Irgendwie stand der Ritt unter keinem guten Stern und drohte zunächst einmal buchstäblich "ins Wasser zu fallen". Dies lag daran, dass sich Stefan's Pferd Larry im Februar so schwer am Huf verletzte, dass sofort klar war, dass er bis Pfingsten auf keinen Fall mitgehen konnte. Deshalb wurde Stefan zum Tross-Fahrer ernannt. Die Planung stand, doch drei Wochen vor Abritt hatte Sandra einen Unfall mit Larry. Beim Versorgen seiner Wunde am Bein, trat dieser aus und traf Sandra im Gesicht. Nun stand auch Sandra eine lange Auszeit bevor, da ihr rechtes Auge nun mit einer starken Sehstörung zurecht kommen musste.
Die Sehschwäche wurde mit Augenklappe und speziell angefertigter Brillen ausgeglichen und so machten sich die Wanderreiter: Sandra Wahrer (auf Lu), Sandra Schaefer (auf Picasso), Rüdiger Spittler (auf Lucky), Anja Bührer (auf Star) und Celine Engler (auf Belinda), am Pfingstsamstag auf den Weg.
Treffpunkt war bei unserem Vorstand Raimund Joseph, in Forchheim, wo wir bei idealem Wanderreit-Wetter abritten. Stefan fuhr inzwischen mit unserem Gepäck nach Gerstheim zum Campingplatz, um uns danach mit dem Fahrrad entgegen zu fahren.
Die ca. 38km lange Strecke bot auf schönen langen Graswegen immer wieder Gelegenheit zu einem flotten Trap und hin und wieder konnten wir eine Furt oder Bach zum Abkühlen nutzen. In Diebolsheim versperrte eine 2m hohe Schranke den Weg unter der wir jedoch durchreiten durften. Auf dem Campingplatz in Gerstheim wurden wir von der deutschen Besitzerin und ebenfalls VFD-Mitglied, Ellen Schiller, herzlich begrüßt. Alle Pferde bekamen eine große Weide. Wir zogen in ein sehr gemütliches Chalet am See ein.
Am Sonntag- Morgen brachte Gerhard Amann das Frühstück und sein Fahrrad mit. So war Stefan nun nicht mehr alleine mit dem Rad unterwegs und wir beschlossen gemeinsam einen Ausflug zu unternehmen. Wir zogen los zum Canal du Rhone. Bald fing es jedoch an, wie aus Eimern zu schütten und so kehrten wir schnell wieder zum Campingplatz um. Die Kleider wurden zum Trocknen aufgehängt und mit den Autos fuhren wir auf den Riedhof von Kerstin Pyhrr. Sie züchtet Quarter Horses und bereitete uns ein tolles Vesper, bevor sie uns im Anschluss ihre tollen Pferde zeigte.
Auf einer ihrer Weiden lernte Stefan den Araber Shir Khan kennen. Die beiden verstanden sich sofort! Kerstin hatte diesen netten Fuchs selbst gezogen und ausgebildet, bevor sie auf Quarter Horses umgestiegen war. Sie bot Stefan deshalb an, ihn Probe zu reiten, da er zum Verkauf stand.
Beim anschließenden Besuch eines nahe gelegenen Pferdehändlers hatte Stefan für die vielen Verkaufspferde, schon kein Interesse mehr. Am Abend wurde beim Essen also viel über den vielleicht Neuen für Stefan gesprochen und beraten.
Montag- Morgen machten sich alle bereit für den Heimritt. Viele Wolken kündigten Regen an, welcher auch nicht lange auf sich warten ließ. Stefan und Gerhard erwarteten uns deshalb mit geöffnetem Pferdehänger in dem wir unsere Mittagsrast halten konnten. Als wir endlich den Rhein bei Weisweil überquerten, hörte der Regen auf und wir erreichten Forchheim im Sonnenschein.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, erlebten wir einen sehr schönen Wanderritt und lernten wieder nette Menschen und Pferde kennen!
An Fronleichnam durfte Stefan auf Shir Khan Probe reiten. Inzwischen steht er mit Larry und Lu auf der Weide und hat eine Zukunft als Wanderreitgefährte mit Stefan.