Wie wir ja bereits berichtet haben, hat unser VFD-Mitglied Sonja Schütz aus dem Westerwald im BUND-Wiesenwettbewerb (Rheinland-Pfalz ) mit ihren Weiden den 3. Platz belegt. Nun erfahrt ihr mehr über Sie.

Sonja Schütz, Pferdewirtschaftsmeisterin, und inzwischen BANU – zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin. Sie hält seit 1978 Ponys in Robusthaltung und ist seit 1988 VFD-Mitglied. Seit über 15 Jahren betreibt sie extensive Mutterkuhhaltung mit Galloways und eine kleine Fjordpferdezucht. Sie lebt mit ihren Tieren im Hohen Westerwald im Ortsteil Kausen.

Die Weidepflege, wie z.B. das Mähen,  ist mit Maschinen in diesem Gebiet nur schwer durchzuführen. Basaltsteine ruinieren die Maschinen. Etliche von ihr übernommene Flächen waren durch fehlende Pflege oder die Stilllegung zur Brache sehr heruntergekommen. Solche Flächen verbuschen durch die fehlende Pflege zusehends. Würden also viele Flächen durch die Landwirtschaft nicht mehr genutzt, würde sich innerhalb von Jahren das Landschaftsbild völlig verändern. Offene Flächen gingen zusehends verloren.
Auf vielen der dortigen Flächen kann die Pflege wegen der teils schwierigen Bodenverhältnisse nur durch die Tierhaltung gewährleistet werden.
Ihre  Fjordpferde nehmen durch das Weiden, also inzwischen eine wichtige Rolle für Naturschutz und Landschaftspflege ein.
Sonjas  Flächen sind mittlerweile sehr artenreich, obwohl oder gerade weil diese bewirtschaftet werden. Sie nutzt ihre Flächen im Sommer zur Heumahd und im Winter als Winterweide.

Pferde für den Naturschutz - Naturschutz durch Nutzung



Pferde für den Naturschutz - Naturschutz durch Nutzung



Foto: Die Weide im November - Sonja Schütz

Biodiversität heißt das Stichwort , und es meint Artenvielfalt. So entstand auch durch die Nutzung mit Pferden eine Orchideenwiese.
„Gesunde Weiden sind nicht zu kaufen, sondern nur zu erhalten! Pferdehalter sind Landwirte und können Naturschützer sein. Pferdehalter sollten versuchen mit anderen Landwirten zusammen zu arbeiten. Artenreiches, gesundes Grünland kommt nicht nur unseren Pferden zu Gute. Gutes Grünland verbessert auch das Ansehen der Pferdehaltung!“

Pferde und Naturschutz schließen sich also keinesfalls gegenseitig aus, sondern EIN!

Als BANU – zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin ist ihr Motto:
"Nur was wir kennen, können wir lieben und schützen!"
So möchte sie möglichst vielen Menschen die Natur näher bringen.

Auf den  Weiden in Kausen findet man unter anderem:

Buschwindröschen
Flockenblume
Frauenmantel
geflecktes Knabenkraut
Glockenblumen
Heilziest
Hornklee
Klappertopf
Kuckuckslichtnelke
Mädesüss
Margerite
Rotklee
Sauerklee
Scharbockskraut
Sumpfdotterblume
Sumpf-Vergissmeinnicht
Waldmeister
Weiße Waldhyazinthe
Wiesenknöterich
Wiesenschaumkraut

Ameisenbläuling
Girlitz
Graureiher
Grauspecht
Großer Wiesenknopf
Reh
Turmfalke
Wachtelkönig

und viele weitere mehr


Pferde für den Naturschutz - Naturschutz durch Nutzung


Pferde für den Naturschutz - Naturschutz durch Nutzung


























Pferde für den Naturschutz - Naturschutz durch Nutzung

Fotos: Sonja Schütz

Guckt doch mal auf euren Wiesen. Sind sie vielleicht auch so artenreich und ihr wusstet es gar nicht?

Wenn ihr Hilfe bei der Bestimmung benötigt, guckt doch mal in die Artenliste der Kennkartenprogramme Rheinland-Pfalz. Die Dateien findet ihr auf der Rechten Seite im Downloadbereich

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