Am 02.10.2015 war Anne Krüger bei uns zu Gast. Mit ihrem bekannten Namen lockte sie viele neue Gesichter in das Stammtischlokal. Insgesamt folgte 31 Personen ihrem Vortrag.
Anne Krüger ist Trainerin für Hunde und Pferde, Schäferin und mit ihren Tieren auch auf Messen und Veranstaltungen unterwegs.
Sie stellte uns ihr Lernprinzip, die HarmonieLogie vor.
Wichtig war ihr, dass die Entspannung beim Training im Vordergrund steht. Ihre Wegweisung erfolgt über das "Türöffnungsprinzip" womit dementsprechend für das Fluchttier Pferd immer eine "Tür", ein Fluchtweg offen sein muss, damit keine Panik entsteht.
HarmonieLogie sei das intelligente Spiel aus Harmonie und Disharmonie, wobei Disharmonie keine Strafe meine, sondern das Setzen von Impulsen im Ampelprinzip, bis die gewünschte Reaktion erreicht sei. Diese müsse dann umgehend bestätigt werden. Allerdings gelte: Don't touch - Kraft darf keine Rolle spielen. Herzu nannte sie das Beispiel mit dem verfressenen Pony. Dies könne und sollte man nicht übers Ziehen vom Fressen abhalten, sondern durch wegtreiben.
Der Umgang mit dem Pferd sollte von einer interpretationsfreien Sachlichkeit geprägt sein. Dieser führe zu einem offenen Dialog.
Wir sollen das Tier im Dialog lesen und nicht deuten.
Nach Anne Krüger gibt es sechs mögliche Verhaltensmuster, sogenannte Karten, die das Pferd oder der Hund als Reaktion ziehen kann.
1. Drängen und Bedrängen
2. Flucht
3. Angst
4. Passivität
5. Devot
6. Aktives Angebot
Die Überlebenstricks oder Verhaltensweisen hängen ab von den genetischen Voraussetzungen des Tieres und/oder seiner Lebenserfahrung.
Wichtig war ihr, dass wir als Menschen zwar dominat sind (nicht aggressiv!), aber wir seien keine Herdenmitglieder. Als Menschen gehörten wir weder zur Art des Pferdes, noch zu der des Hundes. Dies sei aber unabhängig von der Frage "wer bewegt wen".
Bei unserem nächsten Themenabend im November haben wir Martin Rühl zu Gast. Er erzählt uns in einem bebilderten Vortrag über seinen spannenden Wandereiturlaub in Kannada.