Zum Treffen der Gelände- und Wanderreiter kamen die Sternreiter aus allen Ecken von NRW. Aus dem Aachener Land und der Eifel, vom Niederrhein und der Jülicher Börde, aus dem Münsterland und dem Ruhrgebiet, dem Siegerland, dem Bergischen Land und Sauerland, aus dem Raum Köln/Bonn und Düsseldorf - der Strom der Pferde und Reiter riss gar nicht mehr ab. Ulrich Rüdiger (GWT), unser „Zaunkönig“, stöhnte –sehr souverän-, dass er soviele Paddocks noch nie aufgebaut habe. Zeitweilig waren über 100 Pferde und fast 180 Personen auf dem Gutsgelände von Nagelsgaul anzutreffen. Dementsprechend hatten Küchen- und Kaffeerundenhelfer alle Hände voll zu tun, um den Ansturm zu bewältigen. Die Lagerfeuerrunde am Ankunftsabend bot Gelegenheit von den bestandenen Reiseabenteuern zu erzählen, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Es war auch schön anzusehen, wie alte Bekanntschaften sich umarmend begrüßten und fröhlich den Abend miteinander genossen.
Früh am Morgen waren die Reiter schon wieder für ihre Pferde auf den Beinen. Vor dem Frühstück wurden die Tiere mit frischem Wasser und einer ordentlichen Portion Heu und Kraftfutter versorgt. Bis zum Mittagessen war dann Zeit, die interessante Landschaft rund um den Gutshof auf dem Rücken der Pferde zu erkunden. Dazu gab es unterschiedliche Rittangebote, so dass jeder das passende für sich und sein Pferd finden konnte. Ab 12.00 Uhr hatte der Versorgungstrupp des Roten Kreuzes (seit Jahren schon ständiger Versorger des Sternrittes) zum Mittagsimbiss geladen.
Mit Pfeil und Bogen von seinem Pferd aus ein Ziel zu treffen oder im Galopp, wie im Mittelalter, drei Ringe mit einer Lanze von den Galgen zu holen, ist schon eine spannende Sache. 40 Reiter waren angetreten, um bei diesem Triathlon der besonderen Art sich und ihre Pferde vorzustellen. Von den Zuschauern wurden sie für die Bewältigung ihrer Aufgaben im flotten Tempo mit viel Begeisterung und Applaus gewürdigt.
Wer schon immer mal wissen wollte, wie das mit den GPS-Geräten “live“ funktioniert, war bei Ulrich Rüdiger im Schnupper-Workshop in Theorie und Praxis gut aufgehoben.
Am Samstagabend war der Gutsinnenhof vor dem „Altenstall“ hoffnungslos überfüllt. Nach dem Abendessen und den Ehrungen wollte die VFD-Gemeinschaft sich einfach nur noch feiern. Der Dudelsackpfeifer „Robin“ kam mit seiner Musik und Animation der Feierlaune entgegen und animierte zum Tanz zu irischen und schottischen Dudelsackklängen. Es war faszinierend anzusehen, wie fast alle Reiter, Hand in Hand, nach alten Rhythmen und Dudelsackmusik gemeinsam das Tanzbein schwangen. Ein weiterer geplanter Höhepunkt des Abends, die „Recklinghäuser LineDance Truppe“ kam leider nicht mehr zum Einsatz. Aber bei der Generalprobe waren sie so gut, dass selbst unser Landeskassenwart, Franz Schmitz, mit seinen 85 Jahren von der Darbietung so mitgerissen wurde, dass auch er begeistert mittanzte.
Auch das schönste Fest geht nun einmal zu Ende. Verabschiedet wurden die Sternreiter mit einer besinnlichen Abschlussandacht, geleitet von Diakon Michael Kaluza aus Wipperfürth, der alle Teilnehmer mit Segnung auf den Heimweg brachte.
Die Sternreiter waren sich einig: Das Treffen der Gelände- und Wanderreiter in NRW war ein reiterlicher Höhepunkt in diesem Jahr!
In freudiger Erwartung schauen wir schon jetzt auf den 12. - 14. August 2016, wo wir uns irgendwo am Niederrhein bei unserem nächsten Landessternritt wieder treffen werden.
Text: Peter Kalsing Fotos: Vanessa Tegtmeyer