Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Entsetzen haben wir zur Kenntnis genommen, dass Sie als erste Kommune Deutschlands eine Pferdesteuer einführen wollen. Dieses Vorhaben verurteilen wir, denn mit solchen Bagatellsteuern lassen sich tiefgreifende Finanzprobleme wie in Ihrer Stadt nicht lösen. Wir fordern Sie daher auf, diese Pläne zu den Akten zu legen!
Die Absicht, mit der Pferdesteuer das Haushaltsdefizit abbauen zu wollen, ist angesichts eines millionenhohen Schuldenbergs geradezu lächerlich. In Bad Sooden-Allendorf stehen den durch die Pferdesteuer erwarteten jährlichen Einnahmen von gerade einmal 30.000 Euro rund 80 Millionen Euro Schulden gegenüber. Dabei ist zu beachten, dass der Verwaltungsaufwand, der mit der Registrierung der Pferde und der Erhebung der Steuer verbunden ist, möglicherweise den prognostizierten Erlös übersteigen könnte. Somit wird der erhoffte Einnahmeeffekt ad absurdum geführt.
Schon durch die Ankündigung der Einführung einer Pferdesteuer hat Bad Sooden-Allendorf einen erheblichen Imageschaden erlitten. Die Reaktionen in den Medien und diversen Internetforen sind nahezu einhellig ablehnend.
Einige Städte und Gemeinden haben die Einführung einer Pferdesteuer bereits diskutiert, sich dann aber doch noch dagegen ausgesprochen. Auch in Bad Soden-Allendorf ist es noch nicht zu spät! Sie haben es in der Hand, die notwendige Satzung nicht zu verabschieden und die Pferdesteuer ad acta zu legen.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Fried
Bund der Steuerzahler Hessen e.V.