... ein Bericht von Nora Jatsch zu den Praktikantentagen bei denen wir vom BzV Hildesheim auf dem Hof Steigerwald zu Gast waren
Die Grundlagen des Clickerns, das Stresstraining und die Signal- und Impulskontrolle bis hin zum Stillstehen sowie das Targettraining. All das waren am Wochenende vom 25. bis zum 26. Juni 2016 Themen, die bei den Praktikantentagen auf dem Hof Steigerwald erarbeitet wurden. In einer Gruppe von 7 gleichgesinnten Pferdemenschen und natürlich mit Nina Steigerwald haben wir ein tolles und vor allem lehrreiches Wochenende hinter uns gelassen. Die Zeiten der Anreise waren unterschiedlich. Sylvia, Petra, Aline und ich kamen Freitag an, Heike Samstag morgen, Jana verbrachten bereits einige Tage vorher auf dem Hof und Linda wohnt schon seit längerer Zeit mit ihrem Pferd bei Nina. Aline und ich brachten unsere eigenen Pferde Robin und Momo mit und die anderen durften an den kommenden Tagen mit den Pferden des Hofes trainieren. Am Freitag Abend bei einem tollen Essen fragte Nina uns, was denn unsere Ziele für dieses Wochenende sein. Sie holte uns mit unseren Wünschen und dem bereits vorhandenen Wissen genau dort ab wo wir gerade standen. Samstag morgen ging es dann mit einer Theorie Einheit los, in der wir uns für jedes unserer Ziele einen Plan machten damit die praktische Umsetzung reibungslos funktionieren konnte. Auch ein paar Basics wurden nochmal aufgegriffen und besprochen. Nun sollte es ans Praktische gehen doch das Wetter zog uns einen Strich durch die Rechnung. Auf dem Hof Steigerwald gibt es aber nicht nur Pferde sondern auch Hunde, Hühner und Schafe und so wurde kurzerhand erst mal ein Huhn geclickert.
Nach und nach waren dann auch die Praktikanten mit ihren Pferden dran. Kleinschrittig unter einer genauen Anleitung von Nina baute jede Praktikantin ihr Training mit dem Pferd auf und nach kurzer Zeit zeigten sich auch schon die ersten Erfolge. Nach jeder Einheit besprachen wir den Aufbau der Übung und stellten fest das selbst kleinste Details darüber entscheiden können ob die Übung gelingt oder nicht. Abends beim Abendessen war das absolvierte Training das Hauptthema und es wurde jede Trainingseinheit noch einmal diskutiert.
Am nächsten Morgen, das Wetter war uns dieses mal milde gestimmt, wieder eine kleine Theorie Einheit. Dieses Mal wurde aber der Trainingsstand des vergangenen Tages aufgefasst und wichtige Details wie z.B. der Abstand zum Pferd oder die ausgehaltene Sekundenanzahl noch einmal ins Gewissen gerufen um einen möglichst unproblematischen Einstieg mit wenigen Fehlern ins nächste Training zu garantieren. Sobald sich jeder dessen bewusst war, wie sein bisheriger Trainingsstand aussah, ging es auch wieder an die Arbeit. Bevor wir uns mit unseren eigenen Aufgaben befassten, gab Nina uns die Chance einmal zu fühlen wie sich ein Pferd unterm Reiter auf einer Wippe oder dem Drehteller anfühlt. Es ist einfach unglaublich wie die Muskeln anfangen zu arbeiten bei Aufgaben die von außen eigentlich so leicht aussehen. Horse-Agility ist eben doch ein Pferdetraining mit deutlich sichtbarer Wirkung und vor allem bereitet es Mensch und Pferd eine große Menge Spaß. Nun ging es weiter mit unserem persönlichen Training. Am Ende des Tages zeigte sich dann auch bei jedem von uns das gewünschte Ziel. Schön zu sehen war auch, dass alle Praktikanten ein breites Lächeln im Gesicht hatten als die Übungen klappten. Manche Pferde sorgten auch so für Spaß. Robin zum Beispiel fand Nina's Futterbeutel so anziehend, dass er hin und wieder aus der Aufgabe ausstieg und ohne groß nach zu fragen auch getrocknete Fische von Nina nahm, die eigentlich für ihre Hunde vorgesehen waren.
Wir alle durften ein sehr lustiges und lehrreiches Wochenende bei Nina Steigerwald verbringen. Meiner Meinung nach sind die wichtigsten Erkenntnisse, dass es nicht schlimm ist Fehler zu machen und das Fehler dazu da sind um daraus zu lernen. Fehler im Clickertraining können schnell passieren vor allem wenn man kleine Details verändert. Doch man darf keine Angst vor Fehlern haben und man sollte sein Ziel nie aus den Augen verlieren nur weil mal etwas nicht so klappt wie gewünscht. Auch auf Umwegen kommt man ans Ziel und manchmal lernt man auf diesen Umwegen noch eine ganze Menge mehr über sich und sein Pferd.