An diesem Wochenende fand ein spannender Kurs zum Thema Tellington Touch bei Karen Wolf in Mandelsloh statt. Immer häufiger begegnet man diesem Thema im Alltag, aber was genau hinter den sanften Berührungen und den lustig aussehenden, bunten Körperbandagen steckt wird oft unterschätzt! In einer kleinen Gruppe von 7 Teilnehmerinnen und 4 großartigen und geduldigen Pferden zeigte uns Karen, wie wir bestimmte Techniken ausführen und anwenden. Zugegeben... bei solch lustigen Namen wie „der elegante Elefant“ oder „das Lecken der Kuhzunge“ fällt es einem schon schwer, die Ernsthaftigkeit zu bewahren, aber wer sagt denn auch, dass man bei einem Kurs keinen Spaß haben darf? Vorweg gab es also ein bisschen Theorie und die Möglichkeit sich besser kennenzulernen. Im Anschluss durfte das neu erlernte Wissen zusammen mit den Pferden ausprobiert werden. Dazu bauten wir in der Halle mit Stangen und Hütchen verschiedenen Hindernisse auf, die dann gemeinsam im Mensch-Pferd-Mensch-Team vom Boden aus zu bewältigen waren. Karen stand mit ihrem umfangreichen Wissen und ihrer großen Erfahrung stets zur Seite und gab wichtige Tipps und Hinweise, so dass sich schnell in jedem Team die Erfolgserlebnisse einstellten. Besonders beeindruckend war die Reaktion der Pferde auf die Körperbänder, die ihnen behutsam angelegt wurden. Sofort wichen Anspannung und Stress von den Pferden, die Köpfe sanken entspannt Richtung Erde und man hörte deutlich tiefe, sich frei machende Seufzer. Zusätzlich unterstützen die Bänder die Körpereigene Wahrnehmung der Pferde, was deutlich an einem verbesserten Bewegungsablauf zu erkennen war. Nach so viel Input gab es eine gemeinsame Mittagspause, damit wir kurz für das nächste große Thema, den TTouches Luft holen konnten. Erneut gab es kurz eine theoretische Erläuterung, bevor wir die verschiedenen Griffe in der Praxis umsetzen konnten. Hier zeigte sich, dass Übung den Meister macht! Es ging nicht darum, mit möglichst viel Druck irgendwie in das Gewebe zu arbeiten, sondern mit Gefühl und präzise koordinierten Bewegungen den Körper und den Geist des Pferdes zu erreichen. Getreu nach dem Motto „weniger ist manchmal mehr“ wurde uns einmal mehr gezeigt, wie sensibel und empfindsam unsere Fellnasen sind und wie viel man mit so wenig erreichen kann. Ich habe an diesem Wochenende gelernt, dass Tellington Touch eine großartige Methode ist, sein Pferd in vielen Bereichen zu unterstützen und zu verstehen. Es ist vielschichtiger, als es von außen scheint und wird oft mit seiner Wirkung unterschätzt. Danke an Karen Wolf für diese tolle Erfahrung, die wir mit nach Hause nehmen durften! Tina Zeug