DialogtagungAm 11. April 2010 fand die dritte DialogTagung der Stammtischleiter der VFD Rheinland- Pfalz wieder auf der Studentenmühle bei Montabaur statt.

Hierzu kamen die Leiter und/ oder Vertreter von acht Stammtischen, der erste Vorsitzende Hanspeter Hartmann, der zweite Vorsitzende Rüdiger Schnug, der Beauftragte für die Öffentlichkeitsarbeit und Presse Hans Michel und die Fahrsportbeauftragte Anja Michel zusammen.
Zwar wurde der Termin bereits in der ersten Ausgabe der Pferd & Freizeit 2010 angekündigt, die Einladungen wurden jedoch etwas spät versandt und auch der Termin am Weißen Sonntag stellte sich als problematisch dar.

Trotz all dieser Umstände war Hanspeter Hartmann von der dann doch noch zahlreichen Teilnahme beeindruckt und brachte dies auch in seiner Begrüßung zum Ausdruck. Aufgrund eines Beschlusses des Vorstandes wurde die Dauer der Tagung auf den Samstag begrenzt.

So fand nach der Begrüßung durch Hanspeter die einzelne Vorstellung der angereisten Stammtische im Hinblick auf folgende Fragen statt:

1.Wie heißt der Stammtisch und woher kommt Ihr?
2.Wo, wann und wie oft trefft ihr Euch?
3.Wie lange gibt es den Stammtisch und was war die Motivation diesen zu gründen?
4.Wie viele Personen können als fester Kern des Stammtisches gezählt werden?
5.Gibt es ein Jahresprogramm bzw. was unternimmt oder/ und bietet der Stammtisch an?
6.Welche Probleme gibt es?
7.Gibt es Fahrer?
8.Wie ist die Alters- und Geschlechtsverteilung innerhalb des Stammtisches?
9.Wer leitet den Stammtisch- Einzelperson oder Team?
10.Wie weit fahren die Stammtischteilnehmer?

Schon während dieser Einführungsrunde stellte sich heraus, das die Stammtische auf vielfältige Art und Weise geführt werden und in der Programmgestaltung ebenfalls sehr unterschiedlich vorgehen: So gibt es Stammtische, die von nur einer Person, aber eben auch Stammtische, die von einem Team geleitet werden. Einige Stammtische haben ein Jahresprogramm, welches bereits am Ende des Vorjahres oder aber spätestens am Anfang des Jahres gemeinsam entschieden und organisiert wird, andere haben mehr Klönabende, wieder andere treffen sich ausschließlich zum gemeinsamen Reiten und manche haben eine Mischung aus all dem. Meist sind die Teilnehmer weiblich und die Altersgruppen sind bunt gemischt. Manche treffen sich in Gaststätten oder aber auf der Reitanlage von Stammtischmitgliedern.

Aber auch Probleme wurden bereits in dieser Einführungsrunde sehr offensichtlich: Manche Stammtische beklagten, dass sie zu wenig Zulauf hätten, andere dass sie Probleme mit dem Räumlichkeiten hätten und wieder andere, dass die momentanen Besucher keinerlei Interesse an Vorträgen haben.

Hieraus ergaben sich die Aufgabenstellungen für die Gruppenarbeiten.

1.Wie könnten die Stammtische miteinander besser vernetzt werden?
Hier erarbeitete die Gruppe, dass durch das Austauschen der Programme untereinander die Stammtische neue Impulse für Ihre Vorträge erhalten oder sie aber sich zu einem Vortrag einem anderen Stammtisch anschließen können. Auch gemeinsame Ritte (entweder durch das Jahrsprogramm oder aber durch organisierte Ein- oder Zweitagesritte für die Stammtischleiter an einem jeweils anderen Stammtisch) können das Miteinander fördern.

2.Welche Themen  für Vorträge gibt es?
Hier trug die Gruppe zahlreiche Vorschläge zusammen und schnell war klar, dass diese Liste schier unendlich ist: Physiotherapie, Osteopathie, medizinische Themen, alles rund um den Huf (Beschlagarten, Hufgesundheit, Hufpflege, Hufschuhe, etc), Reiten nach Karte oder GPS, richtige Passform vom Sattel & Zubehör, und viele weitere Themen.

