Was blüht da so gelb auf der Weide? Nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte man die giftigen Greiskräuter (Ursache der „Schweinsberger Krankheit“). Diese vom Wind verbreiteten Pflanzen brauchen als Pionierpflanzen aufgerissene Lücken in der Vegetation. Greiskräuter wachsen gerne auf nährstoffreichen Böden, einige sind Düngerzeiger, zum Teil speziell Stickstoff-Zeiger. Damit sind Wegränder, aber auch über Jahrzehnte aufgedüngte, produktive Grünländer ideale Lebensräume, vor allem, wenn Lücken in der Vegetation entstehen. Das Gift der Greiskräuter bleibt auch bei Trocknung und Silierung erhalten.
Anders sind Disteln und Brennesseln auf der Weide zu beurteilen. Sie sind ein hochwertiges Futter das gerne gefressen wird, vor allem wenn man sie mit der Sense mäht und anwelken läßt. Besonders lecker schmecken sie zu Beginn der Blüte, was auch ein Aussamen und Verbreitung beim Nachbarn verhindern hilft. Daneben bieten Disteln und Brennesseln Unmengen von Tieren Lebensraum, neben Insekten auch jungen Hasen, die sich hier gerne verstecken. Daher sollte man kleine Inseln schonen.
Weiterführende Links: