Am letzten Samstag im Mai findet seit 1907 traditionell der Wildpferdefang im Merfelder Bruch statt, in diesem Jahr am 31. Mai.
12.000 Steh- und Sitzplätze auf der 1923 erbauten Tribüne wurden für dieses Jahr zum ersten Mal durch ein Ticketportal im Internet angeboten und waren im letzten Herbst nach wenigen Stunden ausverkauft. Einlasskarten in die Wildbahn gibt es noch an der Tageskasse, mit denen man Einlauf und Austreiben beobachten kann.
Die zum ersten Mal aufgehalfterten Jungtiere werden an Ort und Stelle versteigert. Als besonderes Bonbon werden in jedem Jahr einige von ihnen verlost unter den Zuschauern mit einer Tribünenkarte. Mir selbst ist eine Familie bekannt, die erst durch den Gewinn ihres Dülmeners zu Pferdefans wurden und bereits seit mehreren Jahre erfolgreich mit dem mittlerweile Neunjährigen Kutsche fahren. Andere laufen als zuverlässige, super sozialisierte, leichtfuttrige und langlebige Partner als Wanderreitpferd…
Besondere Aufmerksamkeit bekommt die Veranstaltung in diesem Jahr aus mehreren Gründen:
1. Die Dülmener Wildpferde wurden als „Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2014“ gewählt. Ihre Anzahl wird mit etwas unter 500, davon etwa 125 außerhalb des Merfelder Bruchs als kritisch angesehen.
2. Zum ersten Mal kam 2013 ein Jährlingshengst während des Fanggeschehens durch den Hufschlag einer Stute zu Tode und das vor den Augen der Öffentlichkeit. Die Diskussion dauert an und führte zur folgenden Änderung:
3. Zum ersten Mal wird nicht die gesamte Herde von etwa 380 Tieren in die Arena einlaufen. Diejenigen Familienverbände, in denen kein einjähriger Hengst mitläuft, wurden bereits Tage vorher von den Hengstfamilien getrennt und bleiben in einem Areal weit ab vom Trubel.
In der neuen Pferd & Freizeit, die gerade frisch in Eurem Briefkasten gelandet sein sollte, findet ihr auf Seite 23 den Aufruf an alle Besitzer dieser seltenen Nutztierrasse, sich im September 2014 an einem Sternritt/-Fahrt zum Merfelder Bruch zu beteiligen! Nähere Infos gibt es bei Michaela Krüger Tel. 05427 922184.