3.„Neuanfang“ oder „Bleiben im Ist- Zustand“
Hier ging es deutlich darum, eine Lösung für die Problematik von eingeschlafenen oder interessenlosen Stammtischen bzw. der Teilnehmer zu finden. Die Gruppe erörterte die Problematik anhand eines präsenten Stammtisches und entschied, dass die Stammtischleiter Vorträge einfach planen bzw. auch durchführen und schauen, wie die Resonanz ist. Natürlich wird es Teilnehmer geben, die dann nicht kommen- aber auch viele neue Teilnehmer und somit potentielle VFD- Mitglieder werden gewonnen (dies hat ein Stammtisch glücklich im Vergleich zum Vorjahr auch so bestätigen können).

4.Umgang mit Trittbrettfahrern, Räumlichkeiten, was tun bei Interesselosigkeit?
Die Gruppe empfindet den Ausdruck „Trittbrettfahrer“ als zu hart und sieht in vielen Stammtischteilnehmern, die nicht Mitglied der VFD werden möchten, oft Menschen, die zwar engagiert sind, aber nicht einem Verein beitreten möchten, Deswegen kommt die Gruppe zu dem Ergebnis, dass auch diese Menschen natürlich gerne am Stammtisch willkommen sind, da sie oft im Resultat dann später doch noch Mitglieder werden oder aber auch ohne Mitgliedschaft eine Stütze für den Stammtisch sind.
Die Vorteile die Räumlichkeiten einer Gaststätte zu nutzen sind klar- keiner des Stammtisches hat die Arbeit und eine Gaststätte ist ein neutraler Ort insbesondere für neue Teilnehmer. Hat der Stammtisch jedoch erst einmal nicht so viele Teilnehmer, kann dies schwierig sein, da manche Gaststätten für die Bereitstellung eben auch einen gewissen Umsatz erwarten. Eine Alternative wäre evtl. ein Vereinslokal- dadurch findet man Anschluss an örtliche Vereine und hat auch keinen erwarteten Umsatz zu erfüllen. Manche Vereine verlangen jedoch eine Mietpauschale für ihre Vereinsheime oder die VFD ist z. B. bei Reitvereinen aufgrund eines Konkurrenzdenkens nicht erwünscht. Eine weitere Alternative könne auch das Treffen bei Stammtischteilnehmern sein, Nachteil ist jedoch klar, dass nicht jeder genügend Raum oder den Willen hat und es dadurch oft die Gleichen trifft.
Sind Stammtischteilnehmer eher interesselos, sollten sie dennoch motiviert werden, sich einzubringen, z. B. erst einmal „nur“ durch Kuchen backen. Oft wird durch das rege Beteiligen erst Interesse und Motivation geweckt. Außerdem muss man akzeptieren, dass manche Teilnehmer gerne Vorträge hören aber einfach kein Interesse an mehr haben. Auch dies ist absolut in Ordnung.

Jede Gruppe sollte auch die folgenden Fragen beantworten:

1.Soll die DialogTagung jährlich oder alle zwei Jahre stattfinden?
2.Sollte sie zwei oder einen Tag dauern?
3.Sollte sie eher in den Wintermonaten (Januar, Februar, März) stattfinden?
4.Welche Themen wurden dieses Jahr nicht angeschnitten bzw. besprochen und sollten aber auf jeden Fall angesprochen werden?

Die Mehrheit der Gruppen entschied sich für eine jährliche Durchführung, nicht zuletzt um das bessere Kennen lernen untereinander zu fördern- unter diesem Aspekt und der zahlreichen Themen sprachen sich die meisten für zwei Tage aus. Die Wintermonate wurden durchweg als beste Zeit bewertet und Themen wie Nutzen der Öffentlichkeitsarbeit für die Stammtische, Erwartungshaltung der Stammtische an den Vorstand, Vorträge in Rhetorik und Didaktik bzw. wie geht man mit verschiedenen Charakteren um, wurden genannt.

Anschließend wurde gemeinsam zu Abend gegessen, um dann gestärkt noch einen kurzen Vortrag von Hans Michel über die Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit gefolgt von der Präsentation des VFD- Sattels und des Zubehörs durch Stefan Luchmann zu hören und zu sehen. Die meisten hatten dann immer noch nicht genug () und schauten sich dann noch das Video über eine Pferderallye an.

Alles in Allem war es wieder eine gelungene Veranstaltung und alle freuen sich auf ein Wiedersehen spätestens im nächsten Jahr!

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