Zwei Sechsspänner, sechs Vierspänner, 25 Zweispänner unterwegs

43 Teilnehmer aus ganz Deutschland der Schweiz und Österreich waren angemeldet. 2 Sechsspänner, 6 Vierspänner und 25 Zweispänner, also 33 Teilnehmer, starteten dann tatsächlich ab 6.30 Uhr im Fünf-Minuten-Takt in Landstetten im  Orlov-Gestüt der Fam. Zeitler auf die anspruchsvolle Strecke.

STASee-Rundfahrt 2013 200Sogar eine amerikan. Stage Coach sechsspännig von Eckhard Bartusch aus Rackel bei Bautzen war am Start (Foto: Frieder Welz)Die Fahrt führte vom Start in Landstetten nach einer Gespannkontrolle durch drei international bekannte Richter (Reinhold Trapp aus Frankreich, Daniel Würgler aus der Schweiz - einem internationalen Vierspännerfahrer - und Nigel Whiting einem geb. Engländer aus Deutschland) über Perchting -   Leutstetten -  Gut Buchhof (Frühstückspause) unterhalb Aufkirchen (Schnapspause) über Berg/Allmannshausen am See entlang durch Ambach bis zum Buchscharner Seewirt (Mittagspause/Zwangspause mind. 1 Std. 30 Min.), dann über Seeshaupt, Bernrieder Park zum Höhenrieder Park vor das Schloss Höhenried (zur Präsentation der Fahrer, Pferde und Kutschen vor etwa 250 Zuschauer zwischen 13 und 17 Uhr) dann über Kampberg auf die Ilka-Höhe (Kaffepause) und über Aschering zurück nach Landstetten.  Auch am Start, unterwegs und in der Kaffeepause waren trotz des regnerischen Wetters  viele Pferdefreunde aus Nah und Fern gekommen, die sich das seltene Ereignis nicht entgehen lassen wollten). Die 75 km wurden in zehn Stunden -  inkl. zwei Stunden Pause - zurück gelegt.

Es ist die längste Tages-Stil-Streckenfahrt in Europa! Zwei Tierarztkontrollen unterwegs und eine Endkontrolle garantierten das die Pferde nicht überfordert wurden. Drei Gespanne erreichten diesmal aus versch. Gründen nicht das Ziel. Der beste Fahrer in der Kategorie Mehrspänner war mit Sicherheit Hans Nehr aus der Lichtenau bei Weilheim, der nicht nur die Gesamtwertung der Mehrspänner gewann, sondern auch den Konditionspreis für seine gut trainierten vier Orlov-Schimmel bekam. Der zweite Preis ging an Klaus Gröber aus Berg ebenfalls vierspännig unterwegs mit Hannoveraner. Und der dritte Preis ging an Eugen Hander aus dem bayerisch-schwäbischen Gundelfingen mit  vier Berber-Schimmel an einem Landauer.

Die Kategorie der Zweispänner gewann überlegen mit der höchsten Punktzahl von 300 möglichen Punkten: Jasmin Langenmayr aus Kempten im Allgäu. Mit ihren Freibergern erreichte sie 282,5 Punkte gesamt und erhielt darüber hinaus den Ladypreis (denn diesmal waren fünf Kutscherinnen am Start); gefolgt von Franz Fröschl aus Hall in Tirol auf dem zweiten Platz und Markus Edmaier aus Tann in Niederbayern auf dem dritten Platz.

Franz Fröschl mit seinen Huzulen (eine seltene Wildpferderasse) erhielt  den begehrten Stilpreis für das stilvollste Gespann bei der Siegerehrung am Festabend in Gut Rieden. Am Sonntagvormittag wurden die von auswärts kommenden Gäste bei einem bayerischen Frühschoppen mit der Unterbrunner Blasmusik im Gestüt Zeitler verabschiedet. Es war ein zünftiges Kutschertreffen, darüber  waren sich fast alle Fahrer einig. In fünf Jahren sind wir wieder dabei - war die Meinung der Teilnehmer; obwohl das Wetter etwas trüb und regnerisch war, war es doch sehr pferdefreundlich. Die Teilnehmer lobten besonders die perfekt ausgeschilderte Strecke und die gute Organisation der Weilheimer Pferdefreunde e.V.
H.-P. Junginger


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