Es war eine wunderbare Veranstaltung, wo ziemlich alles passte: Das Wetter, die Strecke, die Pferde, die Menschen, die Trails und und und… Am 27. August fand unser Geländecup in Flögeln statt. 23 ReiterInnen und 7 Säumerinnen hatten sich bei angenehm idealem Wetter auf dem Turnierplatz des Reitverein Flögeln eingefunden.

Morgens um kurz nach acht Uhr trudelten die ersten Teilnehmer*innen* mit ihren Pferden ein, die Equidenpässe wurden kontrolliert und anschließend die Paddocks für die Tiere aufgebaut.

Voller Elan machten sie sich dann daran, die 20 teils recht kniffligen Fragen rund ums Pferd zu lösen. Die Köpfe rauchten bald, Tanja Wolters,  die 2. Vorsitzende achtete darauf, dass die Antworten keine Gemeinschaftsaufgabe wurden und drohte, wie früher in der Schule , die Leutchen auseinander zu setzen.

Im Anschluss  machten die ersten Starter ihre Pferde fertig; von viertel vor 10 Uhr  bis viertel nach 12 Uhr ging es für die Reiter in kleinen Gruppen auf die 16 km lange Strecke. Davor musste allerdings die Ritttauglichkeit des Pferdes abgeprüft werden. Diese Aufgabe führte Rittführer und Kassenwart Jörg Staiger gewissenhaft durch. Er kontrollierte Sattel und Zäumung, schaute sich Beine und Rücken des Pferdes an und ließ die Tiere an der Hand ein kurzes Stück vortraben, ob sie lahmfrei waren. Dann ging es nach Karte auf eine schöne Strecke durch Wald und Feldmark um Flögeln. Unterwegs mussten zwei Aufgaben erledigt und Fotos auf der Karte zugeordnet werden. An der ersten Station ging es um Lifehacks im Pferdebereich , an der 2. war die Geschicklichkeit vom Sattel  aus gefragt: Sozusagen der heiße Draht mit leeren PET Flaschen, wobei die unteren an einer Leiste festgeschraubt waren, die oberen verziert und lose aufgestellt wurden.  Sie durften nicht herunterfallen wenn der Reifen auf und ab von einem Ende zum anderen geführt wurde.

Von dem Ausritt kehrten alle Reiter mit strahlenden Gesichtern nach und nach aus dem Gelände zurück.  Auf dem Turnierplatz des RV Flögeln wartete schon die Trailaufgabe, Gelassenheit, Koordination und Rittigkeit , immer in Harmonie mit dem Pferd wurde hier abgefragt: Eine Engstelle aus Strohballengasse mit Maispflanzen bildete das erste Hindernis, manche Pferde mussten sich überwinden dort hineinzugehen, andere davon abgehalten werden , sich an den Maispflanzen zu bedienen. Bestimmte Bahnfiguren in  Trab und Galopp  wurden gefordert, anschließend war eine Zickzackgasse rückwärts zu bewältigen, was gutes Zuhören des Pferdes verlangte. Ganz zum Schluss musste vom Pferderücken aus ein Stofftier an der Angel von A nach B getragen werden. Die Prüferin Anna Jüchter gab auf Wunsch jedem Reiter ein kurzes Feedback, was sehr gerne angenommen wurde.

Nach diesen unterschiedlichen Aufgaben durften die Pferde ihr Futter in den Paddocks genießen und die Reiter und Zuschauer pilgerten zur Terrasse des Schützenhauses, wo Mitglieder des Reitverein Flögeln alle Hungrigen mit Speisen und Getränken verköstigten.  “Mmmh, lecker!“  war aus vielen Mündern zu hören, als sich die Gäste nach ihren geschmacklichen   Vorlieben versorgt hatten. So ließ sich die Zeit gut verbringen mit essen und Gesprächen, bis die letzten Ergebnisse eingetragen und ausgewertet waren.

Das erste Mal hatten wir den Geländecup auch für Säumer ausgeschrieben; was ist das denn?

Säumen mit Tragtieren ist eine sehr alte Tradition, die vor allem in bergigem Gelände zuhause war, um Waren und Gepäck zu transportieren. Das Säumen oder auch Trekking gewinnt immer mehr Liebhaber, ist man beim Wandern mit Pferd doch reell auf Augenhöhe unterwegs und bekommt nochmal eine ganz andere Art der Beziehung. Seit letztem Jahr gibt es in der VFD  Ausbildungskurse für diese Thematik, da ganz wichtige Punkte beachtet werden sollten, um gesund und sicher anzukommen. Das Tragtier muss gelassen auf viele unvorhergesehene Situationen reagieren, das geht am besten, indem man viele Bereiche trainiert, die auch fürs Geländereiten sinnvoll sind. Verkehrssicher  sollte das Pferd sein, der Säumer muss das Gepäck gut am Pferd unterbringen und gegen Verrutschen, Klappern  und Herabfallen sichern und zwar so, dass das Pferd gleichmäßig belastet wird, um keinen Schaden zu nehmen.

Auf Anhieb hatten sich 7 Säumerinnen mit ihren Pferden angemeldet, vom relativen Neuling bis zum Profi, so ist Conny Wilkens mit ihrem Fjordpferd schon von Bad Zwischenahn bis nach Berlin gewandert.

Die Säumer hatten denselben Fragebogen zu beantworten, gingen naturgemäß auf eine kürzere Geländestrecke und als 2. Station Gepäck so auf zwei Eimer zu verteilen, das es möglichst im Gleichgewicht war. Beim Packen ist das ebenfalls sehr wichtig. Auf dem Springplatz des RV Flögeln hatten sie den Luxus einen eigenen Trail mit Hindernissen vorzufinden. Auf der Welllenbahn ( drei Hügel hintereinander ) konnten die Säumerinnen unter Beweis stellen, dass ihr Pferd gehorsam mitläuft, nicht hinabstürmt und das Gepäck an Ort und Stelle bleibt. Auch sie hatten eine Engstelle, allerdings eine Tonnengasse, wobei die Führposition vor dem Pferd eingenommen werden musste. Im Trab konnte die Prüferin Hanna Jüchter beurteilen, ob alles sicher am Pferd bleibt und ein gutes Miteinander besteht. In dem Bereich Gelassenheit war der beliebte Rappelsack  von einem Punkt zum nächsten zu ziehen.

Großzügige Spenden von vielen Firmen, Einzelunternehmen, Trainern und Therapeuten ermöglichten, tolle Preise an die Teilnehmer auszugeben und so war die Siegerehrung der Schlusspunkt eines gelungenen Tages.

Dank des engagierten Orgateams, der Helfer und Prüfer und natürlich der vielen Teilnehmer war es ein wundervolles Event und es motiviert fürs nächste Jahr wieder einen Geländecup im Cuxland auszurichten. Die ersten Teilnehmer haben schon vorgemerkt.

 

Abrittkontrolle2Abrittkontrolle

Ankunft der Säumerinnen

 

 

austariert

Dank an die Prüferinnender heiße DrahtErgenisse eintragenMaisgassegechilltHügelanSäumerinnenzickzack rückwärts 3wo geht es langwarten auf die SiegerehrungWartenVorgeführt im TrabKontrolle

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