Quelle: Angelina Ströbel / www.pixelio.de

Gerade bei schweren Unfällen kann es notwendig werden, das ein Rettungshubschrauber angefordert werden muss: Schließlich halten sich Reiter und Fahrer doch eher in schwer zugänglichen Gebieten auf, die mit „normalen“ Fahrzeugen nicht so ohne weiteres erreicht werden können.

Deshalb ist es für alle, die draußen unterwegs sind, durchaus sinnvoll, sich vorher schon einmal gedanklich mit der Thematik zu beschäftigen.

Im Fall des Falles wird ein Rettungshubschrauber über die Notrufnummer 112 bei der zuständigen Leitstelle angefordert. Eine direkte Anforderung durch einen Ersthelfer ist nicht möglich, nur der Leitstellendisponent entscheidet, ob ein Hubschrauber oder ein anderes Rettungsmittel eingesetzt wird.

Hierzu ist es für Reiter (und Fahrer) übrigens unerlässlich, das sie in der Lage sind, korrekte Ortsangaben zu machen und – im besten Fall – sogar Koordinaten durchgeben können.

Aufgabe des Rettungshubschraubers ist es in erster Linie, einen Notarzt möglichst schnell zum Verunglückten zu bringen, wenn der Einsatz eines bodengebundenen Rettungsmittels nicht möglich oder nicht schnell genug möglich ist.

Die Besatzung eines Rettungshubschraubers besteht nicht nur aus dem Piloten und dem Notarzt, sondern es fliegt normalerweise auch noch ein speziell ausgebildeter Rettungssanitäter mit sowie in manchen Fällen ein Bordwart.

Rettungshubschrauber sind von den vorhandenen Witterungs- und Sichtbedingungen abhängig. Obwohl sie auch nachts fliegen können, werden sie meist doch nur am Tage eingesetzt, da die Gefahren in unbekanntem Gelände sehr hoch sind.

Wichtig für die Ersthelfer vor Ort sind einige Verhaltensregeln, die hier – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – zusammengefasst sind:

- Der Hubschrauber muss nicht direkt an der Unfallstelle landen. Oft findet sich ein besserer Platz in der Nähe!
- Die Größe des Landesplatzes sollte mindestens 30 x 30 m betragen, besser größer
- Keine Mulde auswählen
- Der Landesplatz soll eben sein, frei von Sand, Staub oder Mähgut, Bewuchs möglichst nicht höher als 30 cm
- In unmittelbarer Nähe dürfen keine hohen Hindernisse sein: Bäume, Freileitungen oder Masten gefährden den Hubschrauber im Anflug!
- Lose herumliegende Gegenstände entfernen bzw. festhalten, keine Decken o.Ä. als Markierungsmittel auslegen. Bei Schnee: Losen Schnee festtreten.
- Hüte und Mützen abnehmen
- Windrichtung feststellen und eine Person als Einweiser abstellen
- Der Einweiser stellt sich mit dem Rücken gegen den Wind an den Rand des vorgesehenen Landeplatzes und breitet die Arme seitwärts aus, bis er sicher ist, das der Pilot den Landeplatz erkannt hat
- Annäherung an den Hubschrauber erst, wenn die Rotorblätter still stehen oder der Pilot ein Zeichen gibt – aber immer im Blickfeld des Piloten bleiben, nicht von hinten an den Hubschrauber heran treten

Nicht wundern, wenn der Rettungshubschrauber dann doch nicht auf dem vorbereiteten Platz landet. Der Pilot kann mit seinem Erfahrungsschatz den Landesplatz aus der Luft besser beurteilen als wir.

Das alle Pferde in einem ausreichenden Abstand sicher verwahrt werden müssen, braucht an dieser Stelle nicht extra erwähnt werden.

Wer sich zu dieser Thematik noch mehr informieren möchte, kann dies u.a. auf folgenden Seiten tun:

www.rettungsdienst-interaktiv.de/Rettungshubschrauber.php

http://www.drf-luftrettung.de/sicherheitshinweise.html

www.ff-muehlhausen.de/Ausbildung/hubschrauber_ausleuchten/adac.htm

http://www.rettungsdienst.at/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=35

http://www.adac.de/infotestrat/adac-im-einsatz/luftrettung/wir-ueber-uns/faq/default.aspx?ComponentId=52074&SourcePageId=0

www.christoph5.info/index.php

 


 

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