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Meine Mutter und ich sind begeisterte Wanderreiter und planen unsere Wanderritte oder lange Tagesritte meist selbst. Häufig reiten wir heimatnah im Leinetal oder Weserbergland, wir waren aber auch schon im Wendland/ Elbtalaue, in der Göhrde und im Hunsrück. 

Beim Durchschauen der Termine des VFD Niedersachsen sind wir im Bezirksverband Hildesheim auf den Zweitagesritt zur Paint Wood Farm von Aline Jakubzik gestoßen und meldeten uns sofort an. Einmal nicht selbst planen und organisieren zu müssen war verlockend. 

Für die schnellere Kommunikation wurde von Aline eine Whats App Gruppe erstellt und ca. eine Woche vor dem Ritt fand ein Zoom-Treffen stand zum Kennenlernen. Jeder Teilnehmer stellte sich und sein Pferd kurz vor und im Anschluss wurden noch organisatorische Themen besprochen. 

Die Freude auf den Wanderritt wuchs mit jedem Tag. 

Am Samstag, den 24.09.22, hieß es früh aufstehen. Die Sachen hatten wir am Abend vorher gepackt. Nach dem Frühstück holten wir die Pferde von der Weide und starteten mit dem Pferdeanhänger gegen 8:30 Uhr. Die Straßen waren frei und gegen 9:30 Uhr kamen wir auf dem Gutshof in Heere an. Aline war schon da und hieß uns herzlich willkommen. Kurze Zeit später trafen auch Carina und Renate mit ihren Pferden ein. Wir sattelten die Pferde und brachten unser Gepäck im Trossfahrzeug unter. Nur unser Lunchpaket und wichtige Kleinigkeiten wie Erste Hilfe-Set, Ersatzzügel und Regenschutz verstauten wird in den Packtaschen am Pferd. Aline schaute sich die Ausrüstung an und gegen 11 Uhr starteten wir in Richtung Paint Wood Farm. Die ersten Meter führten wir unsere Pferde und stiegen in der Feldmark auf. 

In weiter Ferne sah man bei ausreichend klarem Wetter im Osten die Brockenspitze.

Bald tauchten wird in den Wald ein und genossen die herrliche Ruhe. Es ging bergauf und bergab, gelegentlich legten wir eine Trabstrecke ein und stiegen immer wieder mal ab, um die Pferderücken zu entlasten. Schließlich heißt es ja Wander-ritt. Nach ca. zehn Kilometern hatte Aline eine Pause an einer Hütte im Wald geplant. Dort lagerte bereits leckeres Heu und Wasser für die Pferde, wir hatten unser Lunchpaket ja dabei.

Die gemeinsame Mittagspause tat den Pferden und den Reitern gut. Gestärkt ging es auf die letzten zehn Kilometer. Obgleich die Sonne schien, war es im Wald teilweise recht kühl. Ein warmer Pullover unter der Reitjacke war die richtige Entscheidung gewesen. Vereinzelt trafen wir auf Spaziergänger oder Pilzsucher im Wald, die wohl kein Glück hatten; ihre Körbe waren leer. 

Kurz vor dem Ziel zog der Himmel sich zu und es begann leicht zu nieseln. Man gut, dass wir das Regenzeug am Pferd hatten. 

Im Nieselregen erreichten wir dann die Paint Wood Farm und wurden von Jessie freundlich begrüßt. Die Anlage liegt sehr idyllisch und ruhig im Wald. Zuerst wurden die Pferde versorgt, abgesattelt und auf die schon abgesteckten Wiesenpaddocks mit Wassertrog gestellt. Heu stand zusätzlich in rauen Mengen zur Verfügung. Im Anschluss daran ging es ins Haus, wo leckerer Kuchen und warmer Kaffee und Tee auf uns wartete. Im Kaminofen brannte ein Feuer, das wohlige Wärme bei den herbstlichen Temperaturen spendete. 

Die Gastgeberin Jessie bereitete ein leckeres Abendessen für uns zu. Gemeinsam ließen wir den Abend ausklingen und gingen spät ins Bett. Der Hof ist noch im Aufbau, aber Jessie hatte vorgesorgt und uns eine elektrische Wärmequelle in den Schlafräumen organisiert. Erstmal unter die Decke gekuschelt, wurde es warm genug. 

Der nächste Morgen war bedeckt, aber trocken. Vor dem Frühstück versorgten wir die Pferde, die uns schon freudig erwarteten. Gemeinsam nahmen wir das reichliche Frühstück, das Jessie liebevoll zubereitet hatte, ein und schmierten uns für die Mittagspause eine Vesper. Unsere Taschen verstauten wir wieder im Trossfahrzeug. 

Die Pferde wurden gesattelt, dann verabschiedeten wir uns von Jessie. Vielleicht kommen wir ja wieder mal auf der Paint Wood Farm vorbei.

Bevor wir aufstiegen, führten wir die Pferde wieder ein Stück, dann hieß es nachgurten und aufsitzen. Munter trotteten unsere Ponies los und Aline führte uns auf anderen, wiederum sehr idyllischen Wegen durch den Wald. 

An derselben Hütte war die Mittagspause eingeplant, Heu und Wasser warteten erneut auf die Pferde. 

Nach der Stärkung machten wir uns auf die letzte Etappe zurück nach Heere. Heute blieb der Himmel Wolken bedeckt. Am Nachmittag kamen wir alle heil und auch trocken auf dem Gutshof in Heere an. Wir sattelten die Pferde ab und nach einer kleinen Pause sagten wir „Tschüß“ und verluden sie auf den Hänger, um uns auf den Heimweg zu machen. 

Es war ein sehr schöner Zweitagesritt, wir haben nette Pferde und Reiter kennengelernt. Ein Dank an die tolle Organisation und Führung durch Aline. Wir machen gerne wieder mit. 

Annika und Ronny mit Nenya und Litla 

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