Tour Hunsrück/Ehrenburg Juli 2015
Anfahrt in den Hunsrück. Da sind die Schöckenreiter aus Malmsheim, Bärbel und Hansjörg mit ihrer Freundin Karin und den Pferden Salto, Rocket und Romeo; Dieter, der sich schon letztes Jahr als Trosser in den Vogesen den Titel „ulM - unser lieber Mann“ verdient hat, und ich mit dem Haflingermädchen Ninerva.
Im Lauf des Abends kommen Antje und Ute mit Ricke und Joschi, später noch Petra aus Köln mit ihrem Haflinger Poldi.
Wir sind also komplett, 8 Personen mit 7 Pferden, ein Trossfahrzeug und – last not least – Trossbegleithund Sully
Anreise und Übernachtung 11./12.07. (Sa/So)
26 Wanderreitstation Bauer
Helmut Bauer - Wanderreiterstation
In der Häh 2
55481 Womrath
Tel.: (06763) 4109
Mobil (0160) 4454705
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Homepage: www.reitanlage-bauer.de
Ritte: geplante Tourdaten in Klammern, dahinter tatsächlich gerittene km / Höhenmeter
1.Ritt am Sonntag:
(25,16 km) 26,90 km
Anstieg (486m) 490m
Abstieg (653m) 617m
Bauers empfehlen uns eine kleine Abweichung von der Strecke dass wir durch eine Furt kommen. Das klappt auch gut nachdem Romeo, Rocket und Salto unbeeindruckt durchstapfen geht auch Ninerva durch. Die Strecke geht viel durch den Wald, überall wächst Fingerhut, schöne Graswegeund eine weitere Furt.
Wir treffen Dieter auf einer Lichtung, machen Rast, dösen ein wenig in der Sonne.
Dann geht es in Richtung Nahetal. Langsam Ziehen sich Wolken zusammen und als wir in Weiler ankommen tröpfelt es ganz leicht.
Dieter hat schon die Paddocks vorbereitet, wieder ein sehr schöner Stall.
Übernachtung 12./13.7 (So/Mo)
31 Pferdehof Unterauerhell
Familie Lamp • "Weinservice Lamp"
Pferdehof Unterauerhell
Idarstr. 9
55627 Weiler
Tel 06754 82 40
Fax 06754 83 27
Mobil 0170 8 42 16 77
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Homepage: www.weinservice-lamp.de
2.Ritt am Montag
(28,29 km) 28.01km
Anstieg (831m) 879m
Abstieg (586 m) 574m
Es dauert, weil Beate uns eine andere Tour empfielt. Tücken der Technick, bis der Track aufs Garmin überspielt ist wird es elf bis wir endlich loskommen.
Erst reiten wir zur Dhaunburg, Fotosession im Burghof mit Kanone und Aussicht.
Weiter über Wälder und Felder. Wetter zieht sich zusammen, unterwegs ziehen wir sogar die Regenklamotten an.
Treff mit Dieter an der Furt zur Reinhartsmühle. Bewirtet, aber leider Mo Ruhetag, und obwohl ein Seminar im Haus ist können sie uns nicht mal was zu trinken verkaufen.
Weiter geht es über Oberhosenbach, viel im Wald.
Am Ziel in Hellertshausen auf der Blackjackranch will Ninerva nicht alleine auf ihrer Koppel mit Blick auf Highlandrinder bleiben, wir machen aus 3 Koppeln eine und lassen sie mit Ricke und Josh zusammen. Das klappt hervorragend mit den dreien und für den Rest der Tour dürfen sie zusammen bleiben. Es ist schon toll, wie 3 Pferde aus 3 verschiedenen Ställen bei so einer Tour zusammenschweißen-
Übernachtung 13./14.7. (Mo/Di)
21 BlackjackRanch
Nellie und Rinus Verfuurden
Unterdorf 2
55758 Hellertshausen
Tel (0 67 86) 29 27 65
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Website: www.blackjackranch.eu
3.Ritt am Dienstag
(25,52 km) 28,36 km
Anstieg (486m) 545m
Abstieg (511 m) 630m
Erst reiten wir zum Aussichtspunkt Idarkopf, hoher Aussichtsturm. Leider ist es stark bewölkt, aber die Aussicht ist trotzdem toll. Es gibt sogar einen Skilift.
An der Augustushütte treffen wir Dieter und Sully zur Mittagsrast. Das Wetter hält, es sieht zwar immer nach Regen aus, die Regenjacke brauchen wir aber nicht.
Weiter geht es auf einer alten Römerstraße, der historischen Ausoniusstraße, auch mal mit ganz langem Galopp. Teilweise auch mit Kopfsteinpflaster, bis zum Ausoniusturm. Immer wechselnd Wald und Felder.
Mit der Querung der B50 kommen wir jetzt ins Land der Windräder.
Ankunft in Oberkostenz, sehr schöne große Koppeln, aber leider viele Bremsen. Und Ninerva hat sich ein wenig am Hufschuh aufgescheuert, hoffentlich geht das morgen wieder :(
Übernachtung 14./15.7. (Di/Mi)
19 Hexel's Ponderosa
Silke Hoffmann
Raiffeisenstr. 11
55481 Oberkostenz
Tel.: (0 67 63) 39 99
Fax: (0 67 63) 93 94 61
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4.Ritt am Mittwoch
(28,05 km) 28,36 km
Anstieg (432 m) 439 km
Abstieg (464 m) 447 km
Wieder geht es abwechseln durch Wald und Felder. Auf Hexels Ponderosa war unseren Pferden das Wasser nicht genehm, aber auch der Bach am Anfang der Tour wird abgelehnt. Die Scheuerstelle im Hufschuh behandeln wir mit Ballistol.
Heute ist der Tag der Windmühlen! Der ganze Horizont ist voller Windräder, an dreien kommen wir ganz dicht vorbei. Die Pferde sind aber völlig unbeeindruckt. Auch von diesem angeblichen Surren hören wir nichts.
Lange Trabstrecken lassen uns flott vorwärts kommen. Ein paarmal sehen wir einen jungen Fuchs, der uns eine Weile eskortiert.
Dieter treffen wir wieder an einem Rastplatz, und hier gibt es auch endlich einen sauberen Bach. Weil das Ufer ausbricht unter den Pferdehufen schöpfen wir das Wasser – und Ninerva säuft sogar aus einer Plastiktüte! Am Ufer hat sie sich die Schuhe wieder so eingeschlammt, dass ich sie lieber ausziehe, wasche – und dann vollends barhuf weiterreite. Wieder stapft sie unermüdlich vorne weg.
Übernachtung 15./16.7. (Mi/Do)
17 Petryhof
Elfi Neuheuser
Kastellaunerstr. 36
56290 Mörsdorf
Tel: (0 67 62) 83 69
Fax (0 67 62) 40 88 66
Mobil: (0151) 10 52 25 82
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Homepage: www.petryhof-moersdorf.de
5.Ritt am Donnerstag
(25,69 km) 38,65 km
Anstieg (533 m) 914 m
Abstieg (659 m) 988 m
Endlich kommen wir mal vor zehn los, aber den Zeitvorteil machen wir gleich wieder wett weil wir ein Windrad von innen besichtigen. Total interessant, aber es kostet Zeit :(
Unser Mitttags-Treffpunkt klappt nicht, weil Dieter zwar Luftlinie ganz in der Nähe ist aber eine Schlucht dazwischen liegt wo er 25 km umfahren müsste. Wir klettern auf abenteuerlichem, fast gefährlichem Pfad an die Ruine Waldeck hoch - wo wir eigentlich mit Dieter verabredet sind - um festzustellen, dass wir diesen Weg nach der Mittagspause auch wieder zurück müssten. Das geht aber gar nicht, so müssen wir einen Riesenumweg reiten, am Ende sind es fast 40km!!!
Total erledigt kommen wir zu spät auf der Ehrenburg an, so dass wir nicht mehr auf den Söller können.
Übernachtung 17.-19.7. (Do/Fr/Sa) - Reiterkonvent auf der Ehrenburg
Grenzenlos Wanderreiten
Gaby Kurz
Ehrenburg
D-56332 Brodenbach
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Telefon +49178/3837927
Freitag, wir machen einen Rundritt an der Ehrenburg. Dieter reitet Ninerva, ich kriege den braunen Salto von Hansjörg, er nimmt Meo und Bärbel kriegt reitfrei. Und endlich klappt es mit dem spektakulären Ritt auf den Söller!
Rundritt Ehrenburg
11,27 km
Anstieg 328 m
Abstieg 337 m
Mittags Reiterspiele, Antje reitet für uns im Ringestechen. Bogenschießen ist noch eine Disziplin und der „Roland“. Abends mittelalterliche Feier, die siegreichen Ritter werden geehrt, Spielleute musizieren und spielen zum Tanz auf.
(19,48 km) 21,13 km
Anstieg (532 m) 569 m
Abstieg (338 m) 435 m
Nach reichhaltigem Frühstück kommen wir erst um halb zwölf von der Ehrenburg weg – aber heute ist es ja nur eine kleine Etappe. Ein Pferd weniger, Petra und Poldi wurden von ihrem Mann Uli abgeholt.
Einmal geht es noch steil bergab dass wir absteigen müssen. Dann kommt eine wunderschöne Strecke vom Baybach ins Schnellbachtal, mit Furt zum Saufen lassen, eine geniale Galoppstrecke – und schon sind wir in Schnellbach.
Wir treffen Bekannte von der Ehrenburg, Julia Gossen mit Micha und ihren Camargueponys, die ihr Zelt im Haus am Schnellbach aufbauen.
Übernachtung 19./20.7. (Sa/So)
16 Haus am Schnellbach
Monika Timmler
Oberstr. 28
56290 Schnellbach
Tel.: (06746) 8736
Fax (067 46) 8761
Mobil (0171) 2720791
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Homepage: www.haus-am-schnellbach.de
8. Ritt am Sonntag
(34,91 km) 35,32 km
Anstieg (488 m) 559 m
Abstieg (511m) 587 m
Der lange Abschlussritt am Sonntag liegt mir doch im Magen. 35km reiten, Heimfahrt, in Malmsheim Pferde und Gepäck umsortieren, Ninerva verstauen und am nächsten Tag arbeiten – ein straffes Programm.
Also heißt es früher aufstehen, dass wir zügig loskommen! Wir werden auch früh geweckt, von Blitz und Donner! Vielleicht doch die Gespanne direkt nach Schnellbach holen? Nein, denn während wir Pferde füttern und frühstücken lässt der Regen nach.
Und dann wird es doch noch ein richtig schöner Ritt! Das Wetter hält, wir kommen gut voran, verlassen das Land der Windräder als wir die B35 unterqueren. Ein Stück weit sind wir sogar auf dem Jakobsweg und folgen dem Schild mit der Muschel.
Obwohl wieder diverse Mühlen auf der Strecke sind finden wir leider keine Einkehrmöglichkeit, weil selbst sonntags nichts bewirtet ist. Dieter und Sully treffen wir an einer Mühle im Kauerbachtal wo wir eine längere Pause machen.
Die letzten paar km durchs Kauerbachtal bis Womrath schaffen wir auch noch ganz flott, so dass wir gut im Zeitplan liegen, bei Bauers in Ruhe Vespern können und die Pferde können noch eine Weile auf der Koppel entspannen. Die Heimfahrt verläuft problemlos ohne Stau, um halb elf steht Ninerva in ihrem Stall und um elf sind wir auch glücklich daheim.
Fazit der gesamten Tour:
Der Hunsrück war viel bergiger und schluchtiger, als ich ihn mir vorgestellt habe. Viel Wald, auch immer wieder tolle Aussichtspunkte über fruchtbaren Ebenen und Feldern.
Wenig ausgeschilderte Wege, denen man folgen kann – gutes Kartenmaterial und am besten noch ein Navi sind erforderlich. Dünn gestrichelte Wege in den Karten sind wirklich nur schmale Pfade, zum Reiten nicht geeignet, selbst absteigen und führen kann grenzwertig sein. Aber es finden sich auch herrliche gute Galoppwege auf weichem Waldboden, Gras- und Schotterwege.
Trotzdem ist Hufschutz erforderlich. Die anderen Pferde waren alle reihum beschlagen, Ninerva nur vorne, hinten lief sie mit Hufschuhen. Ein normaler Ausritt von ein, zwei Stunden geht in dieser Gegend sicher ganz problemlos barhuf, aber Tagesetappen von 30km würde ich nicht ohne Hufschutz wagen.
Die Unterkünfte waren sehr unterschiedlich, aber jede auf ihre Art schön. Boxen hatten wir nirgends, Paddocks oder abgesteckte Koppeln waren teilweise vorhanden oder mussten selbst abgesteckt werden, Zaunmaterial war vorhanden.
Mit unserem lieben Trossmann war das auch ganz komfortabel, bis wir angekommen sind hat er meist schon für Futter und Wasser gesorgt.
In allen Unterkünften gab es sehr herzlichen Empfang und gutes Essen. Auch die sanitären Einrichtungen, mal mehr, mal weniger modern waren durchweg sauber und einladend.
Geplant haben die Tour die „Schöckenreiter“ Hansjörg und Bärbel
www.wanderreiten-im-heckengaeu.de
Hilfreich für die Auffindung der Wanderreitstationen war dabei die Seite
und nicht zu vergessen eine unermüdliche Antje Hina, die mit viel Erfahrung und Intuition beim Wanderreiten, mal als Pfadfinder, mal als guter Geist der Truppe, einen beträchtlichen Anteil zum guten Gelingen der Tour beigetragen hat.