Es trafen sich 5 lernwillige Reiterinnen und 1 „Quotenmann“, sowie Kursleiterin Petra und Assistentin Sibylle am 7./8. März im Hasenlauf in Weissach in der Wanderreitstation der Familie Kling zum ersten Vorbereitungswochenende für die Prüfung zum Geländereiter VFD.
Wir sind ja alle schon erfahrene Geländereiter – so dachten wir. Aber schon bei der Theorie mussten wir schnell feststellen, dass es da noch viel zu lernen gibt! Wann und wo gilt die Straßenverkehrsordnung, was gilt im Wald, was auf Feldwegen und woran erkennt man, ob man sich in einem Erholungswald befindet? Welche Ausrüstung ist Vorschrift, welche sinnvoll, und was sagt die Versicherung dazu?
Als uns mittags von der vielen Theorie der Kopf rauchte, ging es zur „Erholung“ auf den Platz und aufs Pferd. Es gibt auf dem Platz eine geführte und eine gerittene Aufgabe. Eigentlich kein Hexenwerk, doch auch hier zeigte sich schnell, dass – obwohl geübte Reiter – noch manches im Argen liegt, was verbessert werden muss. Petra und Sibylle wiederholten geduldig die Aufgaben mit uns, und zeigten die Probleme auf, die wir noch üben müssen.
Am Abend ging es dann wieder zurück ins gemütliche Reiterstüble, weiter in der Theorie! Zur Auflockerung machten wir dann Trockenübungen ohne Pferd – wie sortiert man sich am besten zu zweien, zu vieren und wieder zurück, und wie quert man Straßen „linksum-linksum“
Am Sonntag fingen wir direkt mit praktischen Übungen an – Kontrolle beim Pferd, ob alles in Ordnung ist, Ausrüstungskontrolle und dann der „Kennenlernstern“: Man stellt sich sternförmig auf und immer einer reitet um den Stern herum. So kann man schon Sympathie oder Antipathie zwischen den Pferden erkennen und so die Reihenfolge beim Ritt festlegen.
Und endlich ging es ins Gelände. Rittführerin Sibylle entscheidet, die Straßenquerung mit zweimal zu vieren zu machen. Leider können wir uns nicht in 2 Viererreihen aufstellen, weil der Weg zu schmal ist, sondern 1x4 und dann 2x2, und die letzten 2 sollen versuchen, gleich zur zweiten Reihe aufzuschließen, sobald der Platz in der Breite reicht. Das klappte fast – die andere Straßenseite erreichten wir dann in 2 Viererreihen.
Spontan musste Sibylle die Strecke ändern, weil der Zugang zum Reitweg zugeparkt war. Doch auch dieses Problem wurde gelöst und unterwegs machten wir ein paar Übungen wie an der Gruppe vorbei reiten oder von der Gruppe wegreiten und wieder zurückkommen. Eine Pause machten wir auch, mit korrektem anbinden der Pferde, und auch eine kleine Erste-Hilfe-Übung war dabei.
So kamen wir alle wieder gut im Hasenlauf an wo uns die liebe Anne mit Maultaschen vor dem Verhungern rettete. Nach der Pause ging es dann wieder frisch gestärkt an die Theorie und wir büffelten noch bis zum späten Abend. Hier muss ich auch mal ein Lob los werden – an unsere Sportwartin Kathrin Laske, die die wirklich gut strukturierte Arbeitsmappe zusammengestellt hat, und an Sybille und Petra, die auch die trockene Theorie sehr lebendig rüber bringen.
Anstrengend war es, dieses erste Wochenende, aber es hat auch Spass gemacht, wir haben viel gelernt und sind zu einer guten Gruppe zusammengewachsen. Jetzt haben wir noch ein paar Wochen zum Lernen und Üben, einen Abend Theorie und einen Samstag für praktische Übungen vor uns, und dann kommt schon der Prüfungstag – ihr dürft uns die Daumen drücken!