftragte der VFD, Horst Brindel, und VFD Übungsleiter Josef Schrallhammer als Ehrengäste der Gedenkfeier zum 50. Todestag von Tibor von Pettkó-Szandtner im Gestüt Bábolna eingeladen. Beide sind auch die Autoren unseres Sonderjournals über die europäische Fahrkultur anlässlich des Gedenkjahres für Tibor von Pettó-Szandtner und Benno von Achenbach.
Zusätzlich zu den Pastoren der protestantischen und reformierten Gemeinden waren auch deren Regionalbischöfe anwesend. Der Kirchenchor umrahmte alle vier Predigten, die das Wirken von Tibor von Pettkó-Szandtner und seine herausragenden Verdienste um Bábolna sehr anspruchsvoll würdigten. Eine für uns beinahe nicht mehr erlebbare Stimmgewalt und Textfestigkeit der Gemeindemitglieder beim Singen der Kirchenlieder war eine Freude. Der Gottesdienst endete mit der inbrünstig gesungenen ungarischen Nationalhymne.
Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung zu seinen Ehren enthüllte die Festgemeinde eine Gedenktafel zum 50. Todestag von Tibor von Pettkó.-Szandtner. Mitglieder der Familie und Delegationen aus der ungarischen Pferdewelt legten Ehrenkränze nieder. Josef Schrallhammer von der VFD Bayern verlas die Ansprache des Pastors aus Starnberg zur dortigen Gedenkfeier - sie wurde vom Vorsitzenden des Verbandes der Shagya Araber in Ungarn, Herrn Dr. Walter Hecker, absatzweise sofort ins Ungarische übersetzt. Alls Grundstein für die Erneuerung des defekten zentralen Fensters in der Kapelle übergaben die Delegierten der VFD Bayern eine Geldspende an die Pastorin der protestantischen Gemeinde in Bábolna.
Böllerschüsse und das Musikstück einer Formation der international bekannten Bábolnaer Fanfarenbläser und dem Trommler des Fanfarenzuges, hervorragend beritten auf Shagya-Arabern des Gestütes, schlossen den Gedenkgottesdienst würdig ab.
Durch die alte Eichenallee des Gestüts begab sich die Feiergemeinde zu einem kleinen Imbiss, zu dem der Verband der Shagy Araber im nahen Hotel eingeladen hatte.
Der Gesamtrahmen der Feierlichkeit und der Charme und die Gastfreundschaft unserer ungarischen Gastgeber hinterließen bei uns einen großen Eindruck.
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