Erst mal liest sich eine Ausschreibung ganz bedeutungslos: Wir treffen uns am... um... bei...Rittlänge..., das übliche leckere Buffet nach dem Ritt und dann noch: Rittführung: .....!

Und nun die Bedingungen wie: keine Hunde, Pferde mind. 5 Jahre alt usw....

Aber was steht zwischen den Zeilen? Jede Menge Verantwortung für den Rittführer!

Als williger Mensch, Rittführer werden zu wollen, liegt ein volles Programm vor einem. Jede Menge Theorie wie z.B.: Aufgaben, Stellung, Haftung, Verhalten, Ausrüstung eines Rittführers; Planung, Vorbereitung und Ausschreibung von Gruppenritten; Auswahl und Vorbereitung von Startplatz, Strecke und Pausenplatz mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen; Gruppenordnung, Reitdisziplin, Verständigung und Kommandos; Kartenkunde und Orientierung; Verhalten und Führen im Straßenverkehr, Verhalten bei Zwischenfällen und auch die Berücksichtigung von Wetter- und Bodenverhältnissen. Abschließend erfolgt eine Prüfung.

Auch die Praxis kommt nicht zu kurz: es müssen schon durchgeführte Gruppenritte und Tagesritte nachgewiesen werden, es wird mit Hand Handpferd geritten und die theoretischen Teile werden in der Praxis geübt und enden auch in einem mehrstündigen Prüfungsritt mit Anwesenheit eine Prüfers.

Die theoretischen und auch die praktischen Übungen und Prüfungen finden leider in den seltensten Fällen vor der Haustür statt, so dass Reisen ohne und mit Pferd zu anderen Orten in Schleswig-Holstein anstehen. Dies alles erfordert jede Menge Zeit und auch Geld!

Unverzichtbar sind natürlich 1. Hilfe, und zwar bei Reiter und Pferd. Und letztendlich braucht man ein Pferd, mit dem man eine Gruppe sicher führen kann!

Diese Voraussetzungen zeigen schon ein wenig das Maß an Verantwortung auf. Bitte nicht falsch verstehen. Wir sind gerne Rittführer und möchten Euch auch weiterhin geführte Ausritte anbieten. Wir bitten nur um Euer Verständnis für Einschränkungen, die jeder einzelne Rittführer von uns ganz persönlich aufstellt.

 Wenn ich als Rittführer in die Ausschreibung schreibe, dass keine Hunde mitgenommen werden dürfen, dann heißt es nicht, dass ich keine Hunde mag; ich möchte einfach nur das Risiko, welches ein Hund in einer Gruppe nun einmal birgt, ausschließen.

 Das gleiche gilt beispielsweise für Hengste. Es ist nun einmal so, dass Hengste in der Regel in einer fremden Gruppe, in der auch noch rossige Stuten sein könnten, Unruhe bringen. Wenn Du nun einen Hengst besitzt und an diesem Ritt teilnehmen möchtest, ruf doch einfach an. Wir können dann darüber sprechen und wenn Du sagt, dass es mit Deinem Hengst keine Probleme gibt, steht einem gemeinsamen Ritt nichts im Wege!

Und so kann jeder, der die Verantwortung einer Rittführung auf sich nimmt, selbst entscheiden und in der Ausschreibung zum Ausdruck bringen, welche Risiken er schon von vornherein minimieren bzw. ausschließen möchte. Dies darf bitte auf keinen Fall als persönlicher Ausschluss betrachtet werden und wir bitten in diesem Zuge um Euer Verständnis. Und eines gilt immer: bei Fragen oder Unklarheiten einfach anrufen!

Zum Ende kommend noch etwas. Wir werden in Zukunft wegen der Vorschrift unserer Versicherung ganz verstärkt darauf achten müssen, von jedem Teilnehmer eine schriftliche Anmeldung in Händen zu halten. Bitte denkt mit daran.

Berit Huckfeldt

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