Die Reitwegenetze in Schleswig-Holstein werden immer weiter ausgebaut, ihre Erstellung und Vernetzung hat im Rahmen der Initiative "Pferde- und Reiterland Schleswig-Holstein" der Landesregierung hohe Priorität. Schließlich sollen sie im bundesweiten ringen um die Gunst der Urlauber dem Pferdeland Schleswig-Holstein einen Vorsprung sichern und damit den Tourismus ankurbeln. Eine Sicht der Dinge, die dem VFD und seinen Mitgliedern momentan nur zu Gute kommen kann...

Der Pferdesportverband Schleswig-Holstein lud am 21.06.08 zur Reitwege Tagung in die Holstenhallen Neumünster und der Vorstand des VFD HH/SH folgte der Einladung gern.

Der Erste Vorsitzende des PSV Klaus Buß stellte nach einer kurzen Begrüßung heraus, wie wichtig die Initiative „Pferde- und Reiterland Schleswig-Holstein“ sei, über welche der Ministerpräsident Schlewig-Holsteins Peter Harry Carstensen selbst die Schirmherrschaft übernommen hat.

Im Rahmen dieser Initiative welche hauptsächlich auf eine Verbesserung des touristischen Angebots in der Pferdesparte abzielt, sei es unbedingt von Nöten, als Grundvoraussetzung für ein reittouristisches Erschließen des Landes Schleswig-Holstein, die Reitwegenetze weiter voran zu treiben und weiter auszubauen.

Als positives Beispiel für einen weitergeführten Ausbau in einer Aktivregion wurde das Projekt Schwentine/Holsteinische Schweiz von Dr. Deike Timmermann vorgestellt. Zu dieser Aktivregion gehören die Kreise Plön, Malente, Eutin und Bungsberg. Es wurden in dieser schwierig zu erschließenden Region Konzepte für 420km Reitwegenetz mit 19 Routen zusammengestellt, was eine beachtliche logistische und idealistische Leistung war. Im Internet sind nähere Informationen hierzu unter der Adresse http://www.reiten-holsteinische-schweiz.de nachzulesen.

Um die Reitwegerouten miteinander zu verbinden ist es unumgänglich, Teilstrecken über private oder öffentliche Waldgebiete zu führen. Auch in dieser Sache konnten freiwillige Vereinbarungen mit dem Waldbesitzerverband getroffen werden, die für private Waldbesitzer eine Empfehlung darstellen. Nach diesem Vorbild sollen auch Gespräche mit dem Bauernverband und dem Jagdverband angestrebt werden, sowie mit der öffentlichen Hand Schleswig-Holsteinischen Landesforsten AöR. Diese Bestrebungen werden allerdings noch einiges an Zeit in Anspruch nehmen und viele Details sind noch unklar.

Des Weiteren wurde anhand des Beispiels der Aktivregion „Holsteins Herz“ die organisatorische Struktur einer Aktivregion skizziert, in welche reiterliche Projekte über die Arbeitskreise „Natur und Umweltbildung“ eingebracht werden können. Ein Zeichen für die erfolgreiche Einbettung solcher Reitprojekte in die beinahe flächendeckenden Aktivregionen in Schleswig-Holstein soll ein am 20.09.2008 vom PSV organisierter Ritt auf der Reitroute SE 14 im Segeberger Forst werden. Der Start wird bei der Försterei Glashütte sein. Informationen und Kontakt sind über die Homepage http://www.holsteinsherz.de zu erhalten.

Im Rahmen dieser Tagung wurde unter dem Punkt „Aktivregionen“ aber auch während des leider nur kurzem Auftritts eines Vertreters vom „Deutschen Verband für Landschaftspflege“ kurz angeschnitten, dass es sowohl für private als auch gewerbliche Pferdehalter eine große Menge an öffentlichen und privaten Fördermitteln gibt, welche man beantragen kann. Da die VFD der festen Überzeugung ist, dass eine weitere Recherche auf diesem Gebiet ihren Mitgliedern nur zum Vorteil gereichen kann, werden wir der Sache weiter nachgehen und diesem Thema in naher Zukunft einen eigenen Artikel widmen!

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