Bericht von Monika Buchartz
Bei herrlichem Sommerwetter trafen sich 28 wissbegierige Pferdeleute – zehn davon mit eigenem Pferd – in Reiners Winterstall in Wachtberg-Villiprott. Für gute Verpflegung war dank der tollen Organisation – ein herzliches Dankeschön an Sonja und Albert Schwan, Reiner Saam und viele HelferInnen! – und der direkten Nachbarschaft zur Gaststätte „Waldesruh“ bestens gesorgt. Die teilnehmenden Pferde waren auf Graspaddocks ebenfalls sehr gut untergebracht.
Um kurz nach 10 Uhr begrüßte Sonja Schwan alle Anwesenden und übergab an Karin Kattwinkel, die den Workshop mit einer kurzweiligen Vorstellung einleitete. Dazu erläuterte sie anschaulich, wie heute oft behandelt wird: Symptome werden diagnostiziert und behandelt, aber das Gesamtbild – Pferd + Haltung + Fütterung + Ausrüstung + ReiterIn – meist völlig ignoriert. Dadurch kann oft keine vollständige Heilung stattfinden, und die Odyssee von Facharzt zu Facharzt beginnt – zum Leidwesen von Pferd und ReiterIn.
Dem stellt die Dozentin ihren Ansatz entgegen, die ganzheitliche Behandlung des Pferdes unter Einbeziehung des gesamten Umfelds. In ihrem Institut in der Nähe von Walsrode arbeiten Experten verschiedenster Fachrichtungen zusammen, um den wirklichen Ursachen auf den Grund zu gehen und sie zu behandeln. Ergänzt wird dieser Ansatz auch durch alternative Behandlungsformen wie Homöopathie, Blutegeltherapie und Reiki. So konnte manchem als „austherapiert“ bezeichneten Pferd noch geholfen werden.
Im praktischen Teil wurden die einzelnen Pferde vorgestellt und beispielhaft Möglichkeiten aufgezeigt, wie auch ReiterIn / HalterIn selbst dem Pferd bei mancher Verspannung Erleichterung verschaffen kann. Besonders der 21jährige Welsh-Connemara-Mix Conny erwies sich als sehr gutes Beispiel, was ein Pferd uns alles mitteilen kann, wenn wir nur offen sind und hinschauen. Ganz besonders gilt dies nach einer erfolgten Behandlung: Abwarten und geduldig schauen, was das Pferd macht, wie es sich verhält. So zeigte Conny Karin mehrfach, wo er noch behandelt werden wollte.
Nicht ganz so beeindruckend, aber immer noch faszinierend genug ging es mit den anderen Pferden weiter. Trotz der recht hohen Temperaturen blieben Interesse und Faszination bis zum Ende groß. Mit dem Dank von Sonja Schwan an Karin Kattwinkel und alle Beteiligten – Zwei- wie VierbeinerInnen – endete der Workshop gegen 17 Uhr – eigentlich viel zu früh.
Weitere Infos:
www.equo-vadis.de Lehrinstitut für ganzheitliche Pferdegesundheit
www.rosskur-info.de Online-Magazin, in dem wöchentlich ein Thema ausführlich behandelt wird; es wird kurz angerissen, das Weiterlesen ist kostenpflichtig