Liebe VFDler,
für den diesjährigen Jahresrückblick bin ich fast in Versuchung gekommen, den letztjährigen Bericht raus zu holen und nochmal zu verschicken. Dies ist bei Bundeskanzlern auch schon vorgekommen. Aber dann habe ich mir überlegt, dass es doch Neues zu schreiben gibt.
Ein wichtiger Punkt ist das Reitroutennetz. Dies wurde auch schon letztes Jahr angesprochen, als es noch in der Planungsphase war. Nun ist es abgeschlossen und zum ersten Mal seit der Gründung der VFD im Jahr 1973 haben wir ein Netzwerk im Rheinisch-Bergischen Kreis, das es uns erlaubt, auf rechtlich abgesicherten Wegen zu reiten. In diesem Zusammenhang möchte ich mich ganz herzlich bei den VFD Mitgliedern bedanken, die an dem Projekt mitarbeiten und auch bei denen, die in Zukunft die Sichtkontrollen an den Wegen durchführen.
Das Wegenetz ist leider nicht so, wie wir es uns gewünscht haben, aber trotz mehrjähriger Zusammenarbeit mit der Kreisbehörde war leider nicht mehr raus zu holen. Ich denke, dass wir weiter daran arbeiten werden das Netz auszubauen und unseren Anforderungen anzupassen. Es kann eigentlich nicht sein, dass anderen Waldnutzern, wie etwa den Radfahren und Fußgängern, das Betreten des Waldes auf Wegen gestattet wird, die Reiter jedoch auf einige wenige Wege verwiesen werden oder sogar ganz ausgegrenzt werden.
Die Lobby der Freizeit- und Geländereiter ist leider nicht stark genug, ihre Interessen ausreichend umzusetzen, obwohl die Reiter und Pferdebesitzer ein große wirtschaftliche Bedeutung haben. Deshalb müssen wir weiter daran arbeiten unsere Interessenvertretung auszubauen. Die VFD ist nach der FN die zweitgrößte reiterliche Vereinigung und diese Stellung ist auch der Grund für die Beteiligung bei der Verteilung der Reitwegeabgabe und auch bei der Planung von Reitwegen. Die VFD ist die Organisation, die sich um die Belange der Freizeitreiter und -fahrer kümmert, abseits von Turnierplätzen und Zuchtverbänden. Die VFD sorgt dafür, dass wir auch in Zukunft im Gelände reiten können und deshalb müssen wir als Verband wachsen und stärker werden!
Einige Erfolge haben wir auch bei der Bekämpfung der Pferdesteuer errungen, In unserem Gebiet ist die VFD zusammen mit der FN in Remscheid gegen die Einführung dieser unsäglich unsinnigen Steuer angegangen. Es gibt leider immer noch Kommunen, die mit einer Pferdesteuer ihre Kassen füllen möchten, obwohl die Einnahmen in keiner vernünftigen Relation zum Schaden stehen, den eine solche Steuer anrichtet. Es bleibt zu hoffen, dass in Bad Soden-Allendorf dieser Schildbürgerstreich zurückgenommen wird, sonst könnten Dämme brechen und andere Gemeinden erliegen ihrem Nachahmungstrieb. Hier heißt es auch in Zukunft wachsam zu bleiben und schon im Ansatz den Unfug erkennen, den angebliche Bürgervertreter aus populistischen Gründen anzetteln.
Nun habe ich genug geschimpft, es gibt auch bei jedem Mitglied unseres Kreisverbandes Bergisch Land die persönlichen Hochs und Tiefs, der eine hat seinen Freund Pferd verloren, der andere hat ein Pferd bekommen, dass ihn glücklich macht. Ich hoffe, dass ihr mit Euren Tieren im neuen Jahr viel Freude haben werdet. Und falls Ihr Haus und Hof habt soll Euch ein Tomte Tummetott * zur Seite stehen.
P.S. falls euch die vielen Aktivitäten in unserem Kreisverband nicht mehr gegenwärtig sind, schaut doch einfach auf unserer Homepage nach. Dort gibt es viele interessante Berichte zu den Aktivitäten.