Sabine Andersen auf dem Mutterhof in Niederdossenbach. Nach einer kurzen Begrüßung durch Chantal Steger, zweite Vorsitzende des VFD Wehratal, folgte eine Vorstellung der Feldenkrais Methode sowie der Dozentin. Feldenkrais-PädagoginAm Freitag den 08. Juni 2018 trafen sich um 19:30 Uhr zehn Teilnehmerinnen mit der Physiotherapeutin und

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Der zweite Weg besteht darin, eine Bewegung selbständig durchzuführen und dabei auf seinen Körper zu ‘hören‘. Je häufiger eine Bewegung wiederholt wird, desto einfacher fällt es dem Körper diese durchzuführen. Dabei gilt zu beachten, gut zu sich zu sein und sich dabei nicht anzustrengen. Die Bewegungen sollen leicht und angenehm sein.
Beim Feldenkrais gibt es zwei Möglichkeiten dem Körper Neues oder Vergessenes wieder beizubringen. Ein Weg stellt die Funktionelle Integration dar, dabei wird die Bewegung durch eine zweite Person durchgeführt. Dies kann sowohl bei Komapatienten verwendet werden, um die Bewegungsabläufe im Hirn zu speichern, aber auch bei gesunden Menschen, die nicht in der Lage sind, eine gewisse Übung durchzuführen.

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Der Freitag Abend wurde dazu genutzt, die Teilnehmerinnen in der eigene Körperwahrnehmung zu schulen. Im Sitzen und auf dem Boden liegend wurden unterschiedliche Übungen durchgeführt. Beispielsweise sollten die Teilnehmerinnen auf dem Rücken liegen und die Beine anstellen. Man soll sich eine Uhr vorstellen deren Zentrum das Becken ist. Die 12 ist am Schambein, die 6 am Steißbein, 3 und 9 jeweils rechte und linke Beckenhälfte. Wenn man beispielsweise das Becken von der 12 zur 6 kippt, soll darauf geachtet werden, in welche Richtung es weiter oder weniger weit gekippt werden kann. Die Bewegung sollte dann mehrfach so wiederholt werden, dass das Becken nach vorne und hinten immer gleich viel gekippt wird. Man orientiert sich an der Seite in die es schlechter gekippt werden kann. Das Schwere fällt mit der Zeit immer einfacher und das unmögliche wird Möglich.

Frau Andersen hat die Feldenkrais Methode auf das Reiten übertragen. Sie hat festgestellt, dass Pferde oft Blockaden oder Verspannungen Ihrer Reiter übernehmen. Beispielsweise haben Pferde, deren Reiter ein sehr festes und unbewegliches Becken haben, auch oft Probleme im Beckenbereich. Der Ansatz ist daher, den Reiter mobiler zu machen und darauf zu schulen, seinen Körper besser wahrzunehmen und zu spüren.

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Frau Andersen setzte Hilfsmittel wie Körnersäckchen oder Schwimmnudeln ein, um den Reiter auf dem Pferd anders zu positionieren und in ungewohnte Haltungen zu bringen. Im Mittelpunkt stand immer die Wahrnehmung des eigenen Körpers. Wie fühlt es sich an? Bin ich in der Lage die Übungen durchzuführen?
Die Teilnehmerinnen haben auch den Fuß aus dem Steigbügel genommen und die Fußspitzen oder Fersen kreisen lassen oder die Nase mit und gegen den Uhrzeigersinn gedreht.
Am Samstag und Sonntag Morgen haben alle Teilnehmer mit Bewegungsübungen auf dem Stuhl, im Stehen oder Gehen sowie auf dem Boden liegend begonnen. Danach wurden zwei Gruppen mit drei bis vier Reiter-Pferd Paaren gebildet. Auch auf dem Pferd galt es, die Becken-Uhr Übung zu machen und darauf zu achten, ob die Bewegung über die Wirbelsäule bis in den Kopf weitergeleitet wird. War dies nicht der Fall, war auf dem Weg durch den Rücken eine Blockade, die eine Bewegungsweiterleitung stoppte.

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Nachmittags hatten die sieben Teilnehmer mit Pferd die Möglichkeit eine Einzelstunde zu nehmen. Diese konnte auf dem Pferd stattfinden oder auf einer Physiobank auf der Frau Andersen Problemzonen der Reiter bearbeitete. Sowohl die jüngste Teilnehmerin mit 16 Jahren sowie die älteren Generationen konnten viel über sich und Ihren Körper erfahren.

bei Familie Mutter für die Durchführung des Kurses auf Ihrem Hof in Niederdossenbach.
bei Frau Andersen für das gelungene Wochenende sowie
Der VFD-Wehratal bedankt sich ganz herzlich

Zum Ausklang des Tages wurden nochmals Wahrnehmungs- und Bewegungsübungen auf dem Boden gemacht.

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