Mark Rashid sagt: Leichtigkeit ist gut, Sanftheit ist besser…
Viele Pferde können Leichtigkeit erlernen. Leichtigkeit ist Gehorsam unter bekannten Bedingungen.

Ändern sich diese Bedingungen verlieren sie die Leichtigkeit.
Sanftheit ist, wenn das Pferd dir vertraut und gehorcht unter allen Bedingungen.

Wie erreichen wir Sanftheit ?
Vertrauen basiert auf Beständigkeit. Beständigkeit bedeutet Verlässlichkeit. Verlässlichkeit schafft Vertrauenswürdigkeit. Wenn das Pferd dir vertraut, ist es im Frieden mit sich und Dir. Dann ist es sanft und tut alles was du willst, unter allen Bedingungen. (www.markrashid.com)

Wir hören viel von Dominanz und von Konsequenz. Beides sind Themen die in bestimmten Rahmen richtig und wichtig sind. Dennoch, wenn ich meine Pferde frage, sind ihnen die beiden Begriffe eigentlich lästig.


Was alle Pferde grundsätzlich viel mehr interessiert, ist das Thema Sicherheit.
Wir nehmen das Pferd aus seiner Herde und übernehmen damit die Verantwortung für seine Sicherheit. Dessen ist sich das Pferd sehr bewusst. Uns ist dies jedoch öfters nicht klar. Und  so geschieht das Logische: Weil ich meinem Pferd die gewünschte Sicherheit nicht gebe, sucht sich das Pferd diese Sicherheit eben selbst. Es drängelt, ist guckig und nervös und kehrt so möglich, bei erster Gelegenheit wieder zum Stall zurück.
Wir reagieren dann mit "du bist ungehorsam, dieses Dominanzgehabe kann ich nicht dulden"....  dabei will das Pferd nur eines:  Sicherheit.


Wie gebe ich nun meinem Pferd Sicherheit. Sicherheit beginnt bei mir. Wenn ich selber unsicher bin und mich jede neue Situation überfordert, wird es mir schwerfallen, mein Pferd mit meiner Sicherheit zu beeindrucken. Einige Menschen haben es da leichter, die sind von Natur aus Selbstsicher und strahlen Autorität und Ruhe aus. Deshalb reagiert das Pferd darauf mit grösserer Ruhe.

Hier gibt es nur eines. Ich muss mir meiner Stärke oder Schwäche bewusst werden und an mir arbeiten. Wenn ich ein eher ängstlicher Typ bin, muss ich schauen ruhig zu werden und mutiger. Tief durchatmen. Stehen bleiben. Mit der Angst konfrontieren. Warten bis ich wieder ruhig bin. Dann erst geht es weiter.


Pferde sind einfach gestrickte Wesen. Die haben nicht alle 3 Sekunden eine andere Idee. Sondern nur etwa 3 grosse Ideen im ganzen Leben. Sicherheit, Futter, Fortpflanzung in dieser Reihenfolge.

Deshalb begebe dich auf den Level Deines Pferdes und überlege, bevor du was verlangst, was du jetzt gerade wirklich willst. Entscheide Dich für eine einzige Sache und verlange diese von deinem Pferd. Und an dieser einen Sache bleibst du für die nächste Zeit, Stunden, Tage, Wochen.. Bis es klappt und das Pferd versteht was du willst. Ein Beispiel: Das Pferd soll deine Privatsphäre respektieren und dich nicht bedrängen. Wenn es dir am Strick folgt, soll es hinter dir bleiben. Das ist alles. Dabei bleibst du, bis es funktioniert und diese Position die normale Position wird. Dein Pferd hat in dieses Zeit nur einen Gedanken im Kopf. Sicherheit. In dem du es konsequent immer wieder an diese Position verweist, gibst du ihm diese Sicherheit.

1483Peter van der Gugten ist Wanderrittführer DWA, ASRE und FITE. Partner der VFD und einer der VFD-Europa-Beauftragten.
Longrider der Weitreitergilde. Er führt Reiter mit ihren eigenen Pferden auf uralten Saumwegen über die Alpen.

Web:      Wanderreiten- Extremtrail und Alpentrekking

 

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