Am Pfingstwochenende fand auf der Triple-D-Ranch in Reetzerhütten der jährliche Playday, ein Westernturnier für Reiter und Reiterinnen jeden Alters und jeder Reitart, statt. Die zweitägige Veranstaltung fiel leider wegen des größtenteils sehr unfreundlichen Regenwetters fast ins Wasser. Trotz einiger Absagen kamen, neben den Vereinsmitgliedern und anderen hofeigenen Reiterinnen, viele Starter von außerhalb, wie beispielsweise Nicole Zepezauer, die Jugendbeauftragte des VFD Sachsen-Anhalt mit ihren Jungs. Angeboten wurden verschiedene Westerndisziplinen, wie zum Beispiel die Trail-Prüfung, bei der die Teilnehmer Aufgaben wie das Überqueren einer Holzbrücke, das Öffnen und Durchreiten eines Tores oder das Ziehen eines Baumstammes bewältigen mussten. Bei dieser und bei vielen anderen Prüfungen kam es besonders auf präzises Reiten an, denn nur dabei zeigt sich, ob ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Pferd und Reiter auch außerhalb der gewohnten Umgebung möglich ist. Waren Anspannung oder fehlende Motivation beim Pferd zu sehen, gab es Minuspunkte. Aber auch durch ein Abweichen vom vorher festgelegten Weg konnte die Bewertung schlechter ausfallen, als von manchem Teilnehmer vielleicht erwartet. Trotzdem waren alle begeistert dabei. Den ersten Platz im gerittenen Trail belegte Carola Fiedler von der Triple-D-Ranch, den geführten Trail gewann Antje Hamm.
Bei der Pleasure-Prüfung standen das Pferd und seine Gangarten im Mittelpunkt. Hier gab es Pluspunkte für elastische, schwingende Schritte, eine gesunde und entspannte Körperhaltung und ein harmonisches Gesamtbild. Dabei kam es auch darauf an, dass der Reiter das Pferd in seiner natürlichen Bewegung so wenig wie möglich störte. Die Pleasureprüfung ohne Galopp gewann die 17-jährige Carina Nolte.
Des Weiteren gab es in diesem Jahr wieder eine Gelassenheitsprüfung, bei der Pferde sicher durch Situationen geführt wurden, die das Fluchttier Pferd herausforderten. So stellten beispielsweise ein Flattervorhang, eine Sprühflasche und ein Regenschirm Mensch und Pferd auf die Probe. Letzteren akzeptierten dank der Regenschauer sowohl Mensch als auch Pferd meist gerne. Nur ganz selten machte ein Pferd mal große Augen oder versuchte seinen Menschen doch davon zu überzeugen lieber einen großen Bogen um das „Monster“ zu machen.
Zusätzlich fand im Rahmen der Reiterspiele ein „Ritt zum Strand“ statt und brachte Teilnehmern und Zuschauern viel Spaß und Unterhaltung. Besonders das Strandoutfit inklusive aufgeblasenem Gummikrokodil sorgte für Applaus. Da es zu viele starke Teilnehmende gab, wurde in einem letzten Stechen das Gewinnerteam durch die Herausforderung ermittelt, wer am langsamsten(!) traben kann. Das kurzbeinige Pony „Kleiner Donner“ konnte hier punkten und führte seinen Reiter somit zum Sieg.
Auch die Quadrillenaufführung, die am Samstag Nachmittags zum Glück wieder im Sonnenschein stattfinden konnte, begeisterte das Publikum. Mit Outfits im klassischen Westernstil und zu Country-Musik zeigten die Reiterinnen eine aufwändige Choreographie. Diese wurde ein Jahr lang unter der Leitung von Henrike Garcke erarbeitet, einstudiert und wöchentlich geübt. Die Zuschauenden waren sich einig: Die Arbeit hat sich gelohnt!
Beendet wurde der Playday mit einigen letzten Runden Ponyreiten für die jüngsten Gäste, so dass alle zufrieden nach Hause gingen.
Dass die zwei Tage Spiel und Spaß so gut über die Bühne gingen, war nicht zuletzt den vielen Helfern und Helferinnen zu verdanken, die zwischen ihren Prüfungen und Show Acts beim Grill, Kuchenverkauf, Getränkewagen und Parcourdienst tatkräftig unterstützten. Besonders dafür, dass sie auch im Dauerregen durchgehalten haben, verdienen sie vielen Dank! Ansonsten hoffen wir natürlich auf einen sonnigen Playday Pfingsten 2018!

Autor und Fotos: Judith König

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