Die Gefahr auf dem Vormarsch

!!!! Gift im Heu und auf der Pferdeweide !!!!


Das schöne gelbblühende Jakobskreuzkraut vermehrt sich seit ein paar Jahren explosionsartig durch mehrere Tausend Flugsamen je Pflanze. Es hat schon ganze Pferdeweiden erobert und Heugewinnungsflächen durchsetzt.

Viele wissen noch nicht, dass das Jakobskreuzkraut hochgiftig ist, besonders im Heu.

Gefahr droht ebenfalls auf abgefressenen, von Jakobskreuzkraut befallenen Weideflächen. Pferde, die das frische Jakobskreuzkraut sonst meiden, beginnen nun auch dieses zu fressen oder nehmen beim Abgrasen der Grashalme auch Pflanzenteile des Jakobskreuzkrauts auf.

Das Gift des Jakobskreuzkrauts: bestimmte Alkaloide, welche zu chronischer Lebervergiftung führen. Das Gift wird im Körper angereichert. Es wird nicht wieder abgebaut. Irgendwann ist der kritische Punkt erreicht und die Tiere haben schwere Vergiftungssymptome. Der Tierarzt kann dann nichts mehr ausrichten. Eine Heilung ist nicht möglich. Bis zum Tod kann es mehrere Monate dauern.

Am giftigsten sind die jungen Pflanzen. Giftig sind alle Pflanzenteile, wobei die Giftkonzentration in den Blüten am höchsten ist.

Außer dem Jakobskreuzkraut gibt es noch andere Kreuzkrautarten, die ebenfalls giftig sind.

Die Gefahr, die von diesen Pflanzen ausgeht, wird von vielen Pferde- und Rinderhaltern – vermutlich aus Unkenntnis – völlig unterschätzt. Die Pflanze sieht harmlos aus, blüht gelb, ist auch bei wochenlanger Trockenheit sattgrün. Da sie von den Weidetieren normalerweise                                     ( mehr oder minder ) gemieden wird, hat sie ideale Wachstumsvoraussetzungen, vor allem auf abgefressenen Flächen.

Jeder Tierhalter sollte aber jetzt etwas tun, um seine Flächen und die seiner Weidenachbarn              ( Verbreitung durch Flugsamen ! ) giftfrei zu bekommen.

Wie das geht: Größere Stauden mit der Grabeforke ( Spaten mit Zinken ) heraushebeln. Kleine Pflanzen lassen sich mit der Doppelhacke ( dreizinkiges Gartengerät, dass schon ab 1 Euro im Baumarkt zu kaufen ist ) sehr schnell und einfach ausreißen. Die Pflanzen sollten mit Wurzeln entfernt werden, da sie sonst wieder austreibt.
Wegen der Giftigkeit sollten Handschuhe getragen werden.

Die Pflanzen sollten sicher entsorgt werden. Nicht auf der Weide liegen lassen, da auch im ausgerissenen Zustand Blüten und Samen heranreifen können. Zudem könnte sie im getrockneten Zustand von den Tieren gefressen werden !

Also: Ärmel hochkrempeln und los ! Ist halb so schlimm, kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Auch, wenn ich in der Zeit lieber reiten würde ...

Und passt auf Euer Heu auf !

Im Internet steht allerhand Wissenswertes über das Jakobskreuzkraut. Hier gibt es auch Bilder dieser „schönen“ Pflanze.

Bitte helft mit dieses Giftkraut einzudämmen. Euch ist es bestimmt auch schon aufgefallen, wie schnell sich das Zeug vermehrt.


Tipp zur Entsorgung:
Alles auf einen Haufen legen und mit einer dicken Plastikplane abdecken. Es verrottet darunter prima. Die Plane bis zum Herbst oder besser nächsten Frühjahr drauflassen. Im "Kleinversuch" auf meiner Koppel hat es geklappt. Es kam nichts nach.

 

 

 

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