Uns erreichte die Anfrage der Cavallo über den Bundesverband schon sehr früh, aber unsere Messebeauftragte Gabriele Eichenberger war in Urlaub, ebenso wie viele andere aus dem Vorstand. Also habe ich mich bereit erklärt, in Zusammenarbeit mit dem KV Mönchengladbach, allen voran Bettina Eitel und Petra Tinedo-Moreno von VFD-kids (einem vom Bundesverband und den Uelzener Versicherungen gefördertes Programm speziell für Kinder), diesen Tag auszustellen.
Der Kreisverband Mönchengladbach hatte alles geregelt. Ich kam um 10.00 Uhr hinzu, um den Stand zu betreuen und Flagge zu zeigen. Ich stand 10 min. im Stau kurz vor dem ausgewiesenen Parkplatz - das waren fast schon Equitana-Bedingungen!
Es war endlich mal wieder eine Zusammenarbeit von Bundes-, Landes- und Kreisverbandsebene, die gut funktionierte. Geht doch!
Vielen Dank an alle Beteiligten.
Es waren Besucher aus Sachsen, Berlin, mehrere aus Niedersachsen (seid ihr in einem gecharterten Bus gekommen?) dabei, der Hauptteil natürlich aus dem Ruhrgebiet. Die Menschen waren sehr gut informiert. Sie kamen speziell zu uns an den Stand für Reitrechtsfragen, um zu motivieren und zu erzählen. Keiner hat gemeckert! Eine hat sich Rat geholt. Eine Dame zeigte mir auf meine Frage: „Kennen Sie die VFD?“ ihren Reiterpass von 1978. Das staunte sogar ich. Sie hatte ihn vor allem sofort parat und immer bei sich und ist stolz darauf!
Ich habe auf den letzten Messebetreuungen nicht halb so viele gute Gespräche geführt: gute sachliche Gespräche mit VFDlern, Sympathisanten und auch tatsächlich welche die die VFD nicht kannten. Wir waren hier in einer FN-Hochburg. Das merkte man schon. Allerdings sind wir nicht mehr als Wald- und Wiesenreiter verschrien. Das VFD-kids-Projekt ist tatsächlich ein „Renner“. Da lag wirklich vieles brach.
Es kamen immer wieder Fragen zu Stammtischen und Ausritten. Vor allem geführte Wanderritte sind ein großes Thema, für die wir unsere Unterverbände wirklich brauchen. Das ist das was uns ausmacht. Ohne lebendige Treffen vor Ort können wir uns noch so tolle Dinge am „grünen Tisch“ ausdenken. Ohne sie bräche uns die Basis weg.
Also scheint der neue Trend, gute regionale Messen mit engagierten Menschen aus den Unterverbänden zu gestalten eine gute Option.
Die Sonderdrucke sind alle weg und tatsächlich an lesende Menschen, die nicht mit einer Seite schon überfordert sind. Wenn man gesehen hat, mit wie viel Hochachtung diese Drucksachen behandelt und tatsächlich gelesen wurden, musste man keine Angst haben, dass sie nur gesammelt und dann zu Hause weggeschmissen würden. Sogar die Aufkleber konnte man ohne Schutzgebühr abgeben. Es wurde ordentlich gefragt, weil jedem klar war, dass diese Dinge Geld kosten.
Der Eintritt zur Cavallo Academy war kostenlos.
Die Parkgebühr betrug 2,- Euro bei netten Parkanweisern mit Humor und Automarkenkenntnisse. „Sie haben einen Offroader, dann dürfte ich Sie bitten, dort im Matsch zu parken“. Wenn das nicht motivierend ist. „Natürlich - tue ich doch gerne!“ Der M-Fahrer musste auf die gepflasterten Steine.
Um 18.00 Uhr gingen wir geschlossen (der Stand war dann ohne Betreuung) zum Cavallo-Finale und haben sehr gutes Reiten gesehen.
Uta Gräf hat mich wieder versöhnt mit den Englisch-Reitern (und sie gibt es doch, Englisch-Reiter mit Gefühl und „ohne“ Hand). Wirklich, wirklich schön. Kenzie Dyslie wie gewohnt perfekt. Entschuldigung: für mich kam sie ein bisschen müde rüber, aber das ist jetzt wirklich keine Kritik.
Alle Hobbyreiter, Horsemen und Pferdemenschen die dort waren haben dazu beigetragen die Welt der Pferde etwas menschlicher oder soll ich besser sagen: pferdiger zu machen. So kann ich mir das vorstellen mit den Lebewesen Pferd und Mensch. Wirklich nur schöne, locker Bilder - nicht immer ohne Fehler, aber das macht es doch aus - jedoch voll Respekt auf allen Seiten, der sogar bis zu den Ausstellerständen „schwappte“.
Die wundervolle Atmosphäre wird mir erst jetzt bewusst! Eben keine Messe, sondern eine schöne Pferde-Welt. Natürlich geht es um Gewinne und Geld, aber das ist doch auch in Ordnung. Geld ist immer neutral. Es liegt daran, was man daraus macht.
Ich freue mich auf das nächste Mal.
5 Mädels waren noch in der Pizzeria für einen gelungenen Abschluss. Vielen Dank nochmal an den Kreisverband Mönchengladbach. Jungs und Mädels - ihr wart Klasse!
Sehr subjektiv berichtet von:
Jutta Steenmann
1. Vorsitz VFD NRW