Schmied gegen Tierarzt (Teil 2)
Vor über einem Jahr habe ich in meinem Rechtstipp in dem Monat August 2014 davon berichtet, dass ich derzeit einen Rechtsstreit vor dem Landgericht Wuppertal für einen Schmied führe, dem vorgeworfen worden ist, dass aufgrund seiner fehlerhaften Arbeit ein Pony getötet werden musste.
Nachdem dieser Rechtsstreit nunmehr seit August 2013 geführt wird, hat es zwischenzeitlich zwei Gerichtstermine gegeben, einen im November 2014 und einen im Februar 2015. Der Termin im Februar 2015 endete damit, dass das Landgericht ein Sachverständigengutachten bei einem sachverständigen Schmied in Auftrag gegeben hat. Dieser sollte feststellen, ob die Art und Weise der Arbeit des Schmiedes in irgendeiner Richtung zu beanstanden ist. Das Gerichtsgutachten liegt nunmehr vor. Erfreulicherweise hat die Gutachterin unzweifelhaft festgestellt, dass die Vorgehensweise des Beklagten (meines Mandanten) in keinster Art und Weise zu beanstanden ist. Damit ist in diesem Rechtsstreit „eine große Hürde“ genommen worden.
Die Akte wird nunmehr an einen Tierarzt zur Erstellung eines weiteren Gutachtens übermittelt werden.
Es ist davon auszugehen, dass dieser feststellen wird, dass die hohe Gabe eines Kortison Präparates hier im Zusammenhang mit einer Sehnenschädigung „nicht gerade vorteilhaft“ gewesen ist. Dies ist jedoch nicht auf die Arbeit meines Mandanten zurückzuführen.
Auch wenn der Rechtsstreit sicherlich noch über Monate/Jahre sich hinziehen wird, ist davon auszugehen, dass hier die Klage gegen meinen Mandanten abgewiesen werden wird.
Ebenso sicher gehe ich jedoch davon aus, dass die Gegenseite hier Rechtsmittel einlegen wird.
Sobald das erstinstanzliche Urteil vorliegt, werde ich dieses –anonymisiert- gerne veröffentlichen.