Als ich vor einiger Zeit noch an Kindergruppen beim Reiten gedacht habe, sah ich Folgendes vor meinem inneren Auge:
Ein ausgebundenes Pferd an der Longe, was bereits eine tiefe Bahn am Rande des Longierzirkels gezogen hat und eine Schlange Kinder, die hintereinander stehend darauf warten endlich selbst drei Runden drehen zu dürfen. Da bei einem solchen Stundenaufbau weder Wissen vermittelt, noch Kontakt zum Lebewesen Pferd oder anderen Kindern aufgebaut wird, war ich stets sehr offen und aufgeschlossen gegenüber verschiedenen, neuen Konzepten und freute mich über jede Form von Austausch. Schließlich wurde diese Suche dann auch endlich belohnt.
Ich habe mit dem Konzept des Teams Pony-Schule von Petra Achenbach und Nicole Holland-Nell eine Möglichkeit gefunden die Stunden mit den Kindern sinnvoll zu gestalten und diese dabei auch höchst möglich mit einzubeziehen. Das Konzept ist pädagogisch fundiert, es berücksichtigt den Sicherheitsaspekt im hohen Maße und, was für mich einen wichtigen Stellwert hat, stuft die Ponys als wichtigsten Mitarbeiter ein und schätzt deren Leistung in der Arbeit mit den Kindern. Demnach sind auch die Wissensinhalte für die Kurse in der Pony-Schule gestaltet. Es wird den Kindern auf eine verständliche, angepasste und sicher auch spielerische Art und Weise vermittelt, was artgerechte Pferdehaltung bedeutet und warum sie für glückliche und zufriedene Pferde so wichtig ist. Der Aspekt dabei liegt auf dem kompletten Beschäftigungsbereich rund um das Thema Pony und beschränkt sich keinesfalls nur auf das bloße Reiten.
Dieser Eindruck bestätigte sich auch bei meinem Besuch in der Pony-Schule in Langgöns zum Basisseminar. Die Wirkung auf mich vor Ort war fröhlich, bunt und gemütlich, so wie sich Kinder vermutlich eben wohl fühlen. Mit großer Offenheit und viel Empathie führten uns Nicole und Petra durch ein zwar anstrengendes, aber absolut interessantes und erfahrungsreiches Wochenende. Es gab sowohl genügend Raum für Selbsterfahrung, Fragen, Anregungen und Austausch, als auch für das Ansprechen von möglichen Unsicherheiten. Außerdem ist anzumerken, dass die beiden was Versicherungen, Organisation, Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, Rahmenbedingungen usw. betrifft, einfach ein riesigen Erfahrungsschatz haben, weil sie in den vielen Jahren bereits einige verschiedene Strukturen und Projektformen ausprobiert und umgesetzt haben.
Kurz um: Wer Interesse daran hat, Kinder ganzheitlich zu fördern, eine artgerechte Haltung und tierschutzfreundliche Einstellung vertritt und offen dafür ist, sich auf die Augenhöhe eines Kindes zu begeben um dort selbst zu spielen und Spaß zu haben, kommt beim Konzept des Teams Pony-Schule auf seine Kosten. Zudem sind der Austausch und auch die Hinweise zu Rechts- und Versicherungsfragen aus meiner Sicht eine große Hilfe, vor allem wenn man selbst ein Konzept zur Arbeit mit Kindern und Ponys erstellen und auch umsetzen will.
Infos zur Pony-Schule und den Seminaren findet ihr auf: http://www.teamponyschule.de/
Liebe Grüße
Eure Theresa Herdmann