vom 8. bis zum 25./26. September 2012 unternimmt die GRUPPO ITALIANO ATTACHI (GIA) ein ebenso reizvolles wie anspruchsv.olles Unternehmen Zusammenfassung Verona - München: Reise vom 8. – 26. September 2012 12 Pferde 3 Zweispänner-Kutschen (Standard Marathon) ca. 8 Fahrer und Beifahrer Ein Tierarzt Hufschmiede unterwegs 2 Begleitfahrzeuge ausschließlich Spezialfutter Aus Leidenschaft für das Gespann-Fahren und aus Liebe zu Natur und Kultur fahren ambitionierte Gespannfahrer aus Italien mit drei Zweispännern durch   Europas alpine Kulturlandschaften von Verona nach München.

Aus Verona, der Stadt der unerfüllten Liebe von Romeo und Julia, in das grüne Bayern mit allen Königsschlössern bis nach Schloss Nymphenburg in München führt eine Streckenfahrt im September 2012. Nach einem Kutschenkorso in Verona benutzt sie in weiten Teilen den Verlauf der alten Römerstraße, der Via Claudia Augusta.
Die Kutschen folgen damit genau den Wegen, die über lange Zeit die einzige befahrbare Verbindung zwischen den rätischen und adriatischen Regionen darstellten. Schon die Römer nutzten diese Route, um den militärischen Nachschub zu sichern und den Warenaustausch zu ermöglichen.

Die ehemaligen stationes, die ursprünglich für den Wechsel der Pferde eingerichtet wurden, nahmen mehr und mehr Stadtcharakter an. Sie waren damit die Grundlage des Handels zwischen Verona – das durch Shakespeares Werk Unsterblichkeit erlangte – und dem Gebiet diesseits der Alpen.

Verona mit seinem Reichtum an Relikten aus der  Römerzeit und vor allem der weltbekannten Arena, ist der ideale Ausgangspunkt für diese spannende Kutschfahrt, die ihre Teilnehmer in ein dreiwöchiges Abenteuer entführt. Kein Wunder also, dass die Veroneser  Pferdemesse Fieracavalli und der Regionalausschuss des italienischen Dachverbandes des Pferdesports, FISE Veneto, diese anspruchsvolle Unternehmung unterstützen

Nach den ersten 90 km erreicht die Fahrergruppe das Trentino. Der Streckenabschnitt der Romantica wird dann bereits vom prächtigen Panorama des Etschtals mit seinen Weinbergen, Burgen und den baulichen Überresten aus der Römerzeit, eingerahmt. Hat man Bozen passiert und fährt in westlicher Richtung weiter, gelangt man in den Vintschgau. Dort beginnen die weitläufigen Apfelgärten Südtirols, einer Landschaft, die ihren einzigartigen Charakter eben diesen Obstanlagen verdankt.
Der Weg führt in unmittelbarer Nähe Merans durch Rabland, dem Ort an dem einer der beiden Meilensteine der Via Claudia Augusta gefunden wurde dessen Beschriftung noch erhalten ist. Wer das Original bestaunen möchte, kann dies im Stadtmuseum in Bozen tun. In Rabland steht eine Replik.

Lohnenswert ist auch eine Rast im Städtchen Glurns. Es ist eine der kleinsten Städte in den Alpen und stammt aus der Römerzeit. Seinen mittelalterlichen Charme hat es sich nicht zuletzt durch die vollständig erhaltenen Stadtmauern bewahren können.

Dann geht es weiter durch die malerische Landschaft Tirols. Es ist ein anspruchsvoller Streckenabschnitt, der für die Karawane über dem Reschenpass  herrliche Ausblicke parat hält. Danach geht es auf einem Wegstück auf schweizerischem und österreichischem Boden weiter.

Auf der anschließenden Strecke nach Füssen bleibt die Gruppe noch im  malerischen Inntal, um anschließend die Route über den Fernpass zu bezwingen  und die atemberaubende Landschaft dort auf sich wirken zu lassen. Vor etwa 10.000 Jahren entstand der Pass durch einen gewaltigen Bergsturz. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich dann das einst unfruchtbare Geröll in eine einzigartige Landschaft mit sieben smaragdgrünen Seen: ein faszinierender Anblick.

Ab Füssen erwartet die Gruppe der kulturelle Höhepunkt: die romantischen Schlösser von Ludwig II und Sissi. Es ergibt sich eine Entdeckungsreise auf den Spuren der Träumereien und Phantasien des Märchenkönigs. Die glanzvolle Vielfalt erschließt sich bei der Besichtigung all seiner prunkvollen Schlösser:
Schloss Neuschwanstein, das den Besucher in eine mittelalterliche Märchenwelt versetzt
Schloss Hohenschwangau, in dem Ludwig seine Jugend verbrachte und seinem Freund Richard Wagner Quartier bot
Schloss Linderhof, das an ein zum Leben erwecktes Spielzeug erinnert - jenseits von Raum und Zeit.

Immer am Fuße der Alpen entlang führt das Unternehmen die Gruppe weiter in Richtung Osten durch das Murnauer Moos, dem größten zusammenhängenden Moorgebiet Deutschlands, bis nach Ohlstadt.

Nach einer weiteren Tagesetappe mit Stopp in der Umgebung von Gmund, wird bei  Prien der Chiemsee erreicht, wo in mitten des Sees Schloss Herrenchiemsee besucht wird. Dort sollte nach Ludwigs Vorstellungen der Prunk von Versailles übertroffen werden.

Von nun an geht es weiter in Richtung München. Stationen sind Parsdorf und Gut Wandelheim, von wo aus die Reise mit einem Besuch  von Schloss Nymphenburg ihr Ende findet. Dem Marstallmuseum mit seiner reichhaltigen Sammlung von Galakutschen und Prunkschlitten aus dem Besitz der königlichen Familie der Wittelsbacher gilt das abschließende Interesse der italienischen Kutschenfahrer. Sie sind damit am ersehnten Ziel ihrer anspruchsvollen Reise angekommen.

Voraussetzungen und Dank:
Schon immer musste eine Reise mit der Kutsche sorgfältig geplant werden:
es gilt die Tagesetappen zu planen, befahrbare Wege auszumachen, Begleitfahrzeuge müssen organisiert und Fachleute involviert werden. Aus diesem  Grunde haben wir auf die Unterstützung durch verschiedene Verbände und Vereine zurückgegriffen, die im Vorfeld Streckenabschnitte überprüft, nötige Genehmigungen eingeholt und Schwierigkeiten so weit wie möglich vorab geklärt haben.

Besonders wertvolle Unterstützung erhielt die Fahrergruppe von Christoph Tschaikner, Geschäftsführer der ARGE Gastlichkeit an der Via Claudia Augusta,  der Organsiation AVELA (Amatori Veneti Emiliani Lombardi Attachi – Liebhaber des Gespannfahrens aus dem Veneto, der Emilia und Lombardei), Erik Vill aus Schlanders, Fremdenführer im Vinschgau, Horst Brindel, passionierter Wanderfahrer und Fahrbeauftragter der VFD Landesverband Bayern (Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland e.V.) und seine persönliche Vermittlung der Kontakte zu Andreas Nemitz, Coaching in Bavaria, einem sehr erfahrenen Veranstalter von Kutschreisen über die Alpen, und H.P. Junginger, einem versierten Distanzfahrer und Pressesprecher der Weilheimer Pferdefreunde, der besonders viele wertvolle Planungsdetails beisteuerte.

Vor allem aber braucht es für eine solche Reise mit der Kutsche gut trainierte und zuverlässige Pferde. Nur sie ermöglichen es, jeden Tag heil anzukommen und all die Schönheiten, die in dieser Betrachtung angesprochen wurden, sicher und entspannt zu genießen: in einem schönen Gefühl von Harmonie mit Pferd und Natur, von Raum und Zeit.

Für interessierte Fahrer besteht ab Füssen auf dem deutschen Streckenteil die Möglichkeit, sich der Gruppe für einen oder mehrere Tage anzuschließen.
Interessenten mögen sich zur Kontaktvermittlung bitte melden bei: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Werbung