Während vor nicht allzu langer Zeit die Anwohner mit Eimer und Kehrschaufel angelaufen kamen und die Pferdeäppel als wertvollen Dünger aufgelesen haben, sind sie heute in der Regel ein Ärgernis. In 90% aller Pferdesteuerdiskussionen sind Pferdeäppel auch ein Thema.

Klar, auf Geh- und Radwegen sind die Hinterlassenschaften von Pferden eine Zumutung und der Ärger ist völlig berechtigt. Abgesehen davon, dass Reiten auf Fuß- und Radwegen gar nicht gestattet ist, bringt ein solches- vermeidbares- Ärgernis die nicht reitenden oder zu den Pferdefreunden zählenden Menschen gegen uns Reiter und Fahrer auf. Immer wieder sorgen Pferdeäppel für Unmut und werden auch als Begründung für Pferdesteuer oder Reitverbote herangezogen. Muss das wirklich sein?

In der Straßenverkehrsordnung (StVO) ist im § 32 ganz klar geregelt, dass es verboten ist, die Straße zu beschmutzen…..wenn dadurch der Verkehr gefährdet oder erschwert werden kann. Der Verantwortliche hat solche verkehrswidrigen Zustände unverzüglich zu beseitigen.
Pferdeäppel auf der Fahrbahn können vor allem für Zweiradfahrer sehr gefährlich sein. 
Desweiteren gibt es u. U. kommunale Verordnungen. Mehr Informationen hier 

Soweit die gesetzlichen Vorschriften für die öffentlichen Verkehrsflächen.

Wie sieht es aber in Wald und Flur aus? Müssen wir nach dem Ausritt auch in den Wald fahren und Pferdeäppel aufsammeln? Wie sieht es auf unseren Feld- und Dorfwegen aus?

Eigentlich kann jeglicher Ärger mit gesundem Menschenverstand vermieden werden, auch ohne Gesetze und Vorschriften. Ein verantwortungsbewusster Reiter oder Fahrer vermeidet selbstverständlich jegliche Umstände, die seine Mitmenschen gegen ihn oder sein Hobby aufbringen können - logisch.

Und in der Praxis lässt sich dieses rücksichtsvolle Miteinander auch ganz einfach leben.
Einige Beispiele:

Radweg-SchildRad- und Gehwege sind für Reiter und Fahrer tabu.

Für alle Fälle befindet sich im Gepäck des Wanderreiters oder –fahrers ein Plastikbeutel und eine kleine Schaufel zur direkten Entfernung von Hinterlassenschaften

In Wald und Flur: Wir können unserem Pferd leicht beibringen, zum Äppeln an den Wegrand zu gehen – dort stören die Haufen weder Spaziergänger noch Radler

Hat unser Pferd im Dorf geäppelt, sprechen wir die Anwohner an und bitten um Besen und Kehrschaufel. Diese freundliche Geste schafft Sympathien und in der Regel winken die Leute daraufhin ab und greifen selbst zum Besen.

Variante zwei ist eine prima Idee, abgeschaut bei der Natural Kids Ranch:   wir hinterlassen ein Visitenkärtchen mit der Info, dass wir später wiederkommen und die Äppel einsammeln.

Mist Natural KidsFoto: Marina Lange, Dipl. Sozialpädagogin, Natural Kids

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