Ja, zugegeben, diese Überschrift hört sich etwas verunglückt an.....aber es ist bei einem FunRide wirklich so: Lediglich eine (1!) Person ist notwendig, um  eine tolle Veranstaltung auf die Beine zu stellen!

In diesem Fall war es unsere VFD-Geländerittführerin Katrin Maerten, die Zeit und Mühe investierte, um uns ihr wunderschönes Reitgelände zu zeigen. Und - wie es bei einem FunRide üblich ist - nicht als geführten Ritt, sondern als markierte Strecke, die von etlichen fröhlichen Reitergruppen abgeritten wurde. 

Das diese Veranstaltungsform immer mehr Teilnehmer anlockt, zeigt, wie gut die Idee ankommt. Jeder Teilnehmer reitet die Strecke so, wie er möchte - die Schnellen sind halt eher wieder am Pferdehänger und haben hinterher mehr Zeit zum Klönen :-)

Aber von Anfang an: Da gab es mal ein Truppenübungsgebiet in der Nähe von Schneverdingen. Waren es die Engländer, die dort stationiert waren?? Egal, heute jedenfalls gehört ein Großteil dieser tollen Heidelandschaft zum Naturpark Lüneburger Heide.

Die Anreise war ein bisschen abenteuerlich. Sind wir hier wirklich richtig?, fragten wir uns. Ziemlich in der Pampa....aber ja, da hinten stehen Pferdehänger! Nichts wie hin!

Der Empfang war herzlich: viele Teilnehmer kannten sich, wer niemanden kannte, wurde bekannt gemacht und hatte ganz sicher nicht das Gefühl, "fremd" zu sein. Katrin tat ihr Übriges, verteilte Kuchen, Kartenkopien und Streckenbeschreibungen, und wer dann so weit startklar war, machte sich auf den Weg.

Die Strecke war mit gelben Kreidespraypunkten markiert. Zusätzlich war im Vorfeld auf Anforderung eine gpx-Datei für das eigene GPS-Gerät verschickt worden - da konnte man sich eigentlich nicht verreiten....oder doch? Die flotte Traber-Gruppe vor uns verpasste gleich die erste Abbiegung - das kommt vom vielen Quatschen! Aber die netten Damen dieser Gruppe holten uns bald wieder ein, und wir ritten ein Stückchen zusammen. Nach einiger Zeit wollten sie dann wieder schneller - kein Problem! Das macht eben den Reiz des FunRides aus, jeder darf reiten, wie er möchte!

Das Wetter war herrlich, die Landschaft klasse, der Boden heidetypisch sandig, sogar durch eine Herde Heidschnucken mussten wir hindurch. Die Streckenführung war mit viel Bedacht ausgewählt worden, Birkenwälder wechselten sich mit tollen Aussichten ab, und dazwischen immer wieder weitläufige Heideflächen. Besser geht's eigentlich nicht!

Kurz vor dem Zielpunkt gab es sogar Gelegenheit, bei einem Kiosk eine Pause einzulegen. Zeit für ein Schwätzchen, Bier oder Kaffee in der Hand, Pferd am Baum angebunden. Man kam sich ja ein bisschen wie im wilden Westen vor.

Nach 17 km kamen dann die Pferdehänger wieder in Sicht. Wer wollte, konnte die Strecke aber auch verkürzen. Aber ich glaube, das hat niemand freiwillig getan!

Nachdem die Pferde am Pferdehänger versorgt waren, gab es noch ein kleines Schwätzchen ganz umsonst dazu, und alle waren sich einig:

So stellt man sich einen wirklich rundum gelungenen Sonntag vor! 

Und für alle, die es kaum glauben können: Ja, es ist wirklich so! Katrin kennt sich gut aus in ihrem Reitgebiet und musste sicher nicht lange überlegen, wo die Strecke entlang führen soll. Dann ist sie diese Strecke einige Tage vorher abgeritten und hat die Markierungen angebracht (Kreidespray hält sich einige Wochen). Etwas Arbeit am Schreibtisch: Ausschreibung entwerfen und veröffentlichen, Strecke in einer Karte eintragen (oder im VFD-Routenportal), Strecke in einem Text beschreiben und vervielfältigen - das war's. So konnte sie heute tatsächlich zwanzig Reiter ziemlich glücklich machen!

 

 

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