Im Juli 1992 wurde vom Regierungspräsidium Darmstadt im Zuge der Entmischung des Erholungsverkehrs eine Sperrung vieler Waldwege für Pferde und Zugtiere in Hessen Süd erlassen. In diesem Ballungsgebiet mit hoher Pferdedichte war nun Reiten und Fahren mit erheblichen Einschränkungen verbunden. Seit 2009 erfolgten Bemühungen die Situation zu ändern. In Folge des 2013 in Kraft getretenen neuen Waldgesetzes leitete März 2014 Hans-Joachim Kohring, eine Überprüfung der Situation ein. Die VFD Hessen-Süd befragte die Reiter und Fahrer zu einer möglichen neuen Nutzungsstruktur. Es begannen Verhandlungen mit dem Forstamt Lampertheim. Landesvorsitzende Birgit Ungar wurde hinzugezogen, da Sie bei den Verhandlungen im Ministerium zum neuen Waldgesetz und dem nachfolgenden Runden Tisch „Wald & Sport“ die VFD-Hessen vertritt. Gabi Ende übernahm die Koordination und die Ausarbeitung, der zu verhandelnden Streckenführungen. Vertreter von regionalen Gruppierungen wurden hinzugezogen. Das war der Start zu mehreren Verhandlungen. Einige wollten einen Rechtsanwalt hinzuziehen, was Birgit für unklug hielt, da das Forstamt sehr kooperativ war. Nach langem hin und her half Ihr Draht zu Herrn Küthe, Leiter Forst im Hessischen Ministerium, der kurz vor der letzten Verhandlung Birgit anrief und Rechtssicherheit herstellte, die das Forstamt bestätigte. Die Sperrung von 1992 gilt nicht mehr- HURRA! ABER: Die untere Forstbehörde darf weiterhin unter Begründung Wege sperren ! Das Forstamt Lampertheim willigte in unsere meisten Vorschläge ein, die Gabi auf Karten präsentierte, nur einige Holzabfuhrwege sollen gesperrt bleiben. Bedenken der Jäger konnten von beiden Seiten weitgehend entkräftet werden. Am Ende der letzten Verhandlung schlug Forstamtsleiter Herr Schepp vor, das nun empfohlene positiv auszuschildernde Reitwegenetz am 20. September zum Waldaktionstag auf einem Pressetermin vorzustellen. Bei gutem Wetter folgten fast 40 Reiter Gabis Aufruf. Herr Schepp erklärte "Wir sind sehr froh, einen so guten Kompromiss gefunden zu haben. So können wir den Vertretern aller Sportarten und den Waldbesitzern entgegen kommen." Birgit Ungar erläuterte das entstehen der neuen Gesetze und deren Wortlaut, mit der dringlichen Bitte sich sich beim nun freien Reiten auf naturfesten Wegen, die vom Waldbesitzer oder mit dessen Genehmigung angelegt sind und auf denen gefahrloser Begegnungsverkehr möglich ist (§ 15), daran zu halten und im hiesigen Ballungsgebiet das nun verfügbare empfohlene Netz anzunehmen und überreichte Forstamtsleiter Schepp eine Dankeschön Sekt. Hans- Joachim Kohring verdeutlichte die Historie des nun gefeierten Erfolgs und Gabi Ende nannte es einen historischen Durchbruch. Sollten weiterhin Änderungswünsche, Probleme etc. auftreten bitte an Gabi Ende wenden und nicht an das Forstamt! Nur bei Windbruch etc.
Nun folgt der erste Schritt. Ein Event zum Abhängen der alten Reitverbotsschilder :-)
(Birgit Ungar)