Richte dich gerade und sei dir deines Weges sicher, dann wird dir dein Pferd folgen. Hört sich einfacher an als es ist. Nicht nur für die Pferde war der Horse-Agility-Kurs eine ganz neue Erfahrung, auch die Teilnehmer standen vor einer neuen Herausforderung. Neben den verschiedenen Hindernissen galt es auf die eigene Körpersprache und seinen Partner, das Pferd, zu achten.
Für jedes Mensch-Pferd-Team gab es drei Durchgänge von jeweils 20 Minuten. Beim ersten Durchgang wurden die einzelnen Hindernisse angeschaut und geübt, was zu tun ist.
Der Slalom als Einstieg half dabei das Pferd zu sensibilisieren die Körpersprache seines Führers wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Lediglich eine leichte Drehbewegung des Oberkörpers genügt um dem Pferd eine neue Richtung anzuweisen. Auch das Rückwärtsrichten und Stehenbleiben wurde trainiert. Man glaubt es kaum - aber es ist schwieriger als man denkt gerade rückwärts zu laufen wenn Kopf und Blick nach vorne gerichtet sind.
Dreht man den Kopf zur Seite, um zu sehen wo man hinläuft, rotiert der Körper automatisch mit und man sendet dem Pferd das Signal schief rückwärts zu gehen. In Hindernissen mit höheren Begrenzungen wie Beispielsweise einer Planengasse ist es wichtig, dass ein Pferd gerade rückwärts gerichtet werden kann. Daher gilt die Devise „Richte dich gerade und sei dir deines Weges sicher, dann wird dir dein Pferd folgen“.
Beim zweiten Durchgang wurden die bisherigen Hindernisse teilweiße verändert und es kam ein neues hinzu. Selbst ein einfacher Sprung über ein Kavalletti, was die meisten Pferde kennen, ist eine neue Situation wenn man als Mensch neben dem Pferd her läuft. Intuitiv dreht man sich um zu sehen ob das Pferd über den Sprung geht und sendet ein falsches Körpersignal. Das Pferd versucht auszuweichen oder bremst ab und findet nicht den passenden Moment abzuspringen. Ist der Mensch gerade gerichtet und sich seines Weges sicher, dann wird das Pferd folgen und das Hindernis meistern.
Holzbretter oder Paletten mit Kunstrasen bespannt stellten eine weitere Hürde im Parcours dar. Untergründe die andere Geräusche machen und sich ungewohnt anfühlen sind äußerst spannend für Pferde. Auch unter einem Bogen oder durch einen Schwimmnudel-Vorhang zu gehen braucht viel Vertrauen zwischen Pferd und Mensch.
Zum Abschluss wurde der Parcours in einem Durchgang, ohne Pause zwischen den Hindernissen, durchlaufen.
Horse Agility bietet eine spaßige Abwechslung, fordert das Pferd sowie die Beziehung auf eine andere Weise und kann als Vorarbeit für verschiedene Lebens- und Alltagssituationen helfen.