Mehr als 60 Reiter zog es nach Lohe bei Dinkelsbühl in Mittelfranken. Dort wurde in diesem Jahr der Sternritt der Wanderreitstationen zwischen Main und Donau mit dem 40. Geburtstag der VFD-Bayern verbunden. Gerade diese Geburtstagsparty lockte eine ganze Menge Reiter nach Franken. Das tolle Reitgelände ohne Verbotsschilder, die vielen gastfreundlichen Wanderreitstationen, die netten Menschen und die gute Küche ließen viele der Reiter schon zu Beginn des Treffens den Sternritt fest in ihren Terminkalender nächstes Jahr eintragen. Als die Pferde versorgt waren, trafen sich die Reiter zum Erfahrungsaustausch bei Countrymusik und leckerem Essen. Am Abend wurden dann die Ehrungen für die Reiter ausgesprochen, die schon mindestens 3 Mal beim Sternritt dabei waren. Nur zwei Reiter waren bei allen 17 Sternritten am Start: Peter Stegmüller aus Kühnhardt und Stefan Knoll aus München. Dessen inzwischen 25 Jahre alte Araberstute Marana ist auch das einzige Pferd, das bisher zu jedem Sternritt von „Reiten zwischen Main und Donau“ gelaufen ist.
Es wurde erstmalig von den Pferdefreunden Dinkelsbühl-Lohe zusammen mit der VFD ein Geländereiter-Cup bei dieser Veranstaltung ausgetragen. 44 Teilnehmer meldeten sich am Samstag zu dem anspruchsvollen und spannenden Freizeitreiter-Wettbewerb an. Der Geländereiter-Cup bestand aus den 3 Teilbereichen: Trail-Parcours, Geländestrecke mit Stationen und einer Theorieprüfung.
Anhand einer eingetragenen Wegstrecke auf der topographischen Karte starteten die Reiter paarweise und trafen auf verschiedene Stationen auf ihrem Weg durch die abwechslungsreiche Landschaft, wo sie körperliche Fitness und Wissen rund ums Pferd unter Beweis stellen mussten. Hierzu gehörten „Gebisse“ ertasten, an einem Seil hochklettern, Auf- und Absteigen vom Pferd in einer vorgegebenen Zeit. Die letzte Aufgabe war dann gut für schöne Bilder – das Durchreiten des Pferdeteichs auf dem Reiterhof Fraunholz erinnerte so manchen Reiter an die Überschwemmungen, die sie in den Tagen vor dem Sternritt überall beobachten konnten.
Nach ca. 18 km waren Pferd und Reiter unfallfrei auf dem Reiterhof angekommen, um hier dann noch einen Trail-Parcours auf dem Reitplatz zu bewältigen. Petra Stegmüller und Franziska Schwab fungierten als Richter, wobei Einwirkung auf das Pferd, Harmonie und Gesamtbild eine wesentliche Rolle neben der Rittigkeit und dem fehlerfreien Durchreiten des Parcours eine Rolle spielten. Theoretisches Wissen wurde in einem 20-minütigen Test durch einen Fragebogen geprüft und alle Teilnehmer mussten dies im Zeitalter von internetfähigen Handys gleichzeitig machen, um die Chancengleichheit zu bewahren.
Sieger des Geländereiter-Cups waren Stefan Knoll mit Marana und Peter Stegmüller mit Paolo, auf den 2. Platz kamen Heike Geisendörfer und Gudrun Zeiher, den 3. Platz belegten Alexandra Bengel und Christine Brunner.
Am Abend sattelten die über 60 Teilnehmer des Sternritt-Wochenendes, die aus Baden-Württemberg und Bayern kamen, ihre Pferde für den Fackelritt, der vom Reiterhof ausgehend in die historische Stadt Dinkelsbühl führte. Hier wurden sie dann durch den Oberbürgermeister Dr. Hammer, der Marketenderin und dem Nachwächter begrüßt. Die weitest gerittenen Teilnehmer wurden vom Oberbürgermeister Dr. Hammer geehrt und bekamen ein Erinnerungsgeschenk der Stadt Dinkelsbühl mit auf den Weg. Auch bei dieser Streckenwertung ging der Sieg an Stefan Knoll, der zusammen mit Verena Eckert eine Woche lang durch Mittelfranken nach Lohe geritten ist. Platz zwei ging an die „Präsidentengruppe“, bestehend aus dem Vorsitzenden der VFD-Bayern, Dr. Dietmar Köstler, Jutta Poster, Luxi Schwarzer, sowie Elisabeth und Hans Bachmair. Mit Fackeln wurde der Ritt durch die mittelalterliche Stadt zu einem ganz besonderen Erlebnis. Begleitet durch den Solotrompeter und den Alphorn- und Jagdhornbläser Dinkelsbühl, freuten sich auch zahlreiche Zuschauer über die Reiter mit ihren Fackeln und disziplinierten Pferden.
Ein Festgottesdienst, gestaltet von Diakon Franz Schindler am Sonntag in der Reithalle mit anschließender Pferdesegnung, war ein festlicher und sehr feierlicher Abschluss. Der Gottesdienst wurde ebenfalls begleitet durch die Alphorn- und Jagdhornbläsergruppe. Elfi Fraunholz als Vorsitzende bei Reiten zwischen Main und Donau und Dr. Dietmar Köstler als Landesvorsitzender der VFD-Bayern verabschiedeten die Reiter. Adelheid Grell als Vereinsvorsitzende überreichte dann im Namen der VFD-Bayern die Rekener Charta an die Reiter aus Baden-Württemberg. Der VFD-Stammtisch Mainhardter Wald nahm die Grußbotschaften der Reiter und Bürgermeister von Tschechien bis Dinkelsbühl feierlich in Empfang und wird sie weitertragen, so dass am letzten Augustwochenende in Reken beim Vereinsjubiläum des VFD-Bundesverbandes die Unterschriftensammlung für das Reiten in der freien Natur ankommen wird.
Eine rundum gelungene Veranstaltung wiederholt sich 2014 wieder in Dinkelsbühl-Lohe, dann wird ein neuer Veranstaltungsort bei den Mitgliedsbetrieben von „Reiten zwischen Main und Donau“ gesucht, um den Reitern das abwechslungsreiche Reitgebiet mit den gepflegten Reitstationen näher zu bringen.