Insgesamt 13 Fahrschüler aus Nah und Fern haben sich bei Uwe Link eingefunden um teils einen Abendkurs oder einen Oster-Vollzeitfahrkurs zu belegen
Die sechs Abendkursler hatten mit den Wetterkapriolen in diesem langen vor allem kalten Winter in Freudenweiler zu kämpfen. Des öfteren kam es vor, dass den Fahrschülern angesichts des bitterkalten Wetters im wahrsten Sinne des Wortes die Lust am Fahren verging. Doch wer gedacht hatte, dass Uwe mal eine Fahrstunde deswegen ausfallen lassen würde, wurde eines Besseren belehrt. Den ganzen Tag bei Wind und Wetter hieß es Pferde putzen, anschirren und anspannen. Mit eiskalten klammen Händen noch eine kontrollierte Leinenhaltung zu beherrschen und keine Leinen gleiten zu lassen, war eine Herausforderung die man schier nicht bewältigen konnte. Manchem froren regelrecht die Hände, trotz Handschuhe, ein, und jeder war froh, wenn Uwe den „heiligen“ Satz sagte: Lass a mol an Kaffee durchlaufa, dann wärma mr uns kurz auf. Aber die Pause war meist nur von kurzer Dauer dann gab Uwe schon wieder Anweisungen welches Pferd oder Gespann an welcher Kutsche mit welchem Fahrschüler zu laufen hatte. Mit vielerlei Pferden, Gespannen, Anspannungen und Kutschen durften wir unsere Erfahrungen sammeln.
Da hatte es der Vollzeitkurs an Ostern doch gut. Bei schönen Wetter, keinerlei Regen, durften die sieben Fahrschüler, die aus allen Richtungen von Deutschland angereist waren, ihre Fahrstunden mit Uwe „genießen“. Mit wachem Blick, selbst aus hunderte Meter Entfernung, sah Uwe den kleinsten Fahrfehler, und ließ es den Fahrschülern natürlich sofort über sein Funkgerät wissen. Bestimmt verwünschten einige Fahrschüler insgeheim diese Erfindung..
Nach etlichen Theoriestunden bei denen Uwe uns Fahrschülern enorm viel Wissen übermittelte und noch mehr Fahrstunden war es dann soweit. Am Samstag, 10. April war dann die Fahrprüfung. Die Prüferin Kathrin Laske prüfte uns Fahrschüler in Theorie anhand einer schriftlichen Prüfung. Die Praxis folgte dann sofort danach. Diese gestaltete sich doch ein wenig langwieriger anhand der vielen Prüflinge. Mit zwei Zweispänner und zwei Einspänner startete die Prüfung. Kathrin motivierte die Fahrschüler mit ihrer humorvollen, aufmunternden Art, sodass den meisten die Prüfungsangst genommen wurde. Am späten Nachmittag ließ Uwe noch kurz den Sechsspänner einspannen und demonstrierte richtige Fahrkunst, bevor es an die Prüfungsergebnisse ging.
Alle Fahrschüler hatten dank Uwe s professionellen disziplinierten Unterricht die Prüfung bestanden.
Es war ein sehr lehrreicher Kurs, ein tolles Miteinander und super Zusammenhalt, sodass es wahrscheinlich manchem schwer gefallen ist, Abschied zu nehmen. Wir haben mache brenzlige Situation erlebt, oder eher erleben dürfen, die uns Uwe, jederzeit bereit einzugreifen, meistern ließ. Dies war aber, dank seiner sehr guten Ausbildung die er uns vorab zukommen ließ, nur in den seltesten Fällen notwendig. Der Sprung ins kalte Wasser hat wahrscheinlich jeder Fahrschüler bei Uwe schon erleben dürfen. Jeder nahm diese Erfahrungen mit nach Hause, und ist nun gerüstet, auch mit schwierigen Situationen alleine klarzukommen. Gerade diese Situationen später zu beherrschen zeichnet eine super Fahrausbildung aus. Ich auf jeden Fall bin dankbar dafür, dass er sich auch mal weigerte, die Leinen zu nehmen und mich damit zwang, mit einer ungewöhnlichen Situation alleine, unter seiner Aufsicht, fertig zu werden.
Ich denke, ich spreche in Namen aller Fahrschüler:
Uwe, erst mal vielen Dank an deine Pferde, die uns so machen Fahrfehler verziehen haben und uns doch manchmal auch Grenzen gezeigt haben. Natürlich danken wir dir für deine ganze Einsatzbereitschaft, deine Geduld, die wir bestimmt manches Mal strapaziert haben und deinen tollen Unterricht bei dem du versucht hast, uns nicht nur 100% Wissen und Können beizubringen sondern 150%.
Eines muss man klar sagen: wer meint, bei Uwe bekommt man den Fahrschein geschenkt, ist hier fehl am Platz aber dafür kann jeder, der einen Kurs bei ihm gemacht hat, erstklassig Kutsche fahren